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Erwähnungen
Die 13 besten Stimmungsmacher zu Halloween - Teil 2
Von Souli in Halloween: Die Top 13 der besten Stimmungsmacher
am Samstag, 18 Oktober 2014, 14:34 Uhr
- 3
- 7
7. Braindead (1992)
Einer der wohl blutigsten Horrorfilme aller Zeiten. Diese Tatsache macht natürlich noch keinen guten Film, aber Peter Jackson („Der Herr der Ringe“) versteht es seinen filmischen Blutrausch in keiner Weise ernst zu nehmen, so dass sich diese Splatter-Comedy als eine irrsinnig wilde Komposition aus garstigem Slapstick, tollwütiger Entfesselung, parodistischem Humbug und rücksichtslosem Schabernack herausstellt. Wenn man so will funktioniert Jacksons dritter Spielfilm nicht nur als Gorefest, sondern auch als die absolut direkte Verballhornung des Nischen-Genres selbst. Als Bonus gibt’s dann noch den Flair der amerikanischen 1950er dazu und die Gewissheit, dass die Axt im Haushalt zwar den Zimmermann ersetzt, der Rasenmäher für eine wilde Horde schleimsuppender Zombies im hyperventilierenden Hyperaktivitätszustand aber ganz klar die bessere Wahl ist – ein reißfester Darm ist aber auch nicht zu verachten. „Braindead“, der Monty Python des Horrorfilms.
6. Night of the Living Dead (1968)
Nur Laien denken, dass es sich bei diesem Titel um eine Dokumentation handelt, die das Verhalten besoffener Kirmesbesucher zeigt, die nach einem geselligen Abend im Bierzelt nach Hause wanken und DJ Ötzi-Songs trällern. Der Experte weiß hingegen, dass es sich hierbei um den ersten Teil von George A. Romeros Untoten-Reihe handelt, der gerne als Mutter des Zombiefilms gehandelt wird. Gut, das ist er nicht, aber gewiss einer der Grundsteine für das spätere Splatter-Genre - auch wenn „Night of the Living Dead“ weit weniger blutrünstig ist, als sein Ruf es vermuten lässt - sowie die Initialzündung für den heute immer noch medial verbreiteten Untoten. Der Film ist ein packender Ritt der Emotionen und im Gegensatz zu seinen Sequels und Kopien erkennt man die Gleichnisse rund um Rassendiskriminierung, politischer und gesellschaftlicher Ohnmacht, Kriegsparabel und Zukunftsangst anstandslos. Alles eingefangen im stimmungsvollem Pessimismus-Look eines unheimlichen Schwarzweißfilms. Das böse, aber wahrhaftig wirkende Ende erhöht die Qualität des Schockers. Meisterwerk!
5. Nightmare - Mörderische Träume (1984)
"Nightmare" bliebt nach wie vor einer der unzerstörbaren Genre-Klassiker. Egal wie viele Jahre ins Land gehen und egal wie oft der Film den heimischen Player besucht hat, die Begeisterung lässt einfach nicht nach. Wes Craven kann sich heute noch selber auf die Schulter klopfen, denn seine Inszenierung lässt keinerlei Wünsche offen. Spannend, atmosphärisch, ekelhaft, gesellschaftskritisch und ebenso satirisch. Das „Eltern haften für ihre Kinder“-Prinzip wird mit reichlich Schwung auf den Kopf gestellt und die Alpträume der Jugendlichen werden zum Ort des Grauens, in dem sich Freddy Krueger, die wohl beste Horror-Ikone überhaupt, bereits auf das unverbrauchte Frischfleisch freut. Der Kampf gegen den Schlaf beginnt, wir als Zuschauer sind mitten im Geschehen und über die winzige Staubschicht, die sich inzwischen angesetzt hat, blickt man Leichtigkeit hinweg. Großartig.
