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Erwähnungen
Top 10: Die besten Splatter-Komödien - Teil 2
Von Souli in Moviebreak im Blutrausch: Top 10 der besten Splatter-Komödien
am Mittwoch, 19 November 2014, 15:49 Uhr
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5. From Dusk Till Dawn (1996)
Wo man vermuten könnte, die Gecko-Brüder wären die vermeitlichen Antagonisten des Films, die den in seinem Glauben erschütterten Priester und seine Familie erst in die missliche Situation bringen und so in das eigene Verderben eskortieren, sind es vielmehr zwei Familien, die auf ihre Weise parallelisiert werden: Auf beiden Seiten herrscht Zerrüttung, beide Seiten wollen sie vor ihrem alten Leben fliehen, den Neuanfang suchen, in ihrem forcierten Vorhaben jedoch müssen sie scheitern, weil man nichts im Bruchteil einer Sekunde zurücklassen, was sich längst in die eigene Seele gefressen hat. Der wichtigste Satz des Films ist und bleibt: „Ich glaube nicht an Vampire, aber ich glaube an das, was ich sehe.“ Die Dunkelheit, das Böse und eigentlich Unvorstellbare hat sich in diese (gleichzeitig auch unsere) ständig auf Rationalität und Logik erpichte Welt geschlichen und trifft auf familiäre Werte, auf Religiosität und den schieren Überlebensdrang. Wie „From Dusk Till Dawn“ es dazu noch versteht, neben all dem herrlichen Gekröse, den zynischen Kloppern, den trockenen Sprüchen und flotten Referenzen eine klare emotionale Leine zu spannen, die auch den Zuschauer erreicht und berührt, zeigt deutlich auf, wie viel Herzblut in diese Produktion geflossen ist.
4. Staplerfahrer Klaus (2001)
Klaus hat seinen Gabelstaplerführerschein für den innerbetrieblichen Werksverkehr gemacht und darf nun voller Stolz das kraftbetriebliche Flurförderfahrzeug bedienen. Verkauft werden uns diese zehn Minuten als Lehrfilm über das richtige Verhalten bei der Arbeit und die Sicherungsmöglichkeiten beim Kommissionieren. Eines sollte man diesen Kurzfilm jedoch in keinem Fall: ernstnehmen. Wenn Klaus durch die Hallen fährt und dabei einen bluttriefenden Unfall nach dem anderen auslöst, dann ist nicht im Ansatz wirklich etwas belehrendes, sondern einfach nur herrlich schwarzhumorige und groteske Unterhaltung. Wer sich mit einer derart überzogenen Darstellung natürlich nicht anfreunden kann und auch nicht diesen Humor hat, der wird mit "Staplerfahrer Klaus" nichts anfangen zu wissen, denn hier gibt es Stich- und Fleischwunden, Gliedmaßen werden abtrennt, Leute an den Gabeln des Gabelstaplers ausgespießt und es gibt eine akkurate Spaltung. Am besten einfach selbst anschauen, ein eigenes Urteil machen und im besten Fall richtig viel Spaß haben. Hier könnt ihr euch den Kurzfilm anschauen:
3. Tanz der Teufel 2 (1987)
War Teil eins noch ein rauer, garstiger, atmosphärisch fesselnder Horrorfilm, so ist das Sequel im Prinzip genau dasselbe. Allerdings wuchtet Regisseur Sam Raimi diesmal die komödiantische Komponente, die der Vorgänger bereits inne hatte, auf ein gewichtigeres Level und so ist „Tanz der Teufel 2 - Jetzt wird noch mehr getanzt“ nicht nur die endgültige Geburtsstunde des Phrasenschwingers Ash (Bruce Campbell), sondern auch der wahre Grundstein für dessen Ruf und Ikonenhaftigkeit innerhalb des Horror-Genres. Die herrlich absurden Gewalteskapaden, die im ersten Teil noch für ekel und Schock sorgen sollten, sind hier absolute Zwerchfellkitzler: Von herausploppenden Augen, bis hin zu gefräßigen Kellerluken, hier gilt vor allem eines: Take it easy, it’s just horror.
