{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Willkommen zurück: "The Broken Man"

Aurea

Von Aurea in Recap: Game of Thrones 6.7: The Broken Man

Willkommen zurück: "The Broken Man" Bildnachweis: © HBO
© Steven Depolo

Ihr fragt euch sicher, was es mit dieser zuckersüßen Zimtschnecke dort oben auf sich hat. Aber keine Panik, ihr seid am richtigen Fleck, hier gibt es das Recap / Review zur aktuellen Folge "Game of Thrones", dieses Mal wundervoll betitelt mit "The Broken Man". Was hat leckeres skandinavisches Gebäck mit der Serie zu tun?

2014 veröffentlichte das Satiremagazin "The Onion" einen Artikel, der sich um das perfekte Stück Gebäck drehte. Eine Zimtrolle, so perfekt, so rein, dass sie zu gut für diese Welt ist. Und wie das im Internet so läuft, Dinge entwickeln ein Eigenleben. Schon bald entdeckten findige Menschen, dass auch fiktive Figuren oder Schauspieler Zimtschnecken sein können. Foggy Nelson aus Daredevil, Castiel aus Supernatural, sie sind lupenreine Zimtschnecken. Bucky Barnes wäre ebenfalls eine. Zimtschnecken müssen um jeden Preis beschützt werden, weil sie einfach zu gut für diese Welt sind. Und nun wünsche ich euch viel Spaß bei Tumblr, aber kommt bitte wieder hierher zurück, ok?

Die einzig wahre Zimtschnecke: Ian McShane © HBO

Das Zimtschnecken-Vorspiel sollte euch natürlich nur auf den wahren Meister in dieser Episode vorbereiten. Ian Fucking McShane gab sich für eine Folge die Ehre. Und natürlich hat er seinen Auftritt gerockt, indem er uns unsere Unzulänglichkeiten mal so richtig schön ins Gesicht gerieben hat. Denn es ist ja so: innerhalb der Serie wären alle besser bedient, wenn sie sich mal beruhigen würden. Entweder es wird sich um einen unbequemen Stuhl gekloppt, oder man ist sich uneinig über eine Zombieherde aus dem hohen Norden. Schon die Ärzte stellten treffend fest, dass Gewalt immer auch Gegengewalt erzeugt. Doch Gier und Stolz treiben die Figuren an, niedere Instinkte wie Rache gewinnen immer wieder die Oberhand. McShanes Figur hat das durchschaut und legt es für jeden verständlich dar. Und natürlich bleiben Sinn, Logik und Verstand in dieser Welt nicht lange ungestraft. Selbst in den abgelegensten Winkeln, die von der großen Geschichte sonst weitestgehend unberührt bleiben.

Man hat ja auch nie gesehen, wie er gestorben ist! © HBO

Am Ende baumelt der gute Bruder Ray am Strick, und der Hound hat einen Grund, wieder in die Schlacht zu ziehen. Mein Tipp: er wird sich der Faith Militant anschließen, nach Kings Landing gehen und in Cerseis Trial by Combat gegen seinen Zombie-Bruder antreten. Und ja, auch ich freue mich darauf. Denn am Ende sind, auch wenn es niedere Beweggründe sind, noch Figuren übrig, denen ich ihr Ableben gönnen würde. Jedenfalls, der Hound ist wieder da, und ich bin mir sicher, dass er noch das eine oder andere Hühnchen zu rupfen hat. Ihr erinnert euch, "all the fucking chicken". Ich bin mir sicher, dass die Welt eine Bessere ist, wenn er anwesend ist. Irgendwie auch eine halbe Zimtschnecke. Alles voller süßer Gebäckstücke in dieser Serie. Jedenfalls ist es schön, dass Unklarheiten manchmal eben doch zum Erfolg, oder in diesem Fall zum Weiterleben führen. Auch wenn die Details seiner Rückkehr ungenau sind und ich gerne wüsste, ob da nicht der eine oder andere rote Priester seine Finger im Spiel hatte.

