Hier draußen gibt es nichts, bemerken zwei junge Mädchen in einem der flüchtigen Momente, in denen die nostalgische Fassade José Luis Gueríns dokumentarischer Stadtteil-Skizze bröckelt. Der liebevolle Lokalkolorit des betulichen Porträts, das über drei Jahre in Barcelonas Vorstadt-Viertel Valbona entstand, kaschiert eine reduktive Romantisierung von Geschichte, Bevölkerung und Atmosphäre der Titelregion. Jenen betrachtet das dröge Arrangement von Momentschnipseln, selektiven Interview-Fragmenten und ausgesuchtem Archivmaterial zu einer malerischen Union ländlicher und urbaner Charakteristika. Deren Generations-, Identitäts-, Milieu- und Ökologiekonflikte ignoriert das konformistische Kiez-Kino.