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Guardians of the Galaxy (2014, James Gunn)

Noergolas

Von Noergolas in Ein Rückblick auf das Marvel Cinematic Universe #5: Captain America: The Winter Soldier & Guardians of the Galaxy

Guardians of the Galaxy (2014, James Gunn) Bildnachweis: © Marvel Films / Walt Disney / Paramount Pictures

Immer wieder wird zwischen "Star Wars" und "Guardians of the Galaxy" der Vergleich gesucht. Vielleicht weil in beiden Filmen das Gute gegen das Böse antritt, weil Raumschiffe und Laser durch die Luft fliegen, ja, weil beide eben zur Gattung der Space-Opera gehören. Und doch gibt es einen entscheidenden Unterschied: James Gunns Weltraum-Abenteuer ist zu kompliziert. Zu überladen. Zu sehr Teil eines Franchises, das mehr Augenmerk auf seinen Fortbestand als auf Eigenständigkeit legt. In "Star Wars" gibt es den Helden, den Anti-Helden, die Prinzessin, den Schurken. Eine solch klare Rollenverteilung mag klischeehaft sein, aber ihr wohnt eine entwaffnende Naivität inne. "Guardians of the Galaxy" ist nicht diese Art Film.

Das soll nicht heißen, dass er unbedingt diese Art Film sein muss. Aber im direkten Vergleich zu "Star Wars" lassen sich seine Schwächen eben am einfachsten identifizieren. Nirgendwo hält der Film sich lange (genug) auf, springt von einem Punkt in der Galaxie zum nächsten. Führt im Sekundentakt neue Figuren und damit neue Konflikte ein. Konflikte, die entweder im Vorausdenken für Sequels nur angerissen werden, oder aus dem Nichts auftauchen, um kurz etwas explodieren zu lassen (Stichwort: The Collector). Ein Film, so überladen mit Farben und Figuren, dass er für einen Marvel-Neueinsteiger einem epileptischen Anfall gleichkommen muss.

Diese bunte Farbexplosion von Film ist wunderschön mit anzusehen und wird von James Gunn randvoll mit Herzblut gefüllt. Er brennt für dieses Projekt, vor allem aber für seine Figuren. Das ist heutzutage (leider) nicht mehr selbstverständlich, geht aber auch nicht Hand in Hand mit vollständigem Gelingen. So beschäftigt "Guardians of the Galaxy" mit Set-Up und seinen 3.9478 Nebenfiguren ist, kommen einige wichtige Aspekte leider zu kurz. Und auch die Gags sind nicht alle neu und treffsicher, lassen sich im Rahmen eines Kinobesuchs aber eben besser verschmerzen als daheim vor dem Fernseher.

"Guardians of the Galaxy" gefällt beinahe jedem und das ist auch gut so. Er ist buntes, eskapistisches Blockbuster-Kino mit dem Herzen am rechten Fleck. Zur selben Zeit ist er aber auch so überladen, penetrant ironisch und zuweilen unnötig brutal, dass er nicht jedem gefallen muss. Und das ist auch gut so.

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