Erwähnungen
Top 8: Die besten Filme mit Vincent Cassel - Teil 2
Von Souli in Top 8: Die besten Filme mit Vincent Cassel
am Montag, 21 September 2015, 18:34 Uhr
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PAKT DER WÖLFE (2001)
Handlung: 1765-1768, zwanzig Jahre vor der franz. Revolution, wütet eine blutrünstige Bestie in der Provinz von Gévaudan. Über 100 Opfer, meist Frauen und Kinder, sind zu beklagen, die Leichen sind gräßlich verstümmelt. So erzählt es zumindest die Legende... Der Naturkundler und Charismat Greagoire de Fransac und sein Getreuer Mani werden vom König entsandt, um die Geschehnisse zu untersuchen. Bei seinen Ermittlungen stößt das Duo bald auf einen dekadenten Edelmann, einen fanatischen Priester, eine geheimnisvolle Kurtisane und eine wunderschöne Adelstochter. Und beide beginnen zu ahnen, welches schreckliche Geheimnis hinter dem Monster und einer mystischen Geheimgesellschaft lauert.
Darum in der Top 8: Das waren noch Zeiten, als Christophe Gans mit einem unglaublichen Stilbewusstsein seine Lust am Fabulieren auslebte: Mit einigen Bezügen zur gallischen Folklore entspinnt Gans in „Pakt der Wölfe“ ein herrlich phantastisches Grusel-Mystery-Mär, in dem Vincent Cassel als schmierig-frostiger Jean-Francois de Morangias einen wirklich famosen Antagonisten abgibt.
TÖDLICHE VERSPRECHEN – EASTERN PROMISES (2007)
Handlung: Ein schwangeres russisches Mädchen wird in eine Londoner Notstation eingewiesen – ihr Kind kann gerettet werden, doch die drogenabhängige Mutter überlebt die Geburt nicht. Die Hebamme Anna kümmert sich um das Baby und entdeckt bald das mysteriöse Tagebuch der verstorbenen jungen Frau. Eine Visitenkarte führt sie schließlich in ein russisches Restaurant, dessen Betreiber Semyon ihr das Buch aus irgendeinem Grund unbedingt übersetzen möchte. Anna ahnt nicht, dass sie längst in den gefährlichen Bereich der ‘Vory V Zakone’-Mafia vorgedrungen ist. Nur der Chauffeur des Familienclans, Nikolai, kann ihr jetzt noch helfen.
Darum in der Top 8: Eigentlich ein beinahe schon konventioneller Film von David Cronenberg, der sich den sinistren Unterweltmachenschaften der russischen Mafia in London widmet und Themenkomplexe wie Schuld, Vergebung und Gerechtigkeit abtastet. Das exquisite Ensemble um Viggo Mortensen, Vincent Cassel, Armin Mueller-Stahl und Naomi Watts machen „Tödliche Versprechen – Eastern Promises“ aber zu einem wahren Erlebnis.
HASS (1995)
Handlung: In den tristen Sozialbausiedlungen der Pariser Vororte brechen Unruhen aus, nachdem ein 16-jähriger Araber von der Polizei fast zu Tode geprügelt wurde. Nach einer Nacht voller Gewalt zwischen Jugendlichen und der Polizei herrscht Ausnahmezustand. Getrieben von Hass gegen das System stehen die Freunde Hubert, Said und Vinz an vorderster Front, an einem Tag, der ihr Leben verändern wird.
Darum in der Top 8: Im Mittelpunkt stehen Vince, Saïd und Hubert. Ein Araber, ein Jude und ein Schwarzer. Die Welt in der sie leben ist farblos, trist und ohne jeden bedeutenden Sinn. Jedem linearen Verlauf zum Trotz, begleiten wir die drei Jugendlichen durch ihren Alltag, alles ist möglich, die Gewalt ist immer gegenwärtig und wartet auf den bebenden Ausbruch. „La Haine“ glänzt mit unverfälschter Authentizität und inszenatorischer Präzision, mit Ehrlichkeit und ohne die mildernde Vermessenheit, hier Antworten oder Lösungsvorschläge auf etwas geben zu wollen, worauf es einfach keine Antwort gibt. Kassovitz dokumentiert und analysiert, anstatt zu manipulieren und zu verfälschen.
IRREVERSIBLE (2002)
Handlung: Alex wird auf dem Heimweg von einer Party brutal vergewaltigt und misshandelt. Sie ist alleine nachhause gegangen ohne ihren Freund Marcus, von dem sie ein Kind erwartet und der nicht in der Lage ist, die zarten Gefühle, die zwischen ihnen bestehen, zuzulassen. Ohne Pierre auch, ihren Ex-Freund, der sie noch immer liebt. Was folgt, ist eine Jagd von Marcus und Pierre, getrieben von Verzweiflung und blinder Rache. Eine Irrfahrt durch die Nacht, die in einem Sado-Maso-Club der Schwulenszene mit einem Mord endet, der genauso sinnlos ist, wie die Tat an sich. Der Falsche wird gerächt, die Dunkelheit wird nicht vertrieben.
Darum in der Top 8: Ein Rachefilm, um das ganze Subgenre für nichtig zu erklären. Jeder Rache-Film nach „Irreversible“ scheint nur noch bloße Behauptung. Gaspar Noe hat nicht nur das Genre auf den Kopf gestellt, sondern auch den Zuschauer eine klare moralische Befriedigung – stattdessen gibt es nur Rückschläge, Magenhiebe und die ewig währende Ohnmacht. Nie ein auf den ersten Blick sorgloses Ende bitterer.
Und nun seid ihr mal wieder gefragt: Welcher Film mit Vincent Cassel ist euer Liebling?
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