Die Unterschiede zwischen dem High Sparrow und unserem Feld-, Wald- und Wiesenpriester sind ebenfalls gravierend. Während der eine irgendwann mal reich war und dann Langeweile bekam und daraufhin eine religiöse Terrorzelle gründete (und nix anderes sind diese militanten Fanatiker), ist der andere ein Krieger gewesen, der sich irgendwann der freiwilligen Arbeit gewidmet hat. Alte, große Steingebäude gegen bescheidene Holzbauten in der Wildnis. Strikes bestrafen gegen gemeinsame Arbeit für die Armen. Es ist irgendwie logisch, dass der Hound sich dieser Seite anschließen würde, denn auch bei ihm haben wir neben all dem Hass viele andere Momente erlebt. Ich bin gespannt, wie sein Weg weitergehen wird. Und irgendwo hätte ich ihm die Ruhe bei dieser kleinen Kuschelgruppe wirklich gegönnt.

 Weiss gar nicht, wieso die Hauptfigur hier im Hintergrund steht. © HBO

In einer anderen Ecke zeigt Haus Frey seine geballte Kompetenz. Erfreulicherweise bekommen wir ab sofort scheinbar alles, was Jaime macht, mit einem dummen Seitenkommentar von Bronn, was die Serie enorm aufwertet. Ich bin an dem Punkt angekommen, wo ich Olenna, Lord Walder Frey und Bronn gerne als zuschaltbare Kommentatoren aus dem Off haben möchte, damit sie zynische Seitenhiebe auf Alles und Jeden verteilen. Stellt euch bitte einen Moment vor, wie gut das wäre. Wir alle hätten es nicht verdient, so gut wär es. 

Hat keine Zeit für dich. © HBO

Im Mittelpunkt von Jaimes Interesse steht natürlich Riverrun. Dank höherem Budget bekommen wir in dieser Staffel endlich mal einen Eindruck davon, wie groß das Schloss tatsächlich ist. In der vermutlich schlechtesten Belagerung in der Geschichte der Welt schaffen es 8000 Lannister-Soldaten, den Freys unbemerkt in den Rücken zu fallen. Jaime reißt das Kommando an sich und beendet das Kasperletheater. Denn die Gebrüder Frey drohen in regelmäßigen Abständen, Edmure Tully zu hängen. Ziehen sie natürlich nicht durch, denn dann hätten sie keine Verhandlungsgrundlage, aber Idioten sind ja oft diejenigen, die sich selbst am schlauesten finden. Der Blackfish hat allerdings keine Lust, mit dem Kingslayer zu verhandeln. Er erinnert ihn daran, dass er Catelyn Stark ein Versprechen gegeben hat, welches er nicht gehalten hat. Sowieso, jemandem der einen Eid gebrochen hat, vertraut man nicht so eben mal wieder. Und natürlich ist er auch zutiefst enttäuscht, denn er hat sich den legendären Königsmörder irgendwie eindrucksvoller vorgestellt. Jaime ist natürlich wütend, denn niemand verletzt den Stolz eines Lannisters. Oh Junge, warte nur bis Brienne auftaucht, um dir die Leviten zu lesen. Das wird unerfreulich für ihn und unterhaltsam für uns alle.

Hat keine Zeit für Smalltalk. © HBO

Lyanna Mormont, die in ihrem jungen Alter schon verantwortlich dafür ist, ein ganzes Haus anzuführen, ist ein weiterer Charakter, der ähnlich wie Bruder Ray, in einem abgelegenen Umfeld agiert. Zwar vom großen Konflikt irgendwann mal betroffen, zu dem Zeitpunkt als Robb Stark eine nicht ganz so schön gelaufene Hochzeit besuchte, aber danach kehrte scheinbar Ruhe ein. Kaum eines der Häuser im Norden ist begeistert, erneut für die Starks zu den Waffen zu greifen, und die Gründe sind nachvollziehbar. Weder Sansa noch Jon schaffen es, zu Lyanna vorzudringen. Die Gemeinsamkeiten sind zwar da, doch Ser Davos entdeckt schließlich, worauf es ankommt: Erfahrungen. Lyanna und er fanden sich in unerwarteten Situationen wieder, beide müssen nun damit zurechtkommen. Es ist eine übergeordnete Art von Verständnis füreinander. Andere Häuser, wie beispielsweise die Glovers, verweigern die Hilfe. Sansa schreibt schließlich einen Brief an Littlefinger (das Internet hat bereits fleißig recherchiert) und bittet um Hilfe. Ich bin gespannt, ob sie diese erhalten wird, und was der Preis dafür sein wird.

