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Monatsrückblick Juni - Lidanoir

Smooli

Von Smooli in Moviebreaks Monatsrückblick: Juni

Monatsrückblick Juni - Lidanoir Bildnachweis: © Concorde | Jodie Foster im "Hotel Artemis"

1. Highlights aus den Kinosälen:

The Children Act - Eine perfekt austarierte Darstellung Emma Thompsons verleiht Ian McEwans leisem Drama eine seltene  Menage von Intellekt und Gefühl. 

Hotel Artemis - Jodie Foster als Kriminellen-Krankenschwester rettet den angeschlagenen Plot auch über einige blutarme Phasen. Mit der fabelhaften Besetzung und famosen Idee hätte der Neo-Noir noch besser sein können. Kein Grund, sich den Spaß an dem Mix aus Atmosphäre, Action und kauzigem Humor verderben zu lassen. 

... Hat es jemand gemerkt? Zwei gelungene Filme in einem Monat mit einer interessanten älteren Frauenfigur im Zentrum. Vielleicht rückt die Filmwelt und besonders Hollywood ja doch mal vom Hexe-Oma-Schwiegermutter-oder-existiert-nicht-Schema ab. 

2. Flops aus den Kinosälen:

Jurassic World: Fallen Kingdom - Ich könnte hier lange über diese "straight white male hero"-Kacke wie aus den infantilen Wunschträumen einer selbstmitleidigen Nachwuchskonservativen-Riege philosophieren, aber stattdessen versuche ich es mit einem schlichten universellen Ansatz: Was war das Gute an Jurassic Park? Dinos. Und was finden die Macher der neuen Trilogie augenscheinlich voll doof und langweilig? Dinos. Das Beste am Film war die Sammelfigur, die es als Werbe-Gimmick dazu gab. Und die wird unvermeidlich in der nächstenbesten "Zum Mitnehmen"-Ramschkiste ausgesetzt. Unabhängig davon sind Dinos grundsätzlich cool.  

The Man who killed Don Quixote - Ein Film, den man am Liebsten dem Schicksal zurückgeben möchte, um ihn gegen Orson Welles nie entstandene Verfilmung von Cervantes Meisterwerk einzutauschen. Das krude Pastiche strotzt vor Blasiertheit, Chauvinismus, Selbstherrlichkeit und einer widerlichen Stilisierung von Perversion. Ernüchternd, wenn Filmschaffende sich deart selbst demaskieren. Trotzdem besser zu wissen als Gilliam weiter bei den Guten einzusortieren. 

3. Highlights im Heimkino:

Ein halber Tag Freizeit, um eine von momentan mehreren interessanten Ausstellungen besuchen zu können, das wäre ein echtes Highlight. 

4. Flops im Heimkino:

Die WM und die damit unweigerlich einhergehende Nationalstimmung gehen mir gewaltig auf die Nerven. Das Ganze wäre mir schnuppe, gäbe es nicht die Zwangsberieselung: Großbildfernseher pflastern jede Straße, Lautsprecherdurchsagen in der Bahn und in Geschäften beschallen einen mit Spielständen und überall diese hässlichen "Deutschlaaaaaaand!"-Flaggen. 

5. Alles über Serien:

Weiterhin auf der schlaftrunkenen Suche nach einer unterhaltsamen Mystery/ True Crime-Podcast. Nicht leicht zu finden, denn die meisten kranken an schlechter Recherche, albernen Theorien (UFOs! Weltverschwörung! Bigfoot!), zu viel Werbung oder Sprechern, die lieber von ihrem letzten Skiurlaub labern als dem eigentlichen Thema. 

6. Für den Juli plane ich:

Mehr und effektiver Arbeit erledigen. 

7. Filmschaffende(r) des Monats:

Debra Granik

8. Mein Monat hat mich irgendwie an diesen Film erinnert:

Opening Night

9. Thema des Monats: Meine Gedanken zu den Star Wars-SpinOff-Filmen:

Erster Gedanke: Spin-off schreibt man so. Und Star Wars Spin-offs so. Star-Wars-Spin-offs hätte ich auch noch akzeptiert. Aber Star Wars-SpinOffs ... tse, tse, tse. Der Umstand, dass mich so ein popeliger Rechtschreibfehler mehr beschäftigt als die Kernfrage sagt im Grunde alles zu meinen Gedanken bezüglich der Ausfransungen eines Filmkanons, der sich wie eine Schallplatte mit Sprung ständig wiederholt - ständig wiederholt - ständig wiederholt - ständig wiederholt - ständig ...

Lidanoir

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