Für eine Reportage braucht es mehr als eine Kamera, die drei Jahre in der Sozialbude einer Bekannten aufgestellt wird. Lisa Webers distanzloses Debüt führt Verkörperungen einer asozialen, arbeitsscheue, schmarotzenden Unterschicht als dumpfe Gruselparade vor. Für Weber „Ausflüge in eine andere Welt, die mich fasziniert“. Von weiter oben auf der sozialen Leiter betrachtet ist der filmische Menschenzoo augenscheinlich erhellende Unterhaltung, nach der man die ärgsten Vorurteile übertroffen sieht und noch ein Stück bornierter das Kino verlässt.