Das eigentliche Potenzial Vojtĕch Strakatý desillusionierten Jugenddramas liegt in der dramaturgischen Dekonstruktion der durch Finanzkrisen gesteigerten Ängste einer wohlhabenden Mittelschicht vor dem Verlust des als selbstverständlich betrachteten Status. Doch so tief geht der Regisseur und Drehbuchautor weder auf psychologischer noch sozialer Ebene in seine Materie. Diese wirkt somit wie ein ungewöhnlicher, aber letztlich unzureichende ausgearbeiteter Aufhänger für ein verspätetes Coming-of-Age. Das spielt Newcomerin Bašusová solide, aber niemals bemerkenswert. Eine ernüchternde Erfahrung, auch für das Kinopublikum.