4. Blutgericht in Texas (1974)
„Blutgericht in Texas“ von Tobe Hooper lässt sich viel Zeit, aber die Stimmung ist so fiebrig, schwül, schmutzig und asozial, das ist wildes Exploitation-Kino der 70er, mit allem Schnick und Schnack. Die Luft ist zum Schneiden dick, die Sets so verrotzt, die Bilder grobkörnig, alles wirkt so schonungslos-ekelhaft, und wenn Leatherface erst die Säge knattern lässt, ist alles ohnehin Geschichte. Wer einen in seiner Visualität brutalen Film erwartet, bei dem das Blut in Strömen fließt, der wird klar enttäuscht. Wir erleben hier pures Terror-Kino. Die Brutalität spielt sich voll und ganz in den Köpfen der Zuschauer ab und das Grauen kennt dort keine Grenzen. Wenn unsere sorglosen Jugendlichen an den Rand der Zivilisation geraten und mit dem untersten Rang der Gesellschaft konfrontiert werden, dann ist hier keine Spur von einem spaßigen Backwood-Slasher, sondern wir sind längst in einem hitzig-rohen Albtraum ausgesetzt worden, ohne einen Ausweg finden zu können.
3. Der Exorzist (1973)
Unglaublich, wie William Friedkins Kultschocker nach 40 Jahren noch wirkt. Das letzte Drittel ist sowohl von seiner rein technischen Umsetzung wie seiner Intensität nicht nur wegweisend gewesen, es ist auch heute noch das Maß aller Dinge. Was man hier geboten bekommt, ist Horror in Perfektion. Detailversessen, brillant gefilmt, optisch wie akustisch beeindruckend. Praktisch mit nichts vergleichbar, dessen Wirkung wird wohl auch kaum noch mal erreicht werden können. Dazu kommen die sehr dezenten, aber wahnsinnig geschickt eingestreuten Score-Fetzen, die ein wahnsinniges Unbehagen hervorrufen. Dieses konstante Kribbeln, verpackt in eine hochwertige Inszenierung, lässt "Der Exorzist" nie langweilig werden, da die Präsenz des Grauens immer vorhanden und spürbar ist. Etwas Geduld bleibt dennoch erforderlich, doch das lohnt sich. Die irrsinnige Entladung der schwelenden Anspannung sucht ihresgleichen und lässt jeden der heutigen Exorzisten-Film-Versuche wie abgestandenen Messwein ohne Sprit wirken. Nie hat man dem puren Bösen so direkt ins Gesicht geschaut, wurde so von ihm bespuckt und beschimpft.
2. Tanz der Teufel (1981)
Mit herrlicher Evidenz in seinem billigen Setting und der liebenswerten Vermummung im Deckmantel des trashigen Horror-Spektakels, stellt „Tanz der Teufel“ immer noch genau den Spaß dar, den Sam Raimi den Horror-Geeks bereits im Erscheinungsjahr bescheren konnte. Eine Charaktereinführung hat der Film dabei nicht im Ansatz nötig, die wäre eh vollkommen in die Hose gegangen, und die modellierten Protagonisten erreichen zügig den entscheidenden Handlungsort: Die degoutante Hütte der Aversionen im übernatürlichen Wald des Grauens. Dann geht die schmierige Post auch schon ab. Bruce Campbell, der – und das weiß der gute Mann selber – kein Schauspielgott ist, erntet sämtliche Sympathiepunkte durch seine charismatische Ausstrahlung und darf sich in seiner ersten Hauptrolle den dämonischen Kräften, heraufbeschwört durch das Necronomicon Ex-Mortis, entgegensetzen. „Tanz der Teufel“ ist atmosphärisch, amüsant und rast ohne Bremsen quer durch das Raimi-Horror-Universum, in dem die rote Suppe und der weiße Schleim gnadenlos durch die Gegend spritzen darf und wenn sich die Bodenluke öffnet und dem Zuschauer eine äußerst unangenehme Fratze entgegenblickt, dann kann sich auch noch ein schauriges Gefühl dem Geschehen hinzugesellen.
