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"KanColle" - Vol. 2 - Kritik

Mugiwara

Von Mugiwara in "KanColle" - Vol. 1 & 2 - Kritik

"KanColle" - Vol. 2 - Kritik Bildnachweis: Bildnachweis: © Kazé | KanColle

Kritik

Kentai Collection (Flottensammlung) ist ein japanisches Browsergame, dass sich im Land der aufgehenden Sonne großer Beliebtheit erfreut. Und wie es häufig so ist, wenn sich in Japan etwas großer Beliebtheit erfreut, lässt eine Anime-Serie nicht lange auf sich warten. Das ist aber nicht so unkreativ wie es sich anhört, denn Kentai Collection bietet nicht gerade viel Stoff für eine unterhaltsame Serie. Im Strategiespiel tritt man mit seiner Flotte aus Kriegsschiffen gegen die Flotten anderer Spieler an. Der Kniff dabei ist, dass diese Kriegsschiffe von attraktiven jungen Mädchen unterschiedlichen Alters dargestellt werden. Bis auf diese Prämisse bietet das Spiel keinerlei Hintergrundhandlung. Die Macher haben sich am bereits vorher erschienen Manga orientiert und den nun in Serienform ins Fernsehen gebracht. Wir haben uns das erste Volume mit den Folgen 1-4 angeschaut.

Weniger Schlachten - mehr Internatsleben | © Kazé

Gerade hatte sich Hauptcharakter Fubuki an ihre Situation gewöhnt, wird sie auch schon von ihren Freunden getrennt. Die Flotten werden aufgelöst und neu zusammengestellt. Das heißt für Fubuki, dass sie sich nicht nur mit neuen Kameradinnen in die Schlacht begeben, sondern auch mit ihnen ein Zimmer teilen muss. Dabei sind etwaige Konflikte  vorprogrammiert. Das fängt bei der Zimmeraufteilung der sechs Mädchen an und erstreckt sich bis zur Wahl des neuen Flagschiffes. So seltsam sich das anhört – neue Flotte, Wahl des Flagschiffes – ist das ganze aber tatsächlich nicht. Die Probleme der Charaktere sind trotz des weiterhin obskuren Settings auch im zweiten Volumes sehr real und authentisch. So gleicht die Wahl zum neuen Flagschiff in etwa der Wahl zum Klassensprecher, wie wir sie alle noch aus der Schulzeit kennen. Dabei müssen die Charaktere lernen, etwaige Differenzen zu überwinden und zusammenzuarbeiten. Diese Allegorien zum Schul- bzw. Internatsleben ziehen sich dabei durch das ganze zweite Volume.

Problematisch ist nur, dass sich die Serie irgendwann nicht mehr mit neuen Problemen beschäftigt, sondern bereits abgehandelte erneut anzugehen versucht. Das wirkt leider sehr schnell redundant. So kommt es bereits in der zweiten Folge zu inhaltlichen Wiederholungen. Hier möchte eine andere Gruppe von Mädchen an einem Kochwettbewerb teilnehmen und muss ebenfalls lernen zusammenzuarbeiten und nicht aufzugeben. Damit wiederholt die sechste Folge nicht nur die Botschaft der vorherigen, sondern des ganzen ersten Volumes, in dem Fubuki lernen musste nicht aufzugeben. Sicher kann auch eine solche Wiederholung ansprechend und mit einem gewissen Mehrwert in Szene gesetzt werden, das gelingt KanColle aber leider nicht.

Ebenso verpasst es die Serie, die in Volume 1 eingeführte Welt weiter auszubauen. Wir lernen kaum neue Charaktere kennen und die Gegner der Mädchen bleibt weiterhin sehr abstrakt. Außerdem wirken die Manöver oft sehr ziel- und kontextlos. Das führt dazu, dass diese uns viel weniger interessieren, als die Interaktionen der Mädchen untereinander. Zum Glück haben die Macher das wohl selbst bemerkt und im zweiten Volume (insbesondere in den Folgen 5-7) die bereits erwähnten realen Probleme der Charaktere viel mehr in den Fokus gerückt, als die obskuren Manöver. Damit grenzt sich das zweite Volume vom ersten ab, das noch weitestgehend auf Manöver-Sequenzen gebaut hatte, die zum schwächsten Teil der Serie zählen. Einzig die achte Folge beschäftigt sich wieder verstärkt damit, bringt aber zusätzlich genug Humor und Leichtigkeit mit rein, so dass es am Ende nicht weiter negativ auffällt.

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Was sich leider nicht verändert hat, ist der Look der Serie. Wie schon im ersten Volume, sind die Zeichentrick-Animationen sehr gut gelungen, die CG-Animationen hingegen wirken weiterhin sehr leblos. Auch die Diskrepanz in der Animation sorgt mit dafür, dass die Interaktionen zwischen den Charakteren wesentlich mehr Spaß machen, als die eigentlichen Missionen.


Technischer Part

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Das zweite Volume (Episode 5-8) ist die erste Ergänzung für den schicken Pappschuber des ersten Volumes. Ansonsten unterscheidet Sie sich - bis auf den Inhalt - kaum vom ersten. Ihr liegen zwar keine Postkarten, dafür aber ein informatives Booklet bei.  Bild und Ton sind auch hier wieder von hoher Qualität. Allerdings kommt die Blu-ray leider gänzlich ohne Extras.




Fazit

Das zweite Volume führt die Ideen des ersten nahtlos weiter. Die Serie konzentriert sich hierbei zusehends auf Ihre Stärken, die primär darin bestehen, anhand des Internatslebens alltägliche und reale Probleme darzustellen und verzichtet dafür mehr und mehr auf die banalen und belanglosen Einsätze der Mädchen. Leider ist die Serie aber, was die Inhalte angeht, sehr repetativ. Damit kann sie über ihren bloßen Unterhaltungswert hinaus keinen Mehrwert bieten.

Das zweite Volume von KanColle versenkt ebenfalls 6 von 10 Schlachtschiffen.


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