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"The Last Ship" - Staffel 3 - Kritik

Christoph

Von Christoph in "The Last Ship" - Staffel 3 - Kritik

"The Last Ship" - Staffel 3 - Kritik Bildnachweis: TNT Serie

Einleitung

Nach einer durch und durch mittelmäßigen ersten und einer überdurchschnittlich gut gelungenen zweiten Staffel befand sich die Action-Serie The Last Ship am Scheideweg zwischen billigem Serien-Auslaufmodell und qualitativ hochwertigem Guilty Pleasure. Das mit der dritten Season ganz eindeutig der entscheidende Schritt Richtung Binge-Watching-Geeignete-TV-Unterhaltung gesetzt werden konnte, ist einerseits sicherlich der Vielfalt an versierten (Serien-)Regisseuren wie Paul Holahan (Fringe), Jennifer Lynch (Tochter von David Lynch und mit Spend, für eine der besten Episoden der fünften Staffel von The Walking Dead verantwortlich) und Ex-Robocop Peter Weller (der bereits seit etlichen Jahren als TV-Regisseur bei Serien wie The Strain seinen zweiten Frühling feiert) zu verdanken. Andererseits profitiert The Last Ship auch davon, dass in Season drei der bisherige Modus Operandi, von in sich abgeschlossenen Einzelfolgen, durch eine alle 13 Episoden überspannende Gesamtstory – Cliffhanger inklusive – ersetzt wurde.

Story

Tom Chandler, inzwischen zum Chief of Naval Operations aufgestiegen, wird gemeinsam mit Valerie Raymond zu einer heiklen Mission nach China entsandt, während zeitgleich die Mannschaft des Zerstörers U.S.S. Nathan James unter der Führung von Mike Slattery das Heilmittel in Südost-Asien verteilt. Beide Gruppen stoßen unabhängig voneinander auf ein gefährliches Netz aus Lügen und Intrigen zum Schutz nationalstaatlicher Interessen. Gleichzeitig beginnt auch in den USA, nachdem die Anfangs-Euphorie über die Heilung abgeflacht ist, ein Kampf um Einfluss und Ressourcenhoheit.

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Kritik

Bereits anhand dieser kurzen Zusammenfassung ist erkennbar, dass die Macher von The Last Ship mit deren dritter Staffel neue Wege (abseits der ausgetretenen Virus-vs-Man Pfade) gegangen sind. Die globalen Auswirkungen der Pandemie gewinnen immer stärker an Bedeutung, wobei sich das profitgierige und nationalistisch denkende Monster Mensch mehr und mehr in den Vordergrund drängt. Selbst nachdem ein Großteil der Menschheit durch einen Virus ausgelöscht worden ist, dreht sich alles um Macht, persönliche Bereicherung und die Erhebung der eigenen Nation über alle Anderen – Genozid nicht ausgeschlossen. Diese Erkenntnis ist nicht neu, wird aber – eingebettet in dutzende harte Actionszenen – durchaus spannend und fesselnd vermittelt.

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Natürlich bietet auch der dritte Antritt von Tom Chandlers Mannschaft genügend Anlass zu Kritik. Die Story hat einige Logiklöcher respektive Anschlussfehler, der Bösewicht ist mehr als nur klassisch und über mangelndes Pathos kann man sich auch in Staffel drei nicht beklagen. Trotzdem gilt: die Serie weiß zu unterhalten. Sie ist genau in den richtigen Momenten hart und brutal bzw. nachdenklich und pathetisch. Der Begriff Guilty Pleasure dürfte für eine Serie wie The Last Ship erdacht worden sein.

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Die Kamerafahrten sind dynamisch und geschwindigkeitsorientiert, die Produktionsqualität ist (sowohl im Ausstattungs- als auch im Effektbereich) konstant auf einem hohen Niveau angesiedelt und der Soundtrack ist ausgesprochen passend.

Technischer Part

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Das Bild der Blu-ray von Polyband erstrahlt in tadellosem Hochglanz-Look, ohne merkliche Mängel. Sowohl der deutsche als auch der englische Ton liegen in handelsüblichem DTS-HD 5.1 vor. An Extras gibt es Inside the Episode-Featurettes zu jeder Folge, ein Was bisher geschah-Special, fünf kurze Behind the Curtain-Beiträge, eine Zusammenfassung der dritten Staffel, ein paar Werbetrailer und ein Wendecover zu bestaunen. The Last Ship ist somit (ausstattungs-)technisch durchwegs gut gelungen.

Fazit

Im Zuge der dritten Staffel von The Last Ship entwickelt sich die Serie langsam aber sicher vom Virus-Thriller zum Endzeit-Streifen, wobei (internationale) Politik und nationalstaatliche Interessen in den Handlungsfokus rücken. Die Actionszenen sind gewohnt explosiv und gewalttätig und die bereisten Settings noch vielfältiger als in der vorherigen Staffel. Durch den neuen Inszenierungsstil der Serie ist auch der Suchtfaktor merklich gesteigert worden. Dadurch verdient sich der dritte Auftritt von Commander Chandler 8 schwimmende Minenfelder. Das wiederum hebt die Serie nach drei Staffeln auf Grundsolide 7 Punkte an.

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