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"Der goldene Handschuh" - Kritik

Souli

Von Souli in Moviebreak auf der Berlinale 2019

"Der goldene Handschuh" - Kritik Bildnachweis: © Warner Bros. | Szene aus "Der goldene Handschuh"
Wahrhaftig bis zur Widerwärtigkeit und authentisch bis zur Absurdität: Fatih Akins Grand Guignol ist ein zynischer Abgesang auf das Deutschland nach dem Wirtschaftswunder. Dessen Lebensrealität wird auf der Leinwand bis ins kleinste schmutzige Detail lebendig. Die Präzision erstreckt sich auf physisch und psychologisch angemessen drastische Porträts verlorener Gestalten und von Minderwertigkeitskomplexen, Misogynie und pathologischen Trieben gelenkter Männlichkeit. Ersten lässt das morbide Mördermärchen einen Rest Würde; für Zweite weckt es den gebührenden Ekel - genau wie für die entmenschlichte Gesellschaft, die den Tod der Opfer weder registrierte noch juristisch sühnte.

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