Die (nicht mehr ganz so) kleine Arya (Maisie Williams) streift nach ihrer Flucht aus Harrenhal mit Gendry (Joe Dempsie) und Hot Pie (Ben Hawkey) durch die Riverlands, als sie der 'Brotherhood Without Banners' in die Hände fallen. Später fällt der Bruderschaft, die sich in Zeiten des Krieges dem Schutze des Volkes verschrieben hat, auch Sandor Clegane (Rory McCann) in die Hände. Die Bruderschaft, die sich unter der Führung von Beric Dondarrion (Richard Dormer) und Thoros of Myr (Paul Kaye) dem 'Lord of Light' verschrieben haben, würzen die Serie mit einer fesselnden Portion Mystik und erwecken nach Melisandre in Season 2 mit ihrem Schattenbaby den Eindruck, dass der rote Gott womöglich doch der einzig wahre Gott ist. Nicht nur die Erkenntnis, dass der Hound den vernarbten 'Blitzlord' (wie er in den Büchern genannt wird) bekämpfen muss,  treibt dem großen Hüne augenscheinlich die Schweißperlen auf die Stirn, Lord Beric's Flammenschwert tut da sein übriges gegen den Hound mit der panischen Furcht vor Feuer. Das absolut fantastisch choreographierte Duell zwischen dem Hound und Beric ist einer der Höhepunkte der Staffel und ist an Spannung kaum zu überbieten. Arya, die in Season 2 nach der Exekution ihres Vaters auch Kriegsverbrechen, Mord an Kindern, Folter, Vergewaltigungen und vieles mehr mitansehen musste, hat, wie Melisandre es passend beschreibt, die 'Darkness' ihren festen Platz gefunden, die in ihr wächst, wie Unkraut. Während ihr 'Dancing Master' Syrio Forel noch in Season 1 den Tod als einzig wahren Gott ihr vorstellte, erhält der Tod mittlerweile wahrlich ihre Gebete in Form der Namen, die Arya tot sehen möchte. Trotz der schleichenden Perversion ihrer Seele, ist Arya nach wie vor ein Kind, die Freunde und eine Familie nötiger hätte, als alles andere. Leider ist die kleine Stark mittlerweile eine Ausgestoßene, wodurch sowohl Freunde, als auch Familie keine Optionen mehr sind. Doch hat der Autor George R.R. Martin eine tiefe Zuneigung zu Ausgestoßenen, oder wie Tyrion es nennen würde: „Cripples, Bastards and Broken Things.“. Sowohl Tyrion, Sansa und Brienne, als auch Arya, Jon, Daenerys und in dieser Staffel auch Jaime und Theon sind Ausgestoßene, die wohl am ehesten das Ende der Geschichte miterleben dürften. Die junge Maisie Williams fühlt sich in der rebellischen und starken Arya augenscheinlich sehr wohl, doch dürfte sich, wie bei den anderen Kinderdarstellern auch, ihr zu schnell wachsender Körper, in zukünftigen Staffeln als Problem entpuppen. In der 8. Staffel, mit der die Showrunner Benioff und Weiss bereits ankündigten, die Serie beenden zu wollen, wäre Williams mit 20 eine junge Frau, auf die der Charakter der Arya, in den Büchern ein elfjähriges Mädchen, schlicht und einfach nicht passen würde. Doch sind die Drehbuchautoren der Serie dafür bekannt durchaus Änderungen vorzunehmen, die in vielen Fällen den Erzählstoff im Vergleich zur Buchserie sogar aufwertete.