Valeria und Raúl erwarten ein Kind. Zuerst ist die Freude des Paars gewaltig, doch immer mehr beängstigende Vorfälle wecken in Valeria tiefe Verunsicherung. Während das Kinderzimmer eingerichtet wird, driftet sie immer weiter in die Dunkelheit, geplagt von grauenvollen Visionen. Wer sind die bedrohlichen Mächte, die ihr Glück bedrohen? Kann sie diesem Albtraum noch entfliehen?
Fazit unserer Kritik
Zerschmetterte Knochen, gesichtslose Gespenstergestalten und verdrehte Körper werden in Michelle Garza Cerveras vielschichtiges Langfilmdebüt zu organischen Metaphern für die verheerenden Auswirkungen heterosexistischer Zwänge. Stück für Stück enthüllt die clevere Inszenierung nicht nur die verkappte Bigotterie hinter der Maske familiärer Warmherzigkeit, sondern die inhärente Misogynie christlicher Ikonographie. Getragen von einer exzellenten Hauptdarstellerin verflechten sich Psychothriller, Body-Horror und Volksmärchen zu einer eindringlichen Parabel über Selbstverleugnung, assimilative Sozialstrukturen und die Unterdrückung nonkonformer Identität als Essenz systematischen Konservativismus.