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Videospiel "Crash Bandicoot 4: It’s About Time" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Crash Bandicoot 4: It’s About Time" im Test

Videospiel "Crash Bandicoot 4: It’s About Time" im Test Bildnachweis: © Activision

Story

Die durchtriebenen Bösewichte Neo Cortex und Dr. N. Tropy sind endlich aus ihrem interdimensionalen Gefängnis entkommen und haben im Universum ein Loch in Fieser-Wissenschaftler-Größe hinterlassen. Jetzt planen sie, nicht nur diese Dimension, sondern ALLE Dimensionen zu erobern, und nur Crash und Coco können das verhindern.

Kritik

Vor drei Jahren feierte Crash Bandicoot mit seiner N. Sane Trilogy ein erfolgreiches Comeback. So gelungen es auch ausfiel, einen Wermutstropfen gab es: Es handelte sich lediglich um die drei alten Spiele in Form eines Remasters. Daher kommt Crash Bandicoot 4: It’s About Time nun wie gerufen, denn es wurde, wie der Titel zweideutig anspielt, nach knapp 22 Jahren wirklich Zeit für einen echten Nachfolger. Wurde die Ur-Trilogie Ende der 90er noch vom Erfolgsstudio Naughty Dog (The Last of Us und Uncharted-Reihe) entwickelt, übernimmt nun Toys for Bob (Spyro: Reignited TrilogyPandemonium!) als Entwickler das Ruder. Und die Kalifornier beweisen, dass sie ihr Handwerk verstehen: Teil 4 ist im Kern ein echtes Crash Bandicoot nach bekanntem Prinzip, kommt gleichzeitig aber mit vielen tollen Ideen daher, die frischen Wind in die Serie bringen!

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Die Geschichte setzt direkt an Crash Bandicoot 3: Warped an. Die Bösewichte Neo Cortex und N. Tropy sorgen wieder für Ärger und wollen nicht nur das Universum, sondern das ganze Multiversum erobern. Besonders komplex fällt die Geschichte auch diesmal nicht aus, sie wird aber in humorvollen Zwischensequenzen unterhaltsam vorangetrieben. Im Vordergrund steht nach wie vor das Abenteuer selbst, das wir in den zahlreichen Abschnitten erleben. Erneut rennen, hüpfen und wirbeln wir durch lineare 2,5D-Level, die immer mal gern die Richtung wechseln. Mal bewegen wir uns seitlich, mal vorwärts in die Tiefe, dann auch schon mal auf uns zu. Stets im schnellen Wechsel, sodass immer für Abwechslung gesorgt wird. Abwechslung kommt aber auch durch eine Vielzahl weiterer Faktoren zustande, denn nicht nur unterscheiden sich die Levels visuell stark voneinander, auch spielerisch geschehen eine ganze Menge verrückter Dinge. Wenn wir als Crash oder Coco nämlich mal nicht durch knifflige Abschnitte hüpfen, müssen wir auch schon Mal mit Fahrzeugen vorankommen, an Schienen entlangschlittern oder vor großen Zwischengegnern flüchten. Zudem warten einige spaßige Boss-Battles auf uns.

Darüber hinaus stoßen auch einige weitere Charaktere hinzu, die unsere beiden Helden mit ihren eigenen Fähigkeiten  zeitweise ablösen. So besitzt Tawna beispielsweise einen Greifhaken, den sie gegen Gegner einsetzen kann oder um sich Zugang zu weit entfernten Bereichen zu ermöglichen. Dingodile dagegen führt einen nützlichen Staubsauger, mit dessen Hilfe er nicht nur schweben kann, sondern auch explosive Fässer aufsaugen und davonschleudern kann. Und Neo Cortex besitzt eine seltsame Laserpistole, mit der er seine Widersacher in Plattformen verwandeln kann. Sie alle spielen sich auf angenehme Weise unterschiedlich und machen dieses ohnehin schon durchgeknallte Abenteuer noch bunter.