2. Re-Animator (1985)
Mit dem Herz am rechten Fleck, geht es hinab in ein morbides Horrorszenario, über dem nicht nur das perverse Grauen thront, sondern auch dem tiefschwarze Humor – samt satirischer Spitzen - viel Platz eingeräumt wird. Während sich der bebrillte Kauz Dr. Herbert West in seine Arbeit stürzt, kalt und obsessiv handelt, wird die Liebe zwischen dem Medizinstudenten Daniel Cain (Bruce Abbott) und seiner Freundin Megan (Barbara Crampton) schon bald auf eine harte Probe gestellt und einer ethischen Prüfung unterzogen: Der wissenschaftliche Quantensprung kommt nicht ohne menschliches Dilemma aus. Die Toten jedenfalls, sie wandeln wieder unter uns, allerdings sind sie alles andere als wohl gestimmt und legen zum Teil ein aggressives Verhalten an den Tag, welches ihr wahres Gesicht zu Lebzeiten bestätigt. Und dann darf das wahnsinnige Geschmiere auch so richtig in die Vollen gehen, die Knochensäge zum Einsatz kommen und das Gekröse aus den deformierten Torsos schnellen.
1. Braindead (1992)
Irgendwann steht er bis zu den Knöcheln, der schnodderige Lebenssaft; während massenweise Körperteile kreuz und quer das rutschige Parkett zieren. Ein Schlachtfeld möchte man meinen, in Wahrheit aber der große, memorable Höhepunkt im wilden Treiben der noch jungen Karriere des Peter Jackson. „Braindead“ ist ein regelrechter Aufmarsch an unzähligen Geschmacklosigkeiten, von religiösen Querschlägern, über die Zweckentfremdung dienlicher Garten- wie Küchengerätschaften, bis hin zur gesellschaftlichen Satire in der liebevollen Kluft der 50 Jahre Vorstadt: Bekloppt waren sie doch eh schon alle. Wo sich heute noch viele Regisseure verbiegen, um ein wirklich brauchbares, innovatives Splatter-Movie zu drehen, ist es nach „Braindead“ nahezu sinnlos, ein derartiges Vorhaben zu bewerkstelligen: Ein (Genre-)Film sie zu knechten, und alles Nachfolgende meilenweit hinter sich zu lassen, „Braindead“ ist ein Tribut und die bluttriefende Vollendung. Eine einzige Schweinerei, so hemmungslos, ungeniert, amüsant und kreativ, dass den prüden Sittenwächtern die Augäpfel geradewegs in die Milchsuppe kullern. Besser geht es wohl nicht, Chapeau, Mr. Jackson.
Wo man vermuten könnte, die Gecko-Brüder wären die vermeitlichen Antagonisten des Films, die den in seinem Glauben erschütterten Priester und seine Familie erst in die missliche Situation bringen und so in das eigene Verderben eskortieren, sind es vielmehr zwei Familien, die auf ihre Weise parallelisiert werden: Auf beiden Seiten herrscht Zerrüttung, beide Seiten wollen sie vor ihrem alten Leben fliehen, den Neuanfang suchen, in ihrem forcierten Vorhaben jedoch müssen sie scheitern, weil man nichts im Bruchteil einer Sekunde zurücklassen, was sich längst in die eigene Seele gefressen hat. Der wichtigste Satz des Films ist und bleibt: „Ich glaube nicht an Vampire, aber ich glaube an das, was ich sehe.“ Die Dunkelheit, das Böse und eigentlich Unvorstellbare hat sich in diese (gleichzeitig auch unsere) ständig auf Rationalität und Logik erpichte Welt geschlichen und trifft auf familiäre Werte, auf Religiosität und den schieren Überlebensdrang. Wie „From Dusk Till Dawn“ es dazu noch versteht, neben all dem herrlichen Gekröse, den zynischen Kloppern, den trockenen Sprüchen und flotten Referenzen eine klare emotionale Leine zu spannen, die auch den Zuschauer erreicht und berührt, zeigt deutlich auf, wie viel Herzblut in diese Produktion geflossen ist.
