In einer bezeichnenden Szene Heen Takkins verstaubter Verfilmung Anton Hansen Tammaaares 1934 erschienener Romanvorlage Elu ja armastus verspottet die Hauptfigur eine Kinovorführung von Murnaus Nosferatu. Von dem Anachronismus abgesehen, besiegelt der Hohn über einen filmgeschichtlichen Meilenstein die spießbürgerliche Stupidität des melodramatischen Trivial-Theaters. Optik und Settings sind auf dem Niveau einer Vorabend-TV-Serie, das Schauspiel entspricht in seiner ungelenken Ausdrucksarmut den fadenscheinigen Figurenaufbau. Ärgerlicher als die handwerklichen Mängel ist der Versuch, die gestrige Gesinnung als zeitaktuell auszugeben.