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A Serbian Film (2010)

Lidanoir

Von Lidanoir in Kannibalen, Kettensägen & Kontroversen: Sieben Horrorfilme, die für Skandale sorgten

A Serbian Film (2010) Bildnachweis: © Intergroove Media

Wenn man nichts kann, kann man immer noch schocken. Das ungefähr scheint das Motto Srđan Spasojevićs  erstem und (von einer Episode in der Horror-Anthologie The ABCs of Death abgesehen) bisher einzigem Kinofilm, der einem pensionierten Pornostar in einen Abgrund von Snuff und sexueller Gewalt folgt. Die egozentrische Extreme-Exploitation, die laut des ebenso als Co-Produzent und Drehbuchautor fungierenden Regisseur eine moralische Metapher sein soll, ist ein paradoxes Paradebeispiel für die Komplexität von Schockwirkung und Skandal. Mit beiden wollte es nicht richtig klappen, obwohl der bisweilen an eine Porno-Parodie von 8mm erinnernde Plot alle Register zog. 

Splatter, SM, Inzest, Pädophilie, Nekrophilie konkurrieren um die maximal verstörende Wirkung, die nicht zuletzt aufgrund der stets sichtbaren Kalkulation nie erzielt wird. Das zeigt auch die beachtliche Festival-Präsenz, unter anderem bei SXSW, Fantasia Festival, FrightFest, Raindance und dem Filmfest Hamburg. Brasilien und Spanien setzte das Werk vorübergehend auf den Index. Es gab die höchstmögliche Altersfreigabe in den USA, UK, Korea und Deutschland. Und das Label des schockierendsten Films aller Zeiten von irgendwem - eventuell Srđan Spasojević selbst? Eines jedenfalls führt sein Werk eindrücklich vor: Nur weil einer ganz laut schreit, hat er noch lange nichts Relevantes zu sagen. 

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