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Einer der wohl blutigsten Horrorfilme aller Zeiten. Diese Tatsache macht natürlich noch keinen guten Film, aber Peter Jackson („Der Herr der Ringe“) versteht es seinen filmischen Blutrausch in keiner Weise ernst zu nehmen, so dass sich diese Splatter-Comedy als eine irrsinnig wilde Komposition aus garstigem Slapstick, tollwütiger Entfesselung, parodistischem Humbug und rücksichtslosem Schabernack herausstellt. Wenn man so will funktioniert Jacksons dritter Spielfilm nicht nur als Gorefest, sondern auch als die absolut direkte Verballhornung des Nischen-Genres selbst. Als Bonus gibt’s dann noch den Flair der amerikanischen 1950er dazu und die Gewissheit, dass die Axt im Haushalt zwar den Zimmermann ersetzt, der Rasenmäher für eine wilde Horde schleimsuppender Zombies im hyperventilierenden Hyperaktivitätszustand aber ganz klar die bessere Wahl ist – ein reißfester Darm ist aber auch nicht zu verachten. „Braindead“, der Monty Python des Horrorfilms.
6. Night of the Living Dead (1968)
Nur Laien denken, dass es sich bei diesem Titel um eine Dokumentation handelt, die das Verhalten besoffener Kirmesbesucher zeigt, die nach einem geselligen Abend im Bierzelt nach Hause wanken und DJ Ötzi-Songs trällern. Der Experte weiß hingegen, dass es sich hierbei um den ersten Teil von George A. Romeros Untoten-Reihe handelt, der gerne als Mutter des Zombiefilms gehandelt wird. Gut, das ist er nicht, aber gewiss einer der Grundsteine für das spätere Splatter-Genre - auch wenn „Night of the Living Dead“ weit weniger blutrünstig ist, als sein Ruf es vermuten lässt - sowie die Initialzündung für den heute immer noch medial verbreiteten Untoten. Der Film ist ein packender Ritt der Emotionen und im Gegensatz zu seinen Sequels und Kopien erkennt man die Gleichnisse rund um Rassendiskriminierung, politischer und gesellschaftlicher Ohnmacht, Kriegsparabel und Zukunftsangst anstandslos. Alles eingefangen im stimmungsvollem Pessimismus-Look eines unheimlichen Schwarzweißfilms. Das böse, aber wahrhaftig wirkende Ende erhöht die Qualität des Schockers. Meisterwerk!
5. Nightmare - Mörderische Träume (1984)
"Nightmare" bliebt nach wie vor einer der unzerstörbaren Genre-Klassiker. Egal wie viele Jahre ins Land gehen und egal wie oft der Film den heimischen Player besucht hat, die Begeisterung lässt einfach nicht nach. Wes Craven kann sich heute noch selber auf die Schulter klopfen, denn seine Inszenierung lässt keinerlei Wünsche offen. Spannend, atmosphärisch, ekelhaft, gesellschaftskritisch und ebenso satirisch. Das „Eltern haften für ihre Kinder“-Prinzip wird mit reichlich Schwung auf den Kopf gestellt und die Alpträume der Jugendlichen werden zum Ort des Grauens, in dem sich Freddy Krueger, die wohl beste Horror-Ikone überhaupt, bereits auf das unverbrauchte Frischfleisch freut. Der Kampf gegen den Schlaf beginnt, wir als Zuschauer sind mitten im Geschehen und über die winzige Staubschicht, die sich inzwischen angesetzt hat, blickt man Leichtigkeit hinweg. Großartig.
