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It's-s Me, Mario!

Felidae

Von Felidae in "Die Super Mario Bros. Super Show" - Volume 3 - Kritik

It's-s Me, Mario! Bildnachweis: Pidax Home Entertainment

Inhalt

Mario und Luigi sind die wohl berühmtesten Klempner der Welt. Zusammen mit dem frechen  Toad und der hübschen Prinzessin Peach, kämpfen sie gegen den bösen König Koopa, der gerne auf dem Thron des Pilzkönigreichs säße. Doch ein Königreich ist bekanntlich nicht genug und so verfolgen unsere Helden den gemeinen Schurken quer durch Raum und Zeit. Ob in Mexiko, im wilden Westen, unter Wasser, oder sogar im Weltraum, solange Mario und Luigi zusammen halten, sieht König Koopa kein Land.

Kritik

Es gibt Ideen, die sich auf dem Papier sicherlich wunderbar anhören, in der Realität aber zu einer milden Katastrophe aufblühen. Die Super Mario Super Bros. Show gehört definitiv zu dieser Kategorie, denn an und für sich sprach 89 eine Menge dafür, dem dynamischen Klempner Duo eine eigene TV Serie zu verpassen. Mit Super Mario Bros. 1 und 2 für das NES feierte Nintendo einen riesigen Erfolg und der 90/91 in Europa und den USA erscheinende dritte Teil sollte dem Maraio Fieber keinen Abbruch tun. In einer Zeit, in der TV Shows für Kinder in erster Linie zu Promotion von Spielzeug herhalten durften, siehe G.I. Joe, Transformers und etliche weitere, ist die Idee einer Super Mario Show durchaus einleuchtend. Das Maskottchen von Nintendo gab es zu dieser Zeit nämlich in jeglicher Ausführung, ob als T-Shirt, Brot Dose, oder Action Figur und von den Videospielen wollen wir erst gar nicht reden. Doch dann ging alles den Bach runter. Der erste große Fehler war die Wahl der Produktionsfirma. Wie auch immer die Rechte bei Dakota Pictures gelandet sind, bleibt bis heute ein Rätsel. Obwohl das Studio von Troy Miller im Laufe der Jahre durchaus gute Projekte produziert hat, wie etwa Tenacious D und Flight of the Conchords, hatte das Studio 89 weder Erfahrung mit Zeichentrick Serien, noch mit kindgerechtem Humor und das merkt man leider an jeder Ecke.

Jede Folge beginnt mit einer Rahmenhandlung, in der Mario und Luigi, gespielt von Danny Wells und dem ehemaligen Profi Wrestler Lou Albano in einem unsagbar billig Aussehendem Set ein paar dümmliche Sketche von Stapel lassen. Die Szenarien sind dabei so dämlich wie einfallslos. Mal sucht ein Rockstar bei ihnen Unterschlupf, mal bekommen sie Besuch von ihren Cousins aus dem Süden und dann steht Dracula vor ihre Tür. Den tieferen Sinn hinter all dem zu entdecken ist zum Scheitern verurteilt und leider ist der Humor so tölpelhaft präsentiert, dass die wenigen solide geschriebenen Gags komplett untergehen. Neben dem Part mit realen Schauspielern gibt es natürlich noch die Zeichentrick Episoden und spätestens an diesem Punkt wird einem klar, dass man Kreativität in dieser Show vergeblich sucht. Stattdessen werden unsere Helden in jeder Folge in ein anderes Szenario geworfen, welches sich, abgesehen von dem Setting, im Grunde immer gleich verhält: Mario und seine Gefährten kommen an einen neuen Ort, der von König Koopa terrorisiert wird. Warum dieser im übrigen nicht Bowser genannt wird, ist wahrlich das geringste Problem der Show. Viel gravierender ist da schon die Tatsache, dass jedes der Szenarien, wirkliches jedes einzelnen, eine Kopie einer literarischen, oder cineastischen Vorlage ist. Hier ein kurzes Beispiel aus dem Titelkatalog der Folgen: 20000 Koopas under the Sea, Star Koopa, Raiders of the Lost Koopa, Koopa Stein, The Trojan Koopa, das Ganze lässt sich quasi endlos fortsetzen.

Qualitativ können die Folgen ebenfalls nicht überzeugen. Die Animation ist schlampig, die Action unsagbar Langweilig und der Humor wäre selbst einem Vierjährigen zu peinlich. Weil das aber noch nicht schlimm genug ist, haben sich die Produzenten einen letzten Kniff ausgedacht, um den Zuschauer endgültig an den Rande des Wahnsinns zu treiben. Erinnern wir uns zurück an die Musik und die Soundeffekte der 8-Bit Mario Spiele. Es mag nicht gerade Bach, oder Mozart sein, aber für seine Zeit war die Musik durchaus ansehnlich und auch heute, 30 Jahre später, erkennt jeder Videospielfan die klassischen Mario Themen. Was liegt da näher, als die Musik und die Soundeffekte auch in der Serie zu verbauen. An sich eine nette Idee, bis ein findiger Produzent, vermutlich aus Zeit- und Budgetmangel, sich dazu entschieden hat nur auf die Sounds der bisher veröffentlichten 2 Spiele zurück zu greifen. Jeder Sprung, jeder Fußtritt und jede belanglose Aktion wird mit einem von vier verschiedenen Sounds untermalt, was beim auf Dauer zwangsläufig Zuschauer zum Verlust der letzten grauen Hirnzellen führt.

Technischer Part

Die DoImage titleppel DVD aus dem Hause Pidax enthält 13 Folgen ( Lauflänge ca. 260 Minuten) und überzeugt sowohl in der Bild- (4-3), wie auch in der Tonqualität (deutsche und englische Fassung, je Dolby Digital 2.0). Als Extras erwarten einen eine Hand voll Trailer.

Fazit

Es gibt Zeichentricksendungen aus den 80ern, die auch heute noch funktionieren. Die Super Mario Bros. Super Show ist keine dieser Serien. Angefangen bei der lausigen Animation, über die furchtbaren Dialoge, bis hin zum kruden Humor, hier sollten selbst Trash Fans die Finger von lassen. 



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