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Die Verfilmung des 52. Romans von Agatha Christie: Kritik zur Mini-Serie "Das fahle Pferd"

Tiger

Von Tiger in Die Verfilmung des 52. Romans von Agatha Christie: Kritik zur Mini-Serie "Das fahle Pferd"

Die Verfilmung des 52. Romans von Agatha Christie: Kritik zur Mini-Serie "Das fahle Pferd" Bildnachweis: © Pidax | Werbemotiv zu "Das fahle Pferd"

„Da sah ich ein fahles Pferd; und der, der auf ihm saß, heißt «der Tod»; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde.“

– Offenbarung 6,1–8

In der westlichen Welt glaubt man kaum an Hexerei und Voodoozauber, dafür fürchtet man sich vor dem Freitag den 13. und geht nicht unter einer aufgestellten Leiter spazieren. Wiederum gehört in einigen Ländern dieser Welt der Voodoozauber zum festen Bestandteil der Kultur. Um so überraschender ist es, dass das Großbritannien der 60er Jahre als der Handlungsort für Das fahle Pferd ausgesucht wurde. Doch vielleicht, aber nur vielleicht, möchte man den Zuschauer bewusst in die Irre führen und alles ist doch ganz anders als gedacht. Womöglich ist nur ein „gewöhnlicher Mörder“ am Werk , der mit Hilfe des Aberglaubens Angst und Schrecken verbreiten möchte. Die Atmosphäre der Angst vor dem Unbekannten und Unsichtbaren ist durchaus perfekt inszeniert und die Hauptfigur Mark Easterbrook (Rufus Sewel, Liebe braucht keine Ferien) tappt bezüglich der ganzen geschehenen Morde vollkommen im Dunkeln. Übrigens genauso wie der Zuschauer.

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Der Spannungsaufbau ist tatsächlich hervorragend gelungen, denn jeden Moment kann die Hauptfigur einem bösen Fluch erliegen oder ist womöglich alles nur ein Ammenmärchen? Es bliebt abzuwarten. Die erste Folge ist geheimnisvoll und wirft den Köder aus, um den Zuschauer augenblicklich in ihren Bann zu ziehen. Auch die nächste Folge ist mysteriös und übernatürlich. Die Hauptfigur wird ständig von düsteren Alpträumen verfolgt und es werden mehrere falsche Fährten gelegt, was zusätzlich zum Spannungsaufbau beiträgt. Das fahle Pferd funktioniert wirklich gut, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, bis zur Auflösung. Diese ist nämlich verwirrend und unlogisch. Doch wenn man nicht zu sehr auf die Logik fixiert ist, sondern den ganzen Prozess genießt, der zu der Auflösung geführt hat, dann funktioniert die Serie ziemlich gut. Nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ . Besonders der Hauptdarsteller ist das Steckenpferd der Serie, weil er mit seiner starken Präsenz alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Image titleSoweit so gut, jetzt kommt allerdings ein großes "Aber", denn Das fahle Pferd ist die Verfilmung des Romans von Agatha Christie (Mord im Orient Express) und leider zieht diese Verfilmung im Vergleich zum Buch den Kürzeren. Inhaltlich weicht die Serie deutlich von der Originalgeschichte ab und diese büßt von ihrem Charme ein. Natürlich gibt es auch einige Parallelen, doch im Großen und Ganzen ist die Handlung vollkommen auf den Kopf gestellt und im besten Fall, kennt man das Buch gar nicht, sonst wird man unwillkürlich das Buch mit der Verfilmung vergleichen und dieser Vergleich fällt nicht zugunsten der Mini-Serie aus. Auch die Figur von Mark Easterbrook ist viel unsympathischer angelegt als im Buch. Doch auch wenn man das Buch gar nicht kennt, wird man mit der Auflösung trotzdem nicht glücklich werden.

Technischer Part

Image titlePidax
veröffentlicht die Blu-Ray von Das fahle Pferd am 07. Juli 2023 auf Deutsch und Englisch (jeweils in Dolby Digital 5.1) in hervorragender Bild- und Tonqualität. Als Bonusmaterialien sind lediglich Trailer vorhanden.

Fazit

Eine durchaus vielversprechende und spannende Mini-Serie, die man jedoch auf keinen Fall mit der Originalgeschichte von Agatha Christie vergleichen sollte, weil das Original, um einiges besser ist. Mystisch und geheimnisvoll spielt die Serie mit den Ängsten der Menschen vor dem Übernatürlichen. Doch sie endet leider mit einer verwirrenden und unlogischen Auflösung.

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