4. Blutgericht in Texas (1974)
„Blutgericht in Texas“ von Tobe Hooper lässt sich viel Zeit, aber die Stimmung ist so fiebrig, schwül, schmutzig und asozial, das ist wildes Exploitation-Kino der 70er, mit allem Schnick und Schnack. Die Luft ist zum Schneiden dick, die Sets so verrotzt, die Bilder grobkörnig, alles wirkt so schonungslos-ekelhaft, und wenn Leatherface erst die Säge knattern lässt, ist alles ohnehin Geschichte. Wer einen in seiner Visualität brutalen Film erwartet, bei dem das Blut in Strömen fließt, der wird klar enttäuscht. Wir erleben hier pures Terror-Kino. Die Brutalität spielt sich voll und ganz in den Köpfen der Zuschauer ab und das Grauen kennt dort keine Grenzen. Wenn unsere sorglosen Jugendlichen an den Rand der Zivilisation geraten und mit dem untersten Rang der Gesellschaft konfrontiert werden, dann ist hier keine Spur von einem spaßigen Backwood-Slasher, sondern wir sind längst in einem hitzig-rohen Albtraum ausgesetzt worden, ohne einen Ausweg finden zu können.
3. Der Exorzist (1973)
Unglaublich, wie William Friedkins Kultschocker nach 40 Jahren noch wirkt. Das letzte Drittel ist sowohl von seiner rein technischen Umsetzung wie seiner Intensität nicht nur wegweisend gewesen, es ist auch heute noch das Maß aller Dinge. Was man hier geboten bekommt, ist Horror in Perfektion. Detailversessen, brillant gefilmt, optisch wie akustisch beeindruckend. Praktisch mit nichts vergleichbar, dessen Wirkung wird wohl auch kaum noch mal erreicht werden können. Dazu kommen die sehr dezenten, aber wahnsinnig geschickt eingestreuten Score-Fetzen, die ein wahnsinniges Unbehagen hervorrufen. Dieses konstante Kribbeln, verpackt in eine hochwertige Inszenierung, lässt "Der Exorzist" nie langweilig werden, da die Präsenz des Grauens immer vorhanden und spürbar ist. Etwas Geduld bleibt dennoch erforderlich, doch das lohnt sich. Die irrsinnige Entladung der schwelenden Anspannung sucht ihresgleichen und lässt jeden der heutigen Exorzisten-Film-Versuche wie abgestandenen Messwein ohne Sprit wirken. Nie hat man dem puren Bösen so direkt ins Gesicht geschaut, wurde so von ihm bespuckt und beschimpft.
2. Tanz der Teufel (1981)
Mit herrlicher Evidenz in seinem billigen Setting und der liebenswerten Vermummung im Deckmantel des trashigen Horror-Spektakels, stellt „Tanz der Teufel“ immer noch genau den Spaß dar, den Sam Raimi den Horror-Geeks bereits im Erscheinungsjahr bescheren konnte. Eine Charaktereinführung hat der Film dabei nicht im Ansatz nötig, die wäre eh vollkommen in die Hose gegangen, und die modellierten Protagonisten erreichen zügig den entscheidenden Handlungsort: Die degoutante Hütte der Aversionen im übernatürlichen Wald des Grauens. Dann geht die schmierige Post auch schon ab. Bruce Campbell, der – und das weiß der gute Mann selber – kein Schauspielgott ist, erntet sämtliche Sympathiepunkte durch seine charismatische Ausstrahlung und darf sich in seiner ersten Hauptrolle den dämonischen Kräften, heraufbeschwört durch das Necronomicon Ex-Mortis, entgegensetzen. „Tanz der Teufel“ ist atmosphärisch, amüsant und rast ohne Bremsen quer durch das Raimi-Horror-Universum, in dem die rote Suppe und der weiße Schleim gnadenlos durch die Gegend spritzen darf und wenn sich die Bodenluke öffnet und dem Zuschauer eine äußerst unangenehme Fratze entgegenblickt, dann kann sich auch noch ein schauriges Gefühl dem Geschehen hinzugesellen.
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