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Dunkle Wahrheit: Kritik zur neuen Disney+-Serie „Welcome to Chippendales“

Tiger

Von Tiger in Dunkle Wahrheit: Kritik zur neuen Disney+-Serie „Welcome to Chippendales“

Dunkle Wahrheit: Kritik zur neuen Disney+-Serie „Welcome to Chippendales“ Bildnachweis: © Disney+ | Werbemotiv zu „Welcome to Chippendales“

Inhalt

Der indische Einwanderer Somen „Steve“ Banerjee arbeitet tagsüber an der Tankstelle und träumt nachts davon, der nächste Hugh Hefner zu werden. Durch eine zufällige Begegnung mit einem Playboy-Model und ihrem aalglatten Promoter-Ehemann wird Steve mit seinem Geschäftskonzept in eine völlig neue Richtung gelenkt.

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Kritik

Der American Dream lockt jährlich Tausende von Menschen in die USA, die alle mit gleichen optimistischen Erwartungen an ihre Zukunft und ihr wunderschönes Leben in ein fremdes Land auswandern. Auch Welcome to Chippendales dreht sich um einen Einwanderer, der nach den Sternen greifen möchte. Die Serie erzählt allerdings nicht die Geschichte irgendeines Unbekannten, der in völliger Anonymität, es in den USA zum Erfolg gebracht hat, sondern offenbart die wahre Geschichte des weltbekannten Chippendales Gründers Steve Banerjee, der ein riesiges Imperium um die strippenden Männer aufgebaut hat. Mit viel Scharfsinn erkannte er damals nicht nur, dass „Sex“ sich gut verkauft, sondern auch, dass „Sex“ sich gut an Frauen verkaufen lässt, er war also in gewisser Weise für die sexuelle Revolution der Frauen mitverantwortlich.

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Wer jetzt allerdings glaubt, dass er eine Serie vor sich hat, die sich ausschließlich um Striptease dreht, der irrt sich, weil Welcome to Chippendales viel mehr als halbnackte Männer zu bieten hat. Es handelt sich dabei nämlich, um eine True-Crime-Serie und das bedeutet, dass all das, was sich hinter den Kulissen der Show abspielte, nicht nur auf wahren Begebenheiten beruht, sondern sogar auf wahren kriminellen Begebenheiten beruht. Es entbehrt nicht einer gewissen Faszination einen Blick hinter die Kulissen der berühmten Chippendales Show zu erhaschen und zu erfahren, wie viel Böses in dieser verruchten, verkorksten, aufgedrehten Welt geschehen ist. Weder vor Verrat noch vor Betrug oder Mord schreckt man hier zurück. Die Serie erlaubt einem nicht nur ihre Figuren gut kennenzulernen, sondern mit ihnen mitzufeiern und mitzufühlen, dabei ist der gesamte Cast phänomenal gut.

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Ob nun Kumail Nanjiani (Eternals) in seiner Rolle als übermotivierter, von Erfolg besessener Geschäftsmann Steve, oder Annaleigh Ashford (Younger) in ihrer Rolle als Buchhalterin und hingebungsvolle Frau, oder Murray Bartlett (The White Lotus) als extrovertierter Showman und Choreograf Nick de Noia oder die großartige Juliette Lewis (Natural Born Killers) als Kostümdesignerin Denise, die in einer offenen Beziehung mit Nick lebt. Sie alle sind großartig und man verzeiht den Figuren ihre Fehler und Unzulänglichkeiten sofort. Auch wenn die Protagonisten ständig koksen, sich gegenseitig verletzen und in ungesunden polyamoren Beziehungen leben, man liebt sie einfach, weil sie so unglaublich starke Erfolgsenergie versprühen, dass man augenblicklich glaubt, dass die echten Menschen so ähnlich gewesen sein könnten oder sogar sein mussten. Anders lässt es sich nicht erklären, wie der ganze Ruhm und Erfolg eine derart zerstörerische Richtung einschlagen konnte.

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Welcome to Chippendales ist eine äußerst informative Serie und eignet sich gut für all diejenigen, die schon immer die ganze Wahrheit über die Chippendales erfahren wollten, aber auch für diejenigen, die gar nichts von der True-Crime-Story wussten und erst jetzt neugierig geworden sind. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass die Serie an der einen oder anderen Stelle sich gegen die Wahrheit, doch dafür für die künstlerische Freiheit entscheidet, was allerdings gang und gäbe bei True-Crime-Serien ist und niemanden deswegen sonderlich überraschen dürfte.

Fazit

Wer hätte es gedacht, dass hinter der harmlosen Männerstriptease-Show sich so viele Abgründe auftun können? „Welcome to Chippendales“ ist die wahre True-Crime-Serie, die sich um die Entstehungsgeschichte der Chippendales dreht und all die Wahrheit über die kriminellen Machenschaften hinter der Show aufdeckt. Man könnte die Serie treffend mit „Sex, Drugs and Crime“ beschreiben. Die Serie lebt von seinen hervorragenden Darstellern, gutem Setting und einer spannenden, überwiegend wahren Geschichte.

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