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Zur Hölle mit den Paukern

terminator

Von terminator in Klamauk und Schülerstreiche: Die Lümmel von der ersten Bank – Gesamtedition - Kritik

Zur Hölle mit den Paukern Bildnachweis: © Studiocanal | Szene aus "Zur Hölle mit den Paukern"

Mit seinen veralteten Ansichten ist Studienrat Knörz (Rudolf Schündler, Das Testament des Dr. Mabuse) der 10a schon lange ein Dorn im Auge. So plant Pepe (Hansi Kraus, Lausbubengeschichten) einen geschickten Streich, und prompt wird Knörz wegen „Halluzinationen“ vorübergehend ins Sanatorium geschickt. Als Vertretung kommt der junge Dr. Kersten (Günther Schramm, Als geheilt entlassen), für den die Obertertia sogar durchs Feuer gehen würde.

Der Auftakt der Filmreihe basiert tatsächlich auf einem Bestseller. Der Schriftsteller Alexander Wolf veröffentlichte seine satirische Erzählung über den Schulalltag an deutschen Schulen bereits 1963. Filmproduzent und Drehbuchautor Franz Seitz junior (Die Blechtrommel) erwarb die Rechte an dem Buch und den Figuren und brachte den Film 1968 in die Kinos. Mit gut 5 Millionen Zuschauern avancierte Zur Hölle mit den Paukern zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres. Aus heutiger Sicht ist das schwer nachzuvollziehen, denn der Film ist eigentlich reinster Klamauk ohne eine wirkliche Handlung. Dabei tritt der Film mit dem selbsterklärten Ziel an, der Menschheit zu zeigen, wie es tatsächlich hinter den Kulissen an deutschen Schulen zugeht. Dass dies nicht wirklich ernst gemeint ist, zeigt sich schnell, denn der Film ist im Grunde eine Aneinanderreihung einzelner Episoden aus Schülerstreichen, die mal mehr, mal weniger lustig sind, aber auch aus heutiger Sicht immer noch Spaß bereiten. Die drumherum konstruierte Rahmenhandlung um den neuen Lehrer Dr. Kersten, der sich in die Tochter des Direktors (Gila von Weitershausen, Die Fälschung) verliebt, ist eher Beiwerk. Die Kritik am Schulsystem besteht eher darin, dass die oft stocksteifen Lehrer einfach kein Verständnis für die Probleme und Belange der Schüler haben, eine These, die wohl jede Schülergeneration unterschreiben würde. Aber im Ansatz wagt man dann doch etwas Gesellschaftskritik, indem man mehrfach Anspielungen auf die Nazivergangenheit der Lehrer- und Elterngeneration einstreut. Die 68er-Bewegung lässt grüßen. Dennoch bleibt der Film harmlos.

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