4. Staplerfahrer Klaus (2001)
Klaus hat seinen Gabelstaplerführerschein für den innerbetrieblichen Werksverkehr gemacht und darf nun voller Stolz das kraftbetriebliche Flurförderfahrzeug bedienen. Verkauft werden uns diese zehn Minuten als Lehrfilm über das richtige Verhalten bei der Arbeit und die Sicherungsmöglichkeiten beim Kommissionieren. Eines sollte man diesen Kurzfilm jedoch in keinem Fall: ernstnehmen. Wenn Klaus durch die Hallen fährt und dabei einen bluttriefenden Unfall nach dem anderen auslöst, dann ist nicht im Ansatz wirklich etwas belehrendes, sondern einfach nur herrlich schwarzhumorige und groteske Unterhaltung. Wer sich mit einer derart überzogenen Darstellung natürlich nicht anfreunden kann und auch nicht diesen Humor hat, der wird mit "Staplerfahrer Klaus" nichts anfangen zu wissen, denn hier gibt es Stich- und Fleischwunden, Gliedmaßen werden abtrennt, Leute an den Gabeln des Gabelstaplers ausgespießt und es gibt eine akkurate Spaltung. Am besten einfach selbst anschauen, ein eigenes Urteil machen und im besten Fall richtig viel Spaß haben. Hier könnt ihr euch den Kurzfilm anschauen:
3. Tanz der Teufel 2 (1987)
War Teil eins noch ein rauer, garstiger, atmosphärisch fesselnder Horrorfilm, so ist das Sequel im Prinzip genau dasselbe. Allerdings wuchtet Regisseur Sam Raimi diesmal die komödiantische Komponente, die der Vorgänger bereits inne hatte, auf ein gewichtigeres Level und so ist „Tanz der Teufel 2 - Jetzt wird noch mehr getanzt“ nicht nur die endgültige Geburtsstunde des Phrasenschwingers Ash (Bruce Campbell), sondern auch der wahre Grundstein für dessen Ruf und Ikonenhaftigkeit innerhalb des Horror-Genres. Die herrlich absurden Gewalteskapaden, die im ersten Teil noch für ekel und Schock sorgen sollten, sind hier absolute Zwerchfellkitzler: Von herausploppenden Augen, bis hin zu gefräßigen Kellerluken, hier gilt vor allem eines: Take it easy, it’s just horror.
2. Re-Animator (1985)
Mit dem Herz am rechten Fleck, geht es hinab in ein morbides Horrorszenario, über dem nicht nur das perverse Grauen thront, sondern auch dem tiefschwarze Humor – samt satirischer Spitzen - viel Platz eingeräumt wird. Während sich der bebrillte Kauz Dr. Herbert West in seine Arbeit stürzt, kalt und obsessiv handelt, wird die Liebe zwischen dem Medizinstudenten Daniel Cain (Bruce Abbott) und seiner Freundin Megan (Barbara Crampton) schon bald auf eine harte Probe gestellt und einer ethischen Prüfung unterzogen: Der wissenschaftliche Quantensprung kommt nicht ohne menschliches Dilemma aus. Die Toten jedenfalls, sie wandeln wieder unter uns, allerdings sind sie alles andere als wohl gestimmt und legen zum Teil ein aggressives Verhalten an den Tag, welches ihr wahres Gesicht zu Lebzeiten bestätigt. Und dann darf das wahnsinnige Geschmiere auch so richtig in die Vollen gehen, die Knochensäge zum Einsatz kommen und das Gekröse aus den deformierten Torsos schnellen.
1. Braindead (1992)
Irgendwann steht er bis zu den Knöcheln, der schnodderige Lebenssaft; während massenweise Körperteile kreuz und quer das rutschige Parkett zieren. Ein Schlachtfeld möchte man meinen, in Wahrheit aber der große, memorable Höhepunkt im wilden Treiben der noch jungen Karriere des Peter Jackson. „Braindead“ ist ein regelrechter Aufmarsch an unzähligen Geschmacklosigkeiten, von religiösen Querschlägern, über die Zweckentfremdung dienlicher Garten- wie Küchengerätschaften, bis hin zur gesellschaftlichen Satire in der liebevollen Kluft der 50 Jahre Vorstadt: Bekloppt waren sie doch eh schon alle. Wo sich heute noch viele Regisseure verbiegen, um ein wirklich brauchbares, innovatives Splatter-Movie zu drehen, ist es nach „Braindead“ nahezu sinnlos, ein derartiges Vorhaben zu bewerkstelligen: Ein (Genre-)Film sie zu knechten, und alles Nachfolgende meilenweit hinter sich zu lassen, „Braindead“ ist ein Tribut und die bluttriefende Vollendung. Eine einzige Schweinerei, so hemmungslos, ungeniert, amüsant und kreativ, dass den prüden Sittenwächtern die Augäpfel geradewegs in die Milchsuppe kullern. Besser geht es wohl nicht, Chapeau, Mr. Jackson.
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