"Vor der Morgenröte" erzählt episodisch aus den Jahren eines Exilanten, des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig, auf dem Höhepunkt seines weltweiten Ruhms zerrissen von seinem inneren Kampf um die "richtige Haltung" zu den grauenvollen Geschehnissen in Europa und vom Verlieren der alten und dem Suchen nach einer neuen Heimat.
Unser Fazit
Mit ihrem ungewöhnlichen Ansatz, die letzten Jahre des weltberühmten und im Exil lebenden Schriftstellers Stefan Zweig in filmische Form zu gießen, hat Regisseurin Maria Schrader ein skizzenhaft-komprimiertes Biopic geschaffen, das durch intensive Dialoge, markante Eindrücke und die faszinierende Leistung von Hauptdarsteller Josef Hader getragen wird und trotz der reduzierten Erzählweise eindringliche Einsichten in das Innenleben einer höchst interessanten Persönlichkeit bietet sowie eine in deutschen Filmen mittlerweile fast schon zum Klischee verkommene Epoche völlig ohne Kitsch und Pathos in ergreifende Momente kodiert.