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"Stranger Things" - Staffel 2 - Kritik

siBBe

Von siBBe in "Stranger Things" - Staffel 2 - Kritik

"Stranger Things" - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: © Netflix

Story

Es ist das Jahr 1984 und die Bürger von Hawkins, Indiana sind noch immer erschüttert von den Schrecken des Demogorgon und den dunklen Geheimnissen des Hawkins Labs. Will Byers konnte zwar von der anderen Seite gerettet werden aber ein größeres, noch böseres Wesen bedroht noch immer die Überlebenden.

Kritik

Mit der eigenproduzierten Mystery-Serie Stranger Things gelang Netflix 2016 ein Volltreffer. Sowohl bei Kritikern als auch Zuschauern kam die Serie bestens an und entwickelte sich zum großen Quotenbringer für den Streaming-Dienst. Die Liebeserklärung an die 80er Jahre, die sich Filme wie E.T. - Der Außerirdische, Die Goonies und Stand by Me zum Vorbild nahm, oder auch Serien wie Akte X, traf durch die großartige Umsetzung durch Matt und Ross Duffer, den beiden Schöpfern der Serie, den Geschmacksnerv zahlreicher Fans.

Im Grunde hätte Stranger Things auch als Stand-Alone-Miniserie funktioniert, trotz des Cliffhangers gegen Ende, eine Fortsetzung ist aufgrund der Nachfrage jedoch ein logischer Schritt seitens Netflix'. Die Schwierigkeit hierbei war nun definitiv gegeben, die hohe Erwartungshaltung zu erfüllen, die Geschichte sinnvoll weiterzuerzählen und eben jenes magische Gefühl, das die erste Staffel mit sich brachte, erneut aufflammen zu lassen. All das ist Stranger Things mit seiner zweiten Staffel glücklicherweise gelungen.

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Die Geschichte setzt ein Jahr nach den Ereignissen der letzten Staffel an. Wir erinnern uns: Eleven (Millie Bobby Brown) hat den Demogorgon vernichtet, ist dabei aber scheinbar selbst draufgegangen. Will Byers (Noah Schnapp) wurde aus der fremden Dimension gerettet, würgt in einer letzten Szene über das Waschbecken gelehnt jedoch ein fremdartiges Lebewesen aus. Nun, 1984, bekommen wir endlich Antworten auf noch offene Fragen und es bahnt sich eine neue Gefahr für die Bewohner Hahkins' an. Um die zweite Stranger Things-Staffel zu besprechen werden im Folgenden einige kleinere Spoiler unvermeidbar sein, jedoch wird auf größere Enthüllungen verzichtet. Wer möglichst wenig zum Inhalt wissen möchte, sei an dieser Stelle vorsichtig gewarnt und möge lieber gleich zum Fazit übergehen.

Alle wichtigen Beteiligten aus der vorherigen Staffel sind wieder mit von der Partie, das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren fällt demnach durch die humorvoll-charmanten Ideen, begleitet vom erneut starken Synthie-Pop, sehr angenehm aus. Auch Eleven weilt noch unter den Lebenden, bereits in der ersten Episode bekommen wir die Gewissheit. Zudem finden einige interessante Neuzugänge ihren Weg in die Serie, darunter Joyce Byers' (Winona Ryder) neuer Lebenspartner Bob Newby (Sean Astin aus Der Herr der Ringe), der zunächst als nerdiger Langweiler nicht groß auffällt, jedoch im Laufe der Zeit ebenfalls zum Zuge kommt und sich so seinen Platz in der Serie wohl verdient, sowie die junge Maxine (Sadie Sink) und ihr aggressiver Halbbruder Billy (Dacre Montgomery), die gerade erst nach Hawkins hinzugezogen sind. Maxine, auch Mad Max genannt, bereichert die junge Truppe dabei mit ihrer Anwesenheit vor allem in den ersten Episoden der zweiten Staffel, indem sie Dustin und Lucas den Kopf verdreht und bei Mike auf Ablehnung stößt. Im späteren Verlauf halten sich ihre markanten Momente zwar in Grenzen, dennoch harmoniert sie gut mit den restlichen Charakteren und stellt somit eine positive Ergänzung dar.

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Schnell wird deutlich, dass in Hawkins nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Will Byers hat immer wieder albtraumhafte Visionen von einem aufkommenden Sturm und einem bedrohlichen Schattenwesen, das ihn zu verfolgen scheint. Derweil verfault die Pflanzenwelt um Hawkins auf unerklärliche Weise und Dustin entdeckt in seiner Mülltonne ein fremdartiges Lebewesen, das er als neues Haustier aufnimmt. Und auch die Regierung ist erneut involviert und hat Dreck am stecken. Wie all das miteinander zusammenhängt und welch tödliche Gefahr den Bewohnern von Hakwins droht, erfahren wir im Laufe der neun Folgen der zweiten Staffel. Stranger Things verknüpft seine Handlungsstränge erneut geschickt miteinander und weiß stetig an der Spannungsschraube zu drehen. Auch den Charakteren wird wieder viel Platz zur Weiterentwicklung gegeben, jeder von ihnen darf auf seine Weise glänzen. Schön, dass sich die Macher über die Stärken der Serie so bewusst sind und dem Zuschauer neuen Stoff bieten, der sich nie forciert anfühlt, sondern stets liebevoll mit der Erzählung und den Figuren umgeht.

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Mit ihrer siebten Episode widmet sich die Serie jedoch komplett einer Nebenhandlung rund um Elevens "Schwester", die im Grunde nicht nötig gewesen wäre und dadurch, dass sie inmitten eines dramaturgischen Höhepunkts der Haupthandlung platziert wurde, ein wenig aus dem ansonsten so schönen Erzählfluss reißt. Nicht falsch verstehen, auch "The Lost Sister" hat seine starken Momente und weiß zu unterhalten, die zweite Staffel hätte jedoch auch ohne diese Folge funktioniert und sich dadurch womöglich auch runder angefühlt. Vielleicht gewinnt sie in Zukunft noch an Relevanz, immerhin sind noch eine dritte und vierte Staffel in Planung, wo das Thema nochmal aufgegriffen werden könnte.

Für die zweite Staffel dürfte den Produzenten vermutlich ein üppigeres Budget zur Verfügung gestanden haben, zumindest spürt man, dass diesmal nicht nur alles wesentlich größer ausfällt, sondern auch dass die Serie produktionstechnisch einen Schritt nach vorn gemacht hat und mit stimmungsvollen set pieces und hübschen Spezialeffekten punkten kann. Gerade das CGI war in der ersten Staffel noch nicht gänzlich ausgereift, braucht sich diesmal jedoch nicht vor anderen Produktionen zu verstecken.

Fazit

Auch die zweite Staffel von "Stranger Things" büßt nichts von ihrem liebevollen Charme, dem gelungenen 80er-Feeling und der hohen Spannung ein. Die Geschichte und ihre sympathischen Charaktere entwickeln sich sinnvoll weiter und machen "Stranger Things" erneut zum Highlight.

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