Erwähnungen
Scream 1-4 - Quadrilogy Steelbook - Kritik
Von siBBe in Scream 1-4 - Quadrilogy Steelbook - Kritik
am Freitag, 25 November 2016, 11:11 Uhr
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Ghostface erblickt das Licht der Welt
Was wäre das Horror-Genre nur ohne ihn: Wes Craven haben wir mit Filmen wie "Hügel der blutigen Augen", "Nightmare - Mörderische Träume" oder "Das letzte Haus links" gleich mehrere Klassiker zu verdanken. 1996 verlieh er dem Slasher-Genre mit "Scream - Schrei!" zudem einen starken Aufschwung und leitete damit den Beginn einer erfolgreichen vierteiligen Reihe ein, die bis heute ebenfalls Kultstatus besitzt. Studiokanal hat alle vier Filme nun in einer Quadrilogy Steelbook neu aufgelegt und am 27. Oktober 2016 im deutschen Handel veröffentlicht. 459 Minuten blanker Terror, Blut, Gewalt... und auch jede Menge Spaß. Denn die "Scream"-Filme verbinden Horror wunderbar mit Selbstironie und sind vermutlich auch deshalb so überaus beliebt und erfolgreich gewesen. Wir haben uns die Blu-Ray-Fassung, welche für knapp 30€ zu haben ist (Stand: November 2016), einmal näher angeschaut.
Aufmachung
Die Quadrilogy ist auf insgesamt 4 Discs in einem schlicht gehaltenen, aber hübsch designten Steelbook untergebracht, auf welchem Ghostface auf dem Cover aus der Finsternis starrt. Das FSK-Zeichen befindet sich nur außerhalb auf der abnehmbaren, halben Pappumrandung und ist somit nach Kauf schnell entfernbar. Alle vier Filme liegen in einer Uncut-Fassung vor, die der ungekürzten US R-Rated Fassung entspricht.
Die Filmreihe im Überblick
Scream 1:
Ein Killer terrorisiert die kalifornische Kleinstadt Woodsboro. Mit einem Todeskostüm maskiert hat er es hauptsächlich auf Schülerinnen der Highschool abgesehen. Die Polizei tappt im Dunkeln. Ein gefundenes Fressen für die sensationslüsterne Reporterin Gale Weathers. Die hübsche Casey wird das erste Opfer des gnadenlosen Monsters und brutal getötet. Für ihre Freundin Sidney wird ein Albtraum wahr. Vor einem Jahr wurde ihre Mutter ermordet. Wird sie die nächste sein?
Fazit der MB-Kritik: Wes Cravens "Scream" ist sicherlich einer der wegweisendsten Horrorfilme der 90er Jahre und hat mit Story, Spannungsaufbau, Soundtrack, Cast und Herangehensweise dem Schema-F-Genre Slasher einen Impuls in eine neue Richtung gegeben und es (zumindest kurzfristig) erfolgreich im Mainstream positioniert.
Scream 2:
Zwei Jahre nach der grauenhaften Mordserie läuft das Leben in Woodsboro wieder in geregelten Bahnen. Die Fernsehjournalistin Gale Weathers hat die Ereignisse von damals in ihrem Bestseller "The Woodsboro Murders" festgehalten, der inzwischen verfilmt wurde. Doch ausgerechnet zur Kinopremiere schlägt der Mörder im Todeskostüm erneut zu. Wieder sind Teenager seine Opfer und wieder hat er es ganz besonders auf Sidney abgesehen ...
Fazit der MB-Kritik: Das Problem mit Fortsetzungen im Allgemeinen ist, dass sie zumeist lediglich einen Aufguss des Vorgängers darstellen. Diesem Vorwurf kann sich auch "Scream 2“ nicht zur Gänze entziehen. Teil zwei ist somit ein überdurchschnittlich guter Slasher, mit harten gut getimten Morden, einer spielfreudigen (Stamm-)Besetzung, einem überragenden Soundtrack, einer (mit Abstrichen) immer noch frischen Herangehensweise an das Genre und der, dieser Reihe eigenen Mischung aus Horror und Humor.
Scream 3: Seit sie Windsor College vor dreieinhalb Jahren verlassen hat, wohnt Sidney Prescott nun zurückgezogen im Norden Kaliforniens. In ihrem Zufluchtsort will sie nur noch vergessen. Doch während der Dreharbeiten zu dem Film "Stab 3", der auf den grauenhaften Geschehnissen in der Kleinstadt Woodsboro basiert, schlägt der Serienkiller erneut zu. Schnell stellt sich heraus, dass die Darsteller in derselben Reihenfolge ermordet werden, wie es im Drehbuch zu "Stab 3" geschrieben steht. Für Sidney, der einzigen Überlebenden zweier vorangegangener Mordserien, scheint der Albtraum nie zu enden: Der maskierte Killer hinterlässt Fotos ihrer toten Mutter...
Fazit der MB-Kritik: Guter (vorläufiger) Abschluss einer wegweisenden Slasher-Reihe, dem aber in der Zielgeraden schon recht deutlich die Puste ausgeht. Soundtrack, Killer und Selbstironie halten „Scream 3" auf hohem Niveau, stehen jedoch dem leidigen Darstellerproblem und der teilweise fehlenden Spannung gegenüber.
Scream 4: Zum 15. Jahrestag des Woodsboro-Massakers kehrt Sidney in die Kleinstadt zurück, um ihr Buch vorzustellen. Sie trifft auf einige alte Bekannte wie die Reporterin Gale und Sheriff Dewey. Doch kaum ist sie angekommen beginnt erneut eine Mordserie, die die Geschehnisse von vor 15 Jahren imitiert. Es ist wieder keiner sicher vor dem Ghostface-Killer...
Fazit der MB-Kritik: Zwischen „Scream 3“ am Anfang dieses Jahrtausends und „Scream 4“ im Jahre 2011 liegen nicht nur mehr als zehn Jahre, sondern auch unzählbar viele Horrorproduktionen, die das Genre Slasher, besonders nach aufkommen der DVD, kontinuierlich zu Tode geritten haben. Trotzdem beweist Wes Craven mit seinem neuesten Streich, dass er aus diesem angestaubten Genre immer noch Szenen heraus kitzeln kann, die man so noch nicht auf der großen Leinwand beobachten konnte. „Scream 4“ überzeugt als brutaler, (selbst-)ironischer Slasher, mit toller Story, guten Darstellern und einem ebenso erschreckenden, wie logischen Ende.
Technisches zur Blu-Ray-Umsetzung
Technisch wissen alle vier Filme in der aktuell vorliegenden Fassung vollkommen zu überzeugen, sowohl Bild (Bild: 2,35:1 (1080/24P FULL HD)) als auch Ton (Deutsch (Stereo DTS-HD MA, 5.1 DTS-HD MA), Englisch (5.1 DTS-HD MA)) sind überaus gelungen. Helle Freude dürfte bei Fans vor allem bei dem überaus umfangreiche Bonusmaterial aufkommen, das keinerlei Wünsche offen lässt. Darunter zu finden sind unter anderem Audiokommentare, Making Ofs, Interviews, Behind the Scenes-Videos, Outtakes, Featurettes, Probeaufnahmen, Frage und Antwort-Video mit dem Filmteam, eine Special Effects Galerie, Musikvideos, Trailer, geschnittene Szenen, alternative Enden und Anfänge, ein Gag-Reel und noch einiges mehr.
Fazit
Eine kultige Filmreihe im schicken Steelbook, technisch sauber umgesetzt, mit haufenweise Bonusmaterial angereichert und zu einem fairen Preis angeboten. Was will man mehr?
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