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Videospiel "Metal Gear Solid Delta: Snake Eater" im Test

siBBe

Von siBBe in "Metal Gear Solid Delta: Snake Eater" - Videospiel - Test / Review

Videospiel "Metal Gear Solid Delta: Snake Eater" im Test Bildnachweis: © Konami

Story

Inmitten des Kalten Krieges infiltriert Naked Snake, der Mann, der später als Big Boss bekannt sein würde, die Sowjetunion, um einem Wissenschaftler namens Sokolov dabei zu helfen, überzulaufen. Die Mission scheitert jedoch schließlich, als Snakes Mentorin – The Boss, eine Soldatin, die als Mutter der Spezialkräfte bekannt ist – ihn betrügt und Sokolov in die Hände von Oberst Volgin der GRU fällt. Eine Woche später kehrt Snake in dasselbe sowjetische Gebiet zurück, um Sokolov zu retten und The Boss zu eliminieren - eine Mission, die vor dem Hintergrund einer sich ständig ändernden Szene, dem zentralen Thema des Spiels, den Anfang einer neuen Legende kennzeichnet. Dieser epische Teil erzählt die Geschichte von der Geburt des als Big Boss bekannten Helden, den Beginn der Metal-Gear-Saga. 

Kritik

2015 kam die unerwartete Meldung, dass sich Konami aus dem Triple-A-Geschäft verabschieden würde und auf andere Geschäftsbereiche konzentrieren würde. Für Videospieler eine traurige Nachricht, da das japanische Unternehmen die Rechte an einigen sehr populären Marken hält. 2024 jedoch folgte mit dem erstklassigen Remake von Silent Hill 2 die erste große Kehrtwende: Das Spiel punktete sowohl bei Spielern als auch der Fachpresse und verkaufte sich ziemlich gut. Und schon bald geht es für Horror-Fans mit Silent Hill f sogar in eine neue Runde. Vorher aber gibt es aber noch einen weiteren Release, bei dem viele Gamer aufhorchen dürften: Metal Gear Solid 3: Snake Eater erschien 2004 unter der Federführung von Hideo Kojima (Death Stranding 2) für die Playstation 2 und gilt bis heute für viele Fans der beliebten Reihe als vielleicht bester Serienteil. Knapp 21 Jahre später folgt nun unter dem Titel Metal Gear Solid Delta: Snake Eater das technisch aufgemotzte Remake, das für die aktuelle Konsolengeneration und den PC erschienen ist. Wir haben uns das Game auf der PS5 Pro näher angeschaut. 

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Chronologisch gesehen spielt Snake Eater vor den Ereignissen der anderen Spiele und ist damit ein guter Einstiegspunkt für alle, die mit den anderen Teilen noch nie in Berührung kamen. Es handelt sich hierbei um ein Third-Person-Stealth-Action-Adventure, in welchem wir in der Rolle eines Elitesoldaten in einem Dschungel mehr oder weniger heimlich gegen eine feindliche Übermacht kämpfen. Quasi also das, was Silvester Stallone in Rambo durchmachen musste. Es wird geschlichen und sich im Gras oder unter Wasser versteckt, mit passenden Outfits in der Natur getarnt, es werden moderne Gadgets eingesetzt, um den Feind zu überlisten, Tiere gejagt, um sich zu ernähren und zu überleben und wenns hart auf hart kommt auch ein breites Arsenal an Waffen ausgepackt, um sich den Weg freizuballern. 

Inhaltlich hat sich beim Remake absolut nichts gegenüber dem Original verändert, sowohl die Story als auch das gesamte Gameplay (bis auf minimale Quality of life improvements) sind genau so, wie man es von früher kennt. Das kann man nun so oder so bewerten: Wer das Spiel noch einmal oder erstmalig so erleben möchte, wie einst zu PS2-Zeiten, jedoch mit aufgebohrter Technik, hat nun die ideale Möglichkeit dazu. Dazu gehören neben manchen fummeligen Mechaniken (z. B. dauert das Durchsuchen von erledigten Gegnern nach Items eine gefühlte Ewigkeit) und unnötigen Survival-Einschüben (Snakes Hunger ist kaum zu bändigen und bedarf alle paar Minuten eine Mahlzeit) auch inhaltliche Elemente, die aus heutiger Sicht vermutlich anders betrachtet werden als damals, wie beispielsweise die sexualisierten Darstellung weiblicher Figuren. Das weiß aber auch Konami und weist zu Beginn des Spiels per Infotext explizit darauf hin, dass es sich um ein Überbleibsel vergangener Zeiten handelt. Wer sich nun ein paar Modernisierungen gewünscht hat, die man mittlerweile von der Konkurrenz gewohnt ist und heute einfach Standard in der Szene sind, muss die Zähne zusammenkneifen und ein gewisses Retro-Herz besitzen. Es also wichtig, mit den richtigen Erwartungen heranzutreten. 

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Dass Snake Eater seinerzeit ein grandioses Spiel war, ist erkennbar und es macht auch heute noch eine gute Figur, wenn man sich auf ein älteres Spieldesign einlassen kann. Und natürlich auch auf den speziellen Stil und Humor von Kojima, der bekannt für allerlei skurrile, verrückte Einfälle ist. Dadurch wechselt der Ton immerzu zwischen bierernst, ulkig, völlig abgedreht und trashig – entweder man mag es, oder eben nicht. Die Story ist in jedem Fall ein wichtiger Bestandteil des Spiels (bzw. der ganzen Reihe) und wird mit ihren vielen, teils wirklich langen Cutscenes immer wieder vorangetrieben. Wer trashige B-Movies mag, wird damit gewiss seinen Spaß haben.  

Übrigens gibt es neben der Kampagne noch einen "Snake vs. Monkey"-Modus, in welchem Affen aus Ape Escape gejagt werden. Nichts Weltbewegendes, aber eine nette kleine Zugabe für alle, die Spaß an Challenges haben. Ein Multiplayer-Modus mit den Namen "Fox Hunt" soll in einigen Wochen zudem noch nachgereicht werden – bewerten können wir diesen an dieser Stelle jedoch nicht. 

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Hübsch ist in jedem Fall die neue Grafik, die durch Unreal Engine 5 tolle Bilder auf den Bildschirm zaubert und den ganzen Urwald-Trip noch atmosphärischer gestaltet. Zudem dürfen wir je nach Geschmack zwischen einem klassischen Modus mit festen Kamerawinkeln und einem modernen Modus mit Third-Person-Perspektive und frei bewegbarer Kamera wählen. Schade ist nur, dass das Spiel selbst auf der PS5 Pro nicht immer ganz stabil läuft und sich immer mal kleine Mikroruckler bemerkbar machen. Das ist zwar noch lange kein Hemmnis fürs Spiel, aber eben doch ein gewisser Makel. Der Score von Harry Gregson-Williams (Königreich der Himmel, Gladiator 2) und Norihiko Hibino klingt auch heute noch so gut wie damals. 

Fazit

Mit "Metal Gear Solid Delta: Snake Eater" dürfen wir einen mehr als 20-jährigen Klassiker mit schicker neuer Grafik neu erleben. Spielerisch und inhaltlich bleibt es dabei ganz nah an der Vorlage ohne große Überraschungen oder Experimente. Spaß macht das Stealth-Action-Adventure somit auch heute und ist vor allem für Neulinge interessant, ein gewisses Retro-Faible kann dabei aber nicht schaden.  

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