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The Night Manager - Staffel 1 - Kritik

siBBe

Von siBBe in The Night Manager - Staffel 1 - Kritik

The Night Manager - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: BBC One / AMC / Concorde Video

Inhalt

"The Night Manager" handelt von dem ehemaligen britischen Soldaten Jonathan Pine (Tom Hiddleston), der nun als Nachtmanager in einem Luxushotel arbeitet. Als ihn der britische Geheimdienst rekrutiert, um dem Waffenhändler Richard Onslow Roper (Hugh Laurie) das Handwerk zu legen, ist Pine mehr als gewillt, wieder in den Dienst zurückzukehren. Schließlich ist Roper verantwortlich für den grausamen Mord an Pines Freundin Sophie. Um sie zu rächen und einen der gefährlichsten Männer unserer Zeit zu Fall zu bringen, muss er sein Leben riskieren und den Kreis von Ropers Vertrauten infiltrieren, darunter auch Ropers Geliebte Jed (Elizabeth Debicki). Doch schon bald zeigt sich, dass Rache nicht das einzige ist, was Pine antreibt...


Kritik

Ob in der Film- oder Serienwelt, Spionagethemen gibt es zwar zuhauf, doch gesättigt ist der Hunger nach ihnen noch lange nicht. Nicht umsonst feiern Serien wie "Homeland" über Jahre hinweg große Erfolge, während ein "James Bond" bereits 24 Mal antreten durfte. Die britisch-amerikanische Mini-Serie "The Night Manager", welche auf dem Roman "Der Nachtmanager" von John le Carré aus dem Jahre 1993 basiert, wagt sich nun ebenfalls an das Thema und ist irgendwo zwischen den beiden oben genannten Beispielen einzuordnen.

Zunächst fällt die überaus interessante Beteiligung hochkarätiger Namen auf. Während Susanne Bier ("Serena", "Zweite Chance") für die Regie verantworlich ist, versammeln sich vor der Kamera Darsteller wie Tom Hiddleston ("Avengers") und Hugh Laurie ("House M.D."). Sie beide sind es, auf die das Hauptaugenmerk der Serie liegt: Hugh Laurie verkörpert dabei den skrupellosen Geschäftsmann und Waffenhändler Richard Onslow Roper, quasi die Personifizierung des Bösen, während Tom Hiddleston den vom Geheimdienst eingeschleusten Maulwurf mimt, der, getrieben durch Rachegelüste und dem Sinn für Gerechtigkeit, das mächtige Kartell zerstören soll.

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Die Handlung erstreckt sich insgesamt auf 6 Episoden zu je einer Stunde (in Deutschland sind es 8 Folgen zu je 45 Minuten), in denen sich die Beteiligten ein Katz- und Mausspiel liefern, aus dem es nur einen Gewinner geben kann. Narrativ funktioniert "The Night Manager" dabei recht gut, das Tempo bleibt stets angenehm, die Handlung unterhaltsam und interessant genug um den Zuschauer zu binden und auch die Charaktere wissen zu gefallen, vor allem da diese erstklassig besetzt wurden. Nicht selten erinnert "The Night Manager" dabei an die guten alten "James Bond"-Filme, worin der charmante Agent traditionell ermittelt, wenn es ernst wird stets einen kühlen Kopf behält und die Frauen ihm alle erlegen sind.

Auch die Hochglanz-Kulissen erwecken diesen Eindruck, sei es das Luxushotel in Cairo, die Edelvilla auf Mallorca oder das noble Hotel in der Schweiz, die Beteiligten reisen innerhalb der Staffel von einem hübschen Ort zum nächsten und bewegen sich stets in der Welt der Reichen und Schönen. Einer Welt, in der Reichtum auf dem Rücken der Armen angehäuft wird, mit schmutzigen Waffendeals, welche für Unruhen auf der ganzen Welt sorgen und das Leben vieler kostet - eine gelungene Anlehnung an "Lord of War" also. Bereits das schicke Intro setzt dieses teuflische Geschäft perfekt in Szene (siehe hier). "The Night Manager" bewegt sich aber meist auf der sonnigen Seite, auf der die Übeltäter das Leben genießen, ohne dass sie die Folgen ihrer Machenschaften kümmern. Ein tieferer Blick wäre sicherlich interessant gewesen, für den Zuschauer in der jetzigen Form aber vermutlich besser verdaulich. Doch nicht alles was glänzt ist Gold, hinter dem Postkarten-Look verbergen sich einige Makel, die die Serie nicht immer vergerben kann.

So wird die ein oder andere Figur doch ein wenig klischeebehaftet gezeichnet, während es hin und wieder Momente gibt, die nicht immer ganz glaubwürdig rüber kommen. Das sind ein paar Schönheitsflecken, doch wollen wir den Teufel nicht an die Wand malen, "The Night Manager" ist defintiv unterhaltsam und produktionstechnisch auf hohem Niveau, so dass man über einiges hinwegsehen kann. Solange man sich damit zufrieden gibt ist man bei "The Night Manager" sicherlich nicht verkehrt. Wer jedoch nach hohem Anspruch und einer intelligenter konstruierten Handlung sucht, ist mit einer Serie wie "The Honourable Woman", welche in etwa dem gleichen Genre zuzuordnen ist, womöglich besser bedient. Doch das soll jeder für sich selbst herausfinden. 

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Der Cast weiß zu gefallen, besonders die beiden Hauptdarsteller hinterlassen einen tollen Eindruck. Sowohl Tom Hiddleston als auch Hugh Laurie mimen ihre Charaktere mit reichlich Charme, so dass selbst ein Monster wie der von Laurie gespielte Waffenhändler sympathisch wirkt. Doch auch der Nebencast weiß zu glänzen und verhilft der Serie zu reichlich Qualität.


Technisches

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"The Night Manager" ist dank Concorde Video ab dem 21. April 2016 im deutschen Handel zu erwerben. Sowohl Bild (1,78:1 (16:9)) als auch Ton (Deutsch (DTS-HD 2.0), Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1)) der uns vorliegenden Blu-Ray hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Auch für reichlich Bonusmaterial ist gesorgt, neben Interviews mit den Darstellern und Regisseurin Susanne Bier gibt es ein Featurette zur Premiere in Berlin sowie diverse Trailer. Das Bonusmaterial kommt dabei etwa auf eine Länge von 57 Minuten. Interessierte dürfen also gerne zugreifen.

Fazit

Unterhaltsame Agentenserie mit tollem Cast in schickem Hochglanz-Look. Womöglich nicht der anspruchsvollste Vertreter seines Genres, definitiv aber ein spaßiger, der es Wert ist, gesehen zu werden.  


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