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Fazit

Bristleback

Von Bristleback in Game of Thrones - Staffel 4

Fazit

Während immer noch der Knall der Red Wedding durch Westeros und die Zuschauer echot, verschieben sich Allianzen und Bündnisse, als die Lannister weiterhin an politischer Macht gewinnen, der Vorbote finanzieller Schwierigkeiten jedoch allmählich seinen Schatten über die Löwen-Familie wirft. Die Starks überleben von der Hand in den Mund und vollkommen neue Spieler setzen sich an den Tisch, der Iron Throne im Preispot. Mit seinen politischen Ränkespielen und den darausfolgenden Konflikten, ob militärisch, politisch oder persönlich, schafft es „Game of Thrones“ sein Publikum zum vierten Mal an die Bildschirme zu fesseln. Mit einer ansteigenden Zuschauerschaft brennt sich diese Serie in einem fiktiven Land, mit einer fiktiven Geographie, Historie und Population weiterhin in unsere Köpfe und drückt seinen Stempel in die Seiten der Popkultur. Das Konzept von „Game of Thrones“, welches die Zuschauer dennoch immer wieder zurückkehren lässt, ganz gleich, wie sehr ihnen wehgetan wird, ist ein sehr simples und universales: Der Tod. Abseits von tiefgreifenden und fesselnden Charakterinteraktionen, ist es die Pistole, die allzeit an die Köpfe aller Figuren gehalten wird und gnadenlos schießt, wenn die Story es verlangt. Wer lebt? Wer stirbt? Es ist das exakte Gegenteil aller Regeln, die die Fernseh-Landschaft für Jahrzehnte regierten. Charaktere sind auch pre-“Game of Thrones“ umgebracht worden, die HBO-Serie hat den Figurenmord nicht erfunden. Doch nie zuvor hat sich eine Serie so sehr mit dem „Genozid“ seiner Charaktere gebrüstet, das Publikum schien sich mit jedem Tod, mit jedem Schock, mit jedem Twist, nur mehr an die Serie zu klammern, statt ihr den Rücken zu kehren. Nicht nur stellte „Game of Thrones“ alle Fantasy-Tropes auf den Kopf, sondern mischte die Karten der Fernseh-Landschaft neu.

Es ist „Game of Thrones“. Wenn ihr es guckt, habt ihr die vierte Staffel wohl bereits gesehen, das Box-Set in der Limited Edition gekauft und den Iron Price bezahlt. „Game of Thrones“ ist qualitativ wohl nicht die beste TV-Serie da draußen, dafür ist immer der ein oder andere Handlungsstrang zu inkonsistent, zu - und ich sage das schweren Herzens – zu langweilig. Serien, wie „Breaking Bad“, „Mad Men“ oder „True Detective“ wirken was dies angeht schon eher „wie aus einem Guss“. Doch bietet „Game of Thrones“ die maximale Dosis an Unterhaltung, Komplexität und Vielfalt, ihr volles Potenzial ausschöpfend, perfekt abgemischt – und dementsprechend ein weitaus größerer Erfolg. Die Showrunner Benioff und Weiss kombinieren die Meta-Ebene eines „True Detective“ mit der emotionalen Tiefe eines „Girls“ und dem Unterhaltungswert eines „Breaking Bad“. Und die vierte Staffel macht genau da weiter, wo „Game of Thrones“ nach der Red Wedding aufhörte.

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