 Hätte lieber keine Zeit für Smalltalk gehabt. © HBO

Für Cersei offenbart sich ein Gespräch mit ihrer angedachten Verbündeten, Lady Olenna, als hochgradig peinlich. Denn die Queen of Thorns scheint kapituliert zu haben. Dass Cersei mitsamt ihrem Haus ebenfalls untergehen wird ist ihr einziger Trost. Und sie nimmt sich eine Menge Zeit, ordentlich Salz in diese Wunde zu reiben. Ich befürchte, dass Cersei sich noch etwas einfallen lassen wird. Jedenfalls würde es mich wundern, wenn Olenna ungehindert Kings Landing verlassen kann.  Margaery ihrerseits fordert Olenna ebenfalls auf, die Stadt zu verlassen. Im Gespräch mit dem High Sparrow hat er darauf hingedeutet, dass auch Olenna für ihre Sünden geradestehen muss. Margaery zeigt, dass sie ihrem Haus treu ist, auch wenn die Fassade aktuell etwas ganz anderes sagt. Sie hat nicht nur von der Besten gelernt, sie scheint ihre Großmutter in Sachen Intrigen schmieden schon überholt zu haben. Obwohl es sicher interessant und unterhaltsam wäre, wenn Olenna auf den High Sparrow trifft.

Hach, wie im Reiseprospekt. © HBO

Aryas Szenen in Braavos haben mich diese Woche massiv gestört. Entweder handelt es sich hier um ein höheres Spiel und Jaqen hat es geschafft, wie Arya auszusehen, oder Arya ist einfach dumm und unvorsichtig. Zwei Attribute, die man ihr ja eigentlich nicht zuschreiben kann. Aber ich kann mir nicht erklären wieso sie fast schon wie eine Disneyprinzessin unbewaffnet durch die Straßen tanzt, mit Geldbeuteln um sich wirft und so dermaßen unvorsichtig ist. Oder es ist ein anderer Trick, und sie will die Waif einfach dorthin locken, wo sie im Vorteil ist. Denn Jaqens Auftrag war eindeutig: Töte sie, aber mach es kurz und so schmerzlos wie möglich. Mehrere Stiche in den Magen sind weder kurz noch besonders schmerzlos, das andere Mädchen hat sich von Emotionen leiten lassen und ihre persönliche Rache (wofür??? ich will das wissen) in den Vordergrund gestellt. Ich denke, das wird Konsequenzen haben. Es zeigt aber auch auf, wo das Problem mit Aryas Geschichte liegt. Wir haben eine grobe Idee der zeitlichen Abläufe immer genau dann, wenn andere Figuren sich treffen. Arya wird wohl zu einer der anderen Gruppen hinzustoßen, doch bis das passieren kann, muss sie in Braavos beschäftigt werden. Sollte aus dieser Geschichte nun nicht irgendeine Konsequenz folgen, mehr als "Arya kann doch kein Killer sein und muss ein anderes Leben suchen", dann wäre es wohl einfach nur eine riesige Verzögerungstaktik gewesen. Und das wäre irgendwie...doof.

So sehen zufriedene Menschen aus. © HBO

Notizen aus dem Goldenen Buch

  • 5 Minuten mit Lyana Mormont entschädigen vollumfänglich für das Elend in Dorne (vor dem wir seit was...6 Folgen? nichts mehr gesehen haben). Die junge Dame tritt Ärsche für mindestens 50 Leute. 

  • Hat euch das Cold Opening auch so überrascht? Mein entsetztes Gesicht sprach Bände, der Ausruf "Wo ist das verdammte Intro hin????" war wohl noch nebenan zu hören. Thrones-Season lässt mein Umfeld leiden, und es tut mir sogar manchmal ein bisschen Leid.   

  • Wundervoll auch, wie der High Sparrow Margaery nun für seine Zwecke einspannt. Frauen müssen keine Lust auf Sex haben, Gott bewahre dass sie Spaß daran haben. Aber einen Erben, den braucht's. Irgendwer muss ja sicherstellen, dass die Kirche noch lange an der Macht bleibt. Widerlicher alter Sack.

  • Woher kriegt Arya jetzt einen künstlichen Darmausgang? Falls da nicht enorm viel Glück bei der Platzierung der Stichwunden dabei war wird das arme Mädchen nie wieder richtig aufs Klo gehen können. 

  • Wie wir Arya retten, Theorie 1: Gendry taucht mit seinem Boot auf und nimmt sie mit nach Westeros. Ist zwar dumm weil er grad erst in Braavos angekommen ist, aber hey! 

  • Wie wir Arya retten, Theorie 2: Sie trifft zufällig auf Theon und landet so bei Dany.

Wird geladen...