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Frasier - Staffel 10 - Kritik

Souli

Von Souli in Frasier - Staffel 10 - Kritik

Frasier - Staffel 10 - Kritik Bildnachweis: © Paramount

Nun darf auch die zehnte Staffel des amerikanischen Erfolgsformat „Frasier“ im DVD-Handel als eingeläutet betrachtet werden. Und selbstverständlich gilt auch in diesem Fall ein einfacher Grundsatz; ein Mantra, welches man sich immer vor Augen halten sollte, anstatt sich diesem angstvoll zu verschließen: Kaufen, kaufen, kaufen! Ja, „Frasier“ ist strahlendes Comedy-Gold, welches sich seit jeher dadurch auszeichnete, sich immer wieder aufs Neue in gar ungeahnte komödiantische Spähren zu schaukeln. Wer bereits ein ersichtliches Gefallen an den exzellenten, zum Teil gar makellosen Vorgängerstaffeln gefunden hat, dem sei der Erwerb der vorletzten Season so tunlichst wie wärmstens ans Herz gelegt.

Ein erstes Anzeichen der Qualität von „Frasier“ lässt sich allein schon daran ableiten, dass man all die Lobpreisung, all die Superlativen von einer Staffel auf die drauffolgende projizieren kann. Das hat nichts mit einer als eintönig konnotierten Haltung gemein, es ist durch und durch die künstlerische Verlässlichkeit in allen personellen Lagen. „Frasier“ wird nicht träge, auch Staffel 10 blieb das Schicksal bewahrt, an treffsicherem Witz einzubüßen, auch wenn einige etwas zu überzeichnete Nebenfiguren leise Indikatoren dafür sind, warum man vielleicht nicht mehr so ganz (es handelt sich nur um Nuancen, ganz ehrlich) die Klasse inne trägt, wie noch in den ersten ~100 Episoden, als „Frasier“ Fernsehgeschichte schrieb, den Serienmarkt umkrempelte und Formate verdrängte respektive ausstach, die sich eigentlich jahrelanger Beliebtheit erfreuten.

Aber es lag auf der Hand: „Frasier“ war schlicht und ergreifend besser. Warum „Frasier“ so blendend funktioniert, veranschaulicht auch Staffel 10 in beeindruckender Fasson: Es sind die unglaublich lebensecht gezeichneten Charaktere; Charaktere, die mitreißen, die mitgehen und mitfühlen lassen. Wenngleich „Frasier“ primär Sitcom durch und durch bleibt, ist es doch die Menschlichkeit, die die Serie in schönsten Farben erstrahlen lässt; die ihr das inflationär genutzte I-Tüpfelchen aufdrückt. Signifikant ist es dabei, wie es „Frasier“ mit feinfühliger Leichtigkeit gelingt, mit exakten Dialogsequenzen, die so schnittig vom hochkarätigen und mit Emmy-Auszeichnungen überschütteten Ensemble ausgespielt werden, dass man ob der rigorosen Präzision schon mal in Demut verfallen möchte. Wenn „Frasier“ eine Pointe vorbereitet, dann nicht mittels sklavischer Überstilisierung, sie führt einfach zum Erfolg, weil sich hier nicht zwanghaft darum gebuhlt wird, als Klassenprimus in die Annalen einzugehen. Geht es „Frasier“ dann aber um die Gefühle seiner Protagonisten, menschelt es, ohne synthetischen Beigeschmack auf der Zunge.

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„Frasier“ ist mindestens eine ebenso glasklare Empfehlung wie es auch „Arrested Development“ im plattgewalzten, durch Schleuderware wie „Are you there, Chelsea?“ oder„2 Broke Girls“ elendig konfektionierten Comedy-Sektor ist. Es ist natürlich ratsam, sich schon vorab ein wenig mit der Serie und seinen neurotischen Figuren vertraut gemacht zu haben (allen voran das versnobte Brüdergespann Frasier (Kelsey Grammer) und Niles (David Hyde Pierce), um sich in deren turbulent-verstrickter Welt schnellstmöglich zurecht zu finde. Für Fans der Serie bietet die DVD von CBS (VÖ: 5 März) Gelegenheit, „Frasier“ nun auch in der heimischen Sammlung der Komplettierung näher zu bringen. Qualitativ gibt es nicht viel zu bemängeln, außer vielleicht die Absenz von Bonusmaterial, aber wenn man dafür 525 Minuten pures Vergnügen überreicht bekommt, ist das wohl auch Entschädigung genug.

Bewertung: 8 von 10

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