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Verstrahlte Zombies in einer apokalyptischen Welt - "Fear The Walking Dead" - Staffel 7 - Kritik

Tiger

Von Tiger in Verstrahlte Zombies in einer apokalyptischen Welt - "Fear The Walking Dead" - Staffel 7 - Kritik

Verstrahlte Zombies in einer apokalyptischen Welt  - "Fear The Walking Dead" - Staffel 7 - Kritik Bildnachweis: © Universal Pictures Germany | Werbemotiv zu "Fear the Walking Dead" -Staffel 7

Inhalt

In Staffel 7 stehen die Überlebenden von Teddys nuklearem "Ende" vor einem "Neuanfang" und müssen um ihr Überleben kämpfen und nach einer neuen sicheren Zuflucht suchen.

Kritik

Im Grunde sind sich viele spätere Staffeln von The Walking Dead und Fear the Walking Dead ziemlich ähnlich und in ihrer Erzählweise unterscheidet sich die siebente Staffel von Fear the Walking Dead kaum von der zehnten Staffel von The Walking Dead, denn die Handlung läuft nach dem gleichen Prinzip ab: Die Zombies gehören mittlerweile für alle zum Alltag und was wirklich Angst macht, sind nicht die toten Streuner, sondern die bösen und gefährlichen Menschen, die zu den rivalisierenden Gruppen gehören. Es entbrennen Kämpfe um die Vorherrschaft und Macht. Natürlich spielt auch bei Fear the Walking Dead der Wiederaufbau eine entscheidende Rolle. Während man sich in den ersten Folgen noch auf einzelne Figuren und ihre Geschichte konzentriert, sieht man im weiteren Verlauf der Serie das große Ganze und alle Figuren finden irgendwie zueinander und haben in noch so gefährlichen Situationen Zeit sich ausführlich über alles Mögliche zu unterhalten, was angesichts des bevorstehenden Todes durch die Strahlung oder die Streuner mehr als nur unnötig erscheint.

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Aber so sind die Zombieserien nun mal und dafür liebt man sie auch, für die grenzenlose Dummheit ihrer Figuren und ihren unerschöpflichen Redebedarf in jeder noch so absurden Situation. Doch natürlich schaut man sich die Zombieserien nicht deswegen an, sondern wegen der zahlreichen Kills, bei denen den Streunern die Köpfe mit dem Messer oder allen möglichen Gegenständen durchbohrt oder abgehackt werden, denn darin liegt die wahre Schönheit dieser Serien und in der siebenten Staffel gibt es auch ein paar schöne Momenten, beispielsweise werden in einem Wrestling Ring die Zombies zu „Welcome to Jam Rock“ abgeschlachtet und das ist einfach nur genial. Genauso wundervoll wird die Tötung von Zombies in der 9. Folge mit dem klassischen Stück „Ode an die Freude“ unterlegt. Kann es etwas Besseres geben, als Zombieköpfe, die zur „Ode an die Freude“ aufgespießt werden? Im Prinzip hat man schon jede erdenkliche Art der Tötung an den Untoten gesehen, aber das Ganze mit der schönen Musik zu inszenieren ist dann doch sehr erfreulich. Und wer behauptet, dass er sich bei den Zombieserien nur für die Handlung interessiert, der schaut sich wahrscheinlich auch die Pornos nur wegen der Handlung an.

Aber so ganz kann man die Handlung natürlich nicht außer Acht lassen, denn zwischen den Zombietötungen und den Gewaltsequenzen, in denen auch mal ein lebender Mensch als ein Zombiesnack herhalten muss und gnadenlos auseinander gerissen wird, darf ab und zu mal auch etwas anderes passieren. Was geschieht also bei Fear the Walking Dead? Alle sind auf der Suche nach Verbündeten und nach einem sicheren Ort und manche haben diesen sicheren Ort für sich schon gefunden, so wie Victor Strand (Coleman Domingo, Candyman), aber dieser wird ihm von Morgen (Lennie James, Blade Runner 2049) streitig gemacht. Man kann nicht bestreiten, dass innerhalb von jeder Folge etwas Spannendes passiert und wenn gerade doch nichts Interessantes geschieht, dann kann man sich über die Entscheidungen der Figuren lustig machen, so wie man es auch bei anderen Horrorfilmen macht. Zum Glück lassen die Zombies einem immer genug Zeit, um die Dialoge zu Ende zu sprechen, bevor sie sich denken: „Yummy, ich glaube, ich probiere mal, wie diese Menschen schmecken.“ Ein respektvoller Umgang miteinander muss natürlich sein, wobei die Zombies ohne Verstand durch puren Zufall viel besser agieren als die Menschen, die im vollen Besitz ihrer geistigen Kräfte sind.

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Alle sind am Ende, weil sie sich ständig gegen Streuner behaupten müssen, sie sind der gefährlichen Strahlung ausgesetzt und trotzdem bekriegen sie sich noch und arbeiten nicht zusammen. Was ist also schlimmer, die Zombies oder die Menschen? Bedauerlicherweise sind es die Menschen und leider ist der Serieninhalt nicht weit von der Realität entfernt. Alle wollen eine sichere und gesunde Welt haben, aber nur unter ihren eigenen Bedingungen und darum müssen sie ihre Gegner auslöschen. Es ist ein nicht enden wollender Kreis, in dem man irgendwann mal nicht mehr weiß, wer gut und wer böse ist, denn die Figuren neigen dazu, die Seiten zu wechseln und von einem Freund bis zum Erzfeind ist es nur ein kleiner Schritt und umgekehrt. Doch vielleicht, aber nur vielleicht, gibt es in dieser grausamen Welt doch noch ein bisschen Hoffnung für die bereits verlorene Menschheit.

Technischer Part

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Universal Pictures Germany veröffentlichte die siebente Staffel von Fear the Walking Dead am 24. November 2022 auf vier Blu-Rays mit insgesamt 16 Folgen in hervorragender Bild- und Tonqualität.


Fazit

Eine äußerst treffende Studie der grausamen menschlichen Natur vollzieht sich vor dem Hintergrund der brutalen Zombietötungen, hin und wieder unterlegt mit schöner Musik. Wer immer noch nicht genug von der apokalyptischen Welt hat, der wird die siebente Staffel von "Fear The Walking" Dead zu schätzen wissen. 

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