Auf der Flucht vor dem Gesetz rasen die Gebrüder Tan gemeinsam mit der lasziven Gigi und dem Sprengstoffexperten Johnny in die nächstbeste Garage einer neuseeländischen Vorortsiedlung. Es kommt zur Geiselnahme mit unerwarteter Wendung. Denn: Die mutmaßlichen Opferlämmer entpuppen sich als ein spirituell überdrehter Akademiker und eine prominente Fernsehköchin – beide mit einer Vorliebe für gut abgeschmecktes Menschenfleisch. Die Fronten verschwimmen endgültig, als Rina, die Tochter des Hauses, allmählich mit Gigi anbandelt. Regisseur Danny Mulheron scheint mit aller Macht klarstellen zu wollen, dass in Neuseeland gedrehte Filme mehr als Landschaftspanoramen und Hobbit-Romantik zu bieten haben. FRESH MEAT macht es sich in der blankpolierten Küche des Spießbürgertums gemütlich und stellt die Weichen auf stilsicheren Instant-Wahnsinn. Sobald sich Geiselnehmer und Opfer in Paare aufteilen, beginnt das makabre Hauen und Stechen. Das Blut spritzt, die Oneliner sitzen und die Mädels sauen sich wirkungsvoll mit Milch und Erbrochenem ein. Stockholm-Syndrom in schönster Gaudi also, gekrönt vom exzentrischen Auftritt von Temuera Morrison. Dem durch seine Rollen in STAR WARS und GREEN LANTERN weltraumerfahrenen Maori scheint die heimische Luft zu Kopf zu steigen. Die Symptome sind großartiges Overacting, unstillbarer Heißhunger und die Frage, wer hier die größten Cojones im Haus hat. Diese serviert man laut FRESH MEAT übrigens am besten mit Broccoli. Bon Appétit!