Seit dem 05.12. ist nun das Western-Spektakel "Lone Ranger" in den Läden erhältlich und präsentiert uns mit Johnny Depp und Armie Hammer ein chaotisches Duo, welches für wahre Männer-Freundschaft steht: Unkompliziert (oder eher doch kompliziert), immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen sowie stets für den Kampf bereit. Und auch bereits das Ur-Hörspiel von George W. Trendle und Fran Striker aus dem Jahre 1933 (immerhin 3000 Folgen), verkörperte diese fröhliche Grundstimmung. Doch Bros im Western gab es bereits oft. Und so haben wir uns deshalb einmal die Mühe gemacht, unsere Lieblings-Paare festzuhalten.
Klamauk stand zwar an erster Stelle, doch das sympathische Duo aus West trifft Ost, konnte auch so bei den Zuschauern punkten. Dies lag zwar wohl mehr an Chan, doch fest steht: Noch nie stand der Western so Kopf wie bei diesem Kultur-Clash. Nur schade, dass die Fortsetzung "Shanghai Knights" schließlich nicht mehr so überzeugen konnte.
Der älteste Film in der Liste, aber damit keineswegs der schlechteste. Im Gegenteil, denn gerade ein junger begnadeter Henry Fonda könnte hier bereits als Frank James sein Charisma präsentieren. Doch auch Tyrone Power als Jesse James tat sein übriges. Mit einer Menge Humor, Pathos sowie Glorifizierung, wurden hier Helden offenbart, die effektvoll den Westen beherrschten.
Bevor Johnny Depp zum Indianer wurde, war er in Jim Jarmusch‘ Schwarzweißfilm eine unglaublich facettenreiche Figur, die einen wahren Anti-Western zur Folge hatte. Mit einem regelrecht naiven Humor sowie vielen Stilbrüchen, gab es ein Abenteuer zu genießen, welches bis heute nichts von seinem wunderbar lakonischen Stil eingebüßt hat.
Ein Film der bis heute die Gemüter spaltet. Dabei war dies keineswegs die Absicht von Regisseur Sam Peckinpah, der mit diesem Spätwestern seinen ursprünglichen Werdegang im Western (unter anderem "The Wild Bunch") zu einem Abschluss bringen wollte. Doch MGM sorgte mit einer neuen Schnittfassung für reichlich kontroversen. Doch auch so ist der Film über Gewalt, das Wesen des Outlaws sowie Hass kein leichter Trip. Mit dem ursprünglichen Humor in der Ur-Fassung allerdings ein Werk, welches man sich nicht entgehen lassen sollte.
Und noch einmal das ungleiche Western-Duo Pat Garrett und Billy the Kid. Zwar dieses Mal mit weit weniger Humor, doch schauspielerisch sowie von der Chemie her, ein perfektes Beispiel für eine ungewöhnliche Männer-Freundschaft. Weit mehr sogar noch, da Kid hier mit einer Homosexualität konfrontiert wird. Somit ist der Film von Regisseur Arthur Penn seiner Zeit weit voraus. Eben ein "Brokeback Mountain" der 50er Jahre.
John T. Chance und Dude, wohl ein passender Name für die Rolle von Dean Martin, sind wohl ein sehr ungewöhnlichen Team. Doch gerade hieraus entwickelt sich eine passende Chemie, die den glorifizierten Western gekonnt untermalt. Als Gegenentwurf zu "Zwölf Uhr mittags" ist unterdessen "Rio Bravo" ein schillernder Film über Helden. Ein Werk voller Gelassenheit und ironischen Zwischentönen, die eben Hollywood in seinen besten Zeiten zeigt.
Bevor Clint Eastwood und Lee Van Cleef im dritten Teil der berühmten Dollar-Trilogie gegeneinander antraten, waren sie in "Für ein paar Dollar mehr" von Regisseur Sergio Leone ein perfektes Kopfgeldjäger-Paar, welches stets mit einem gewissen Misstrauen agierte. Doch der Weg ist bekanntlich das Ziel und somit die Jagd nach El Indio, der oft den beiden immer einen Schritt voraus ist. Doch wie große die letztliche Freundschaft zwischen Monco und Col. Douglas Mortimer war, zeigt das grandiose Finale, in dem einmal mehr Ennio Morricone durch seine grandiose Musik sein bestes geben kann.
Zu Anfang wohl eher eine Zwangsfreundschaft, entwickelt sich aus dem ungleichen Paar schnell ein perfektes Duo, welches den „weißen Herren“ schnell das fürchten lehrt. Das Dr. King Schultz auf der Meta-Ebene dann auch noch Siegfried hilft, seine schöne Brunhilde (Broomhilda) zu befreien, macht das ganze dann dabei noch schöner. Es ist eine Freundschaft um der Gerechtigkeit willen, eine im Kampf gegen die Sklaverei. Und davon abgesehen, bietet Quentin Tarantino auch noch ein modernes Western-Spektakel, welches sich sehen lassen kann.
Sie sind wohl die ersten beiden ganz großen Bros der Kinogeschichte. Immerhin ist nicht nur die Geschichte an sich eine fantastische Reise von Freundschaft, Hoffnung, Zukunft und der Suche nach dem Sinn, sondern zeigt auch zwei Helden, die bis zur letzten Einstellung fest zusammenstehen. Selbst im Angesicht einer riesigen Übermacht. Und nur vier Jahre später, kann das Trio aus Paul Newman, Robert Redford sowie Regisseur George Roy Hill sich mit dem Heist-Movie "Der Clou" nochmals übertreffen. Daher ganz klar: Hier ist echte Männerfreundschaft zu finden...
Ob Brüder im Film oder nicht, fest steht: Das Duo aus Bud Spencer und Terence Hill ist absoluter Kult. Und daher kann es einfach auch niemand anderen auf dem ersten Platz geben, als das Faustdicke Paar aus den 60ern, 70ern, 80ern und schließlich mit "Die Troublemaker" auch 90er. Egal ob die Sprüche, die Storys, die große Situationskomik oder eben die vielen humorvollen Kämpfe. Hier stimmt einfach alles. Und daher sind die beiden Freunde, die ja im echten Leben ebenso große Freunde sind, die besten Bros aller Zeiten.
Und nun die Frage an euch: Welche Lieblingsfilme wären eure? Welche Duos haben euch am meisten beeindruck?
Hier geht es zudem noch zum "Lone Ranger"-Gewinnspiel