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Die Verfilmung des 15. Kriminalromans von Agatha Christie: Kritik zur Mini-Serie „Ein Schritt ins Leere“

Tiger

Von Tiger in Die Verfilmung des 15. Kriminalromans von Agatha Christie: Kritik zur Mini-Serie „Ein Schritt ins Leere“

Die Verfilmung des 15. Kriminalromans von Agatha Christie: Kritik zur Mini-Serie „Ein Schritt ins Leere“ Bildnachweis: © Pidax | Szene aus "Ein Schritt ins Leere"

Inhalt

»Warum haben sie nicht Evans gefragt?« – Dies sind die geheimnisvollen letzten Worte eines sterbenden Mannes. Gefunden wird er vom Sohn des örtlichen Pfarrers, Bobby Jones. Alles sieht zunächst wie ein Unfall aus, doch nach einem Mordanschlag wendet sich das Blatt. Bobby und seine Bekannte Lady Frankie Derwant stellen Nachforschungen an und stellen fest, dass der Mann, den der Pfarrerssohn gefunden hat, ermordet wurde ...

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Kritik

Agatha Christies Geschichten haben alle eins gemeinsam: sie wirken alle ziemlich konstruiert, so auch Ein Schritt ins Leere. Nichtsdestotrotz stechen alle ihre Geschichten durch hervorragende Dialoge hervor und Verwicklungen, mit denen man meist nicht gerechnet hätte, es sei denn man ist ein riesengroßer Fan von Agatha Christies Erzählungen und durchschaut, worauf die Queen of Crime eigentlich hinaus will. Doch meistens bleibt die Identität des Mörders auch den ganz großen Fans verborgen, weil man nach so vielen Büchern sich nicht immer merken kann, wer nun bei welchem Buch der Mörder war. Die Mini-Serie Ein Schritt ins Leere, die auf dem Roman „Warum haben sie nicht Evans gefragt?“ basiert, führt den Zuschauer gerne an der Nase herum und lässt ihn bis zur Auflösung im Dunkeln tappen. Dieser Roman wurde schon einige Male verfilmt, bevor sich Hugh Laurie, der Darsteller aus Dr. House sich der Thematik angenommen hatte und eine buchgetreue Mini- Serie daraus bastelte. Diese zeichnet sich durch äußerst charmante Charaktere aus, die sich in ihrer Naivität häufig in Gefahr bringen, aber einfach nicht anders können. Schließlich muss die allerwichtigste Frage geklärt werden: „Wer ist eigentlich dieser Evans?“ Und warum zum Kuckuck hat ihn niemand gefragt.

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Franky (Lucy Boynton, Mord im Orient Express) und Bobby (Will Poulter, Wir sind die Millers) bilden das perfekte Ermittler-Duo, wobei Lady Franky sogar der dominantere Teil zufällt, denn sie ist quasi der Kopf hinter der Mordermittlungsmission. Eloquent, selbstbewusst und energiegeladen stürzt sie sich ins Abenteuer, vermutlich, weil sie als reiche Erbin sowieso nichts Besseres zu tun hat. Doch sie ist längst nicht die einzige Figur, der genug Zeit bleibt, um die Dinge, die um sie herum geschehen, genau unter die Lupe zu nehmen. Auch Roger (Daniel Ings, Sex Education) mit dem sie kurzzeitig unter einem Dach wohnen muss, hat genug Zeit, um gewisse Dinge zu merken. Auf die Frage, was er eigentlich beruflich macht, antwortet er: „Ich genieße mein Leben. Irgendjemand muss es ja tun.“ Die Geschichte spielt in der vornehmen Welt der dreißiger Jahre, in der auch Agatha Christie selbst gerne verkehrte. Deswegen scheinen ihre Figuren durchaus authentisch zu sein, auch wenn die Morde, die geschehen, nur konstruiert sind. Auch die feine Gesellschaft ist nicht gefeit vor Neid, Missgunst und Geldgier. Deswegen muss hier wirklich jeder auf der Hut sein.

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Ein Schritt ins Leere zeichnet sich durch das schöne Setting und adäquate Kostüme aus und kann in den Bereich der lockeren Unterhaltung verortet werden, weil die Serie gemütlich vor sich hin plätschert, ohne jemals einen düsteren Unterton zu besitzen. Auch wenn ein paar Morde geschehen, wirkt die Stimmung dennoch so locker und entspannt wie bei Columbo, deswegen wird man wohl nie in den Zustand der höchsten Aufregung versetzt. Die Serie bleibt einfach dem Stil der Queen of Crime treu und macht auf ihre verwirrende Art trotzdem viel Spaß. Auch wenn man am Ende für sich nochmal alles genau Review passieren lassen muss, um zu überprüfen, ob man alle Zusammenhänge richtig verstanden hat.

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Technischer Part

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Pidax veröffentlichte die Blu-Ray von Ein Schritt ins Leere am 05. Mai 2023 in hervorragender Bild- und Tonqualität auf Deutsch und Englisch  (jeweils in Dolby Digital 5.1). Als Bonusmaterialien sind lediglich Trailer vorhanden.



Fazit

„Ein Schritt ins Leere“ ist eine ziemlich buchgetreue Verfilmung des Agatha Christies Romans „Why Didn’t They Ask Evans?“ Die Mini-Serie erzählt eine verwirrende Geschichte mit überraschenden Wendungen, charmanten Figuren, schönem Setting und adäquaten Kostümen.

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