Angekündigt wurde der folgende Film als Publikumserfolg des vergangenen japanischen Kinojahres. Ein Kassenmagnet, nach Wikipedia der achterfolgreichste Film des Jahres. Denkt man an die hierzulande erfolgreichen Kinofilme aus heimischer Produktion, läuft es in geradezu einer Tradition dem Filmfan kalt den Rücken runter. Eins eint aber Deutschland und Japan im Hinblick auf erfolgreiche Filme - gerne nimmt man sich dem Genre der Jugendkomödie an.
Sayakas (Kasumi Arimura) Mutter ist eigentlich an allem Schuld. Schon in früher Kindheit gab sie ihrer Tochter den weisen Rat, besonders viel Spaß im Leben zu haben. Jetzt mit knapp 18 zeigen sich die Auswüchse dieser Erziehung, denn Sayaka ist gedanklich irgendwo im Grundschulalter steckengeblieben und verbringt ihre Abende lieber mit gleichaltrigen und gleichartigen Freundinnen. Doch die Schulzeit neigt sich dem Ende und die Aufnahmeprüfungen für Universitäten scheinen eine unüberwindbare Hürde.
In den folgenden knapp 120 Minuten sehen wir also zu, wie Sayaka durch den hochmotivierten Nachschullehrer Yoshitaka (Atsushi Ito) von einer hohlen Nuss zur smarten jungen Frau reift. Obligatorische Höhen und Tiefen im Verlauf der Geschichte inklusive. Flying Colors ist ein typischer Feel-Good-Streifen, ein Film, um zwei Stunden die Realität aus dem Kinosaal auszusperren. Mein Fall war der Film leider nicht, einzig positiv zu nennen ist, dass er sich nie auf solch unterirdischen Bahnen wie ähnlich angelegte, äußerst populäre deutsche Produktionen bewegt.