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"Geschichten aus der Gruft" - Staffel 1 - Kritik

GoldenEra

Von GoldenEra in "Geschichten aus der Gruft" - Kritik - Staffel 1

"Geschichten aus der Gruft" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © amazon

Story

Grufti ist ein sehr alter Mann, gleicht einer Mumie und lebt in einem verfallenen Haus. Er führt kurz in jede der Geschichten aus der Gruft ein. Darin geht es beispielsweise um einen gewissen Mr. Purdy, der von einem unheimlichen Mann ohne Gesicht träumt, um ein Brüderpaar, das vom Blitz getroffen auf Ameisengröße schrumpft, oder um Einbrecher, die das geheimnisvolle Haus des Gruftwärters heimsuchen…

Kritik

Um sich den Stärken der ersten Staffel Geschichten aus der Gruft anzunähern, muss man vorerst verstehen welche Funktion Ängste überhaupt haben. Die Funktion dieser lässt sich auf den Schutz vor den fremden Gefahren des Lebens herunter brechen. Ein Kind lernt zum Beispiel recht schnell, dass es nicht den heißen Herd berühren soll, wenn es sich einmal verbrannt hat. So können Ängste zum Selbstschutz anerziehen, aber selten zur moralischen Tugendhaftigkeit. Man muss einem Kind zum Beispiel erst erklären, warum es Ameisen nicht mutwillig zertreten soll, weil es eben keine Konsequenzen für das Zertreten von Ameisen gibt. Dieses Gerechtigkeitsempfinden, das Verstehen von „richtig“ und „falsch“ muss einem Kind erst antrainiert werden. Dieser pädagogischen Aufgabe verschreibt sich unter anderem die erste Staffel von Geschichten aus der Gruft, die in jeder Folge ein Szenarium schafft, aus dem die Kinder am Ende etwas lernen können.

In der zweiten Folge geht es zum Beispiel um ein ähnliches Beispiel wie das oben genannte: Zwei Kinder spielen- ohne bösen Hintergedanken- so mit den Ameisen als handele es sich dabei um Objekte. Durch einen Zufall werden sie dann auf die Größe der Ameisen geschrumpft und müssen aufs Schmerzlichste erfahren, wie es ist ein solches Lebeweisen zu sein. Hier wird die Angst, wobei die Serie selbst für eine Kinderserie recht zahm erscheint, genutzt um etwas zu lehren. Der Zuschauer soll verstehen, warum etwas nicht tun sollte oder etwas tun sollte. Dabei ist die erste Staffel- und da liegt die hauptsächliche Qualität- in keiner Weise ideologisch. Die hier vermittelten Grundwerte sind auch als solche zu bezeichnen: Hier werden allgemeine Sätze wie „Brich nicht ein“ oder „Nimm Rücksicht auf andere“ vermittelt, die frei von Ideologie für das menschliche Zusammenleben gelten.

Bildergebnis für geschichten aus der gruft zeichentrick

Nun ist das Konzept mit der Angst in Bezug auf diese Serie nicht allzu drastisch zu verstehen. Die erste Staffel ist zu keinem Zeitpunkt wirklich verstörend, schafft zwar für Kinder eine ähnlich schaurige Atmosphäre wie die Gänsehaut- Bücher, aber ohne wirklich enorm gruselig oder gar brutal zu werden. Die Altersfreigabe von 12 Jahren fällt hier also eher streng aus und man könnte das auch einer oder einem Neunjährigen zumuten. Die Zeichnungen fallen sehr sanft und Comic- artig aus, die Musik ist recht überzeichnet, was aber zu dieser Übertriebenheit der Serie passt, immer wieder betonen zu müssen, wie schaurig sie doch gerade in dem Moment ist.

Technik

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Die DVD von Pidax (VÖ 23.02.2018) kommt mit einer soliden Aufarbeitung daher. Besondere Extras oder besondere Ausfälle im Positiven und Negativen in Bezug auf die Technik sind beim Kauf nicht zu erwarten. Sie kommt mit einem recht gelungenen Comic-Design daher, das den Ton der Staffel recht gut trifft, und zu dem es für Sammler auch ein Wendecover ohne FSK-Logo gibt. Insgesamt also eine durchschnittliche, aber für Fans und jene, die die Serie kennenlernen wollen, sicherlich eine schöne Veröffentlichung.

Fazit

Insgesamt betrachtet ist die erste Staffel von "Geschichten aus der Gruft" eine sehr einfach gestrickte und auch ebenso einfach umgesetzte Staffel, die aber eine sehr gute und vor allem auch pädagogisch wertvolle Prämisse in sich trägt, wodurch sich die Staffel, die eigentlich in jedem Augenblick nach Durchschnitt schreit, doch ein wenig über den Durchschnitt erhebt.


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