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Drama in England - Kritik zur Miniserie "Parade's End"

Aurea

Von Aurea in "Parade's End" - Miniserie - Kritik

Drama in England - Kritik zur Miniserie "Parade's End" Bildnachweis: © Polyband

England kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs: Der britische Aristokrat und Gentleman alter Schule Christopher Tietjens heiratet Sylvia, die sich unentwegt in weitere Liebschaften stürzt. Obwohl er nicht mal sicher sein kann, dass das gemeinsame Kind von ihm ist, hält er die Ehe mit seiner Frau aufrecht - bis er der ungestümen Valentine Wannop begegnet. Nicht nur seine Gefühlswelt gerät mit einem Mal ins Schwanken, auch England befindet sich mit dem einsetzenden Krieg in einem politischen und gesellschaftlichen Umbruch ...

Kritik

Parade’s End reiht sich in die hochkarätig besetzten Literaturverfilmungen der BBC ein. Das vierteilige Werk von Ford Madox Ford, welches aktuell auf Deutsch leider nicht verlegt wird, umzusetzen, ist dabei alles andere als eine leichte Aufgabe. Mit dieser 287 Minuten langen Miniserie wurde aber ein solider Versuch unternommen.

© Polyband

In der Hauptrolle brilliert Benedict Cumberbatch (Doctor Strange, Sherlock) als durchaus arroganter, besserwisserischer, von der Gesellschaft abgestoßener Aristokrat Christopher Tietjens. Die Ehe mit seiner Frau Sylvia, gespielt von Rebecca Hall (The Gift, Transcendence) läuft nicht besonders gut. Und dann ist da noch Valentine (Adelaide Clemens, Der große Gatsby), zu der Christoph sich hingezogen fühlt.

Parade’s End dreht sich um diese Dreiecksbeziehung und setzt sich dabei in erster Linie mit den gängigen Konventionen der Zeit auseinander. Ehen dem Schein wegen aufrechterhalten, das Mitspielen in einer Gesellschaft, zu der man nicht dazugehören möchte: Diese Miniserie bringt eine Menge Drama mit. Vor allem Cumberbatchs Charakter macht eine Menge mit. Seine Frau geht immer wieder fremd, Freunde nehmen ihn aus, erzählen Gerüchte über ihn. Da er einen relativ schweigsamen Menschen spielt, läuft vieles seiner emotionalen Welt im Inneren ab. Cumberbatch transportiert dies gut nach außen. Rebecca Hall darf als hinterhältige Gattin mal so richtig in die vollen gehen und sie hat sichtlich Spaß dabei. Dass die Geschichte durchaus vorhersehbar bleibt, ist nicht unbedingt als Makel zu sehen, so kann man sich nämlich voll und ganz auf die Figuren konzentrieren.

© Polyband

Ergänzt wird das Ganze durch gewohnt wunderschöne Kulissen und Kostüme und einen angenehm dezenten Soundtrack, der die Stimmung passend untermalt. Zuletzt sei noch angemerkt, dass die nun veröffentliche Version endlich ohne Kürzungen auskommt. Vorherige Veröffentlichungen glänzten vor allem durch zahlreiche fehlende Szenen, die aus der Geschichte eher einen Flickenteppich machten. Hier liegt nun die Serie komplett ungekürzt vor.

Technischer Part

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Die Blu-ray im Vertrieb von Polyband ist seit dem 25. August 2017 im Handel erhältlich. Bei den Tonspuren kann zwischen Deutsch (DTS-HD 5.1) und der Originalversion in Englisch (DTS-HD 5.1) gewählt werden. Beide sind gut und sauber abgemischt. Das Bild überzeugt ebenfalls, die Farben wirken natürlich, die Kontraste überzeugen. Als Extra wurde ein Behind the Scenes Featurette beigelegt, mit dem man einen spannenden Einblick in die Dreharbeiten bekommt. Ein Wendecover liegt dem Amaray-Keepcase leider nicht bei.

Fazit

Britisches Drama in Höchstform, mit gut aufgelegten Darstellern und wunderschönen Kostümen und Kulissen. Nicht nur für Fans von Benedict Cumberbatch sehenswert.

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