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Eine weitere Besonderheit sind die vier Quantum-Masken, die wir im Laufe der Zeit ergattern und die uns mit besonderen Fähigkeiten ausstatten. So können wir mit ihrer Hilfe auf Wunsch die Dimension wechseln, was für eine veränderte Anordnung von Objekten in der Umgebung sorgt. Wenn wir in brenzlichen Geschicklichkeitspassagen dazu gezwungen sind, schnell hin und her zu wechseln, ist auch ein wenig Köpfchen gefragt, um den richtigen Moment zu erwischen. Wir können aber auch die Zeit verlangsamen, die Schwerkraft umkehren oder durch die Lüfte wirbeln. Die Entwickler haben die Levels wunderbar daran angepasst, sodass sich ihr Einsatz stets befriedigend und sinnvoll anfühlt und alles noch mal wunderbar auf den Kopf stellt. 

An Umfang wurde nicht gespart, knapp 100 einzigartige Level warten in insgesamt zehn unterschiedlichen Dimensionen darauf von uns erkundet zu werden. Hier geht es unter anderem ins Weltall, in eine karibische Piratenwelt oder in eine dystopische Zukunft à la Mad Max. Das Leveldesign steckt voller liebevoller Details, überall haben die Entwickler witzige Details versteckt, die jeden Abschnitt unheimlich lebendig und sympathisch machen. Und grafisch schaut das Ganze auch noch richtig schick aus und läuft auf der getesteten PS4 Pro in flüssigen 60 fps über den Bildschirm.

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Auch der Wiederspielwert ist enorm hoch, da zahlreiche Challenges uns dazu motivieren, Bestleistungen zu erreichen. Darüber hinaus lässt sich jedes Level in einer alternativen N. Verted-Variante bestreiten, die nicht nur den Art-Style völlig umkrempelt, sondern auch das Spielprinzip. Hier müssen wir beispielsweise durch Aussenden akustischer Signale die Umgebung sichtbar machen, oder farblose Welten wieder einfärben. Und wer im Laufe des Abenteuers sogenannte Flashback-Tapes entdeckt, kann sich an besonders schweren neuen Abschnitten versuchen, die besonders Profi-Gamer ansprechen werden. Wer also wirklich alles entdecken und erreichen möchte, wird mit Crash Bandicoot 4 einiges zu tun haben. Belohnt wird man mit zahlreichen Skins, die sich damit freischalten lassen. Auf Mikrotransaktionen wird glücklicherweise ganz verzichtet.

Crash Bandicoot 4: It’s About Time ist gewiss kein einfaches Spiel und dürfte den Spieler zahlreiche Leben kosten. Zwei Schwierigkeitsgrade stehen uns aber zur Auswahl, sodass jeder den passenden Modus für sich finden sollte. Dank der hervorragenden Steuerung handelt es sich aber insgesamt um ein sehr faires Spiel, das uns bei Fehlern immer wieder bewusst macht, dass wir sie selbst zu verschulden haben. Lediglich die Kameraperspektive kann es gelegentlich schwer machen, die Sprünge passend zu platzieren. Eine Markierung unter unserem Charakter zeigt uns zwar hilfreich den Landepunkt an, doch das klappt leider nicht immer. Nach einigen Versuchen dürfte aber auch das klappen.

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Zu guter Letzt hat es auch ein lokaler Multiplayer-Modus hat es ins Spiel geschafft. Hier können 2-4 Spieler nacheinander gegeneinander antreten und sich beispielsweise an Bestzeiten und Highscores messen. Nichts Weltbewegendes, aber eine nette kleine Zugabe.


Fazit

"Crash Bandicoot 4: It’s About Time" ist ein hervorragender Plattformer, der den Charme der Vorgänger trägt und mit zahlreichen kreativen Neuerungen daherkommt. Umfang, Präsentation und Spielgefühl lassen kaum Wünsche übrig!

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