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Videospiel "Darksiders Genesis" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Darksiders Genesis" im Test

Videospiel "Darksiders Genesis" im Test Bildnachweis: © THQ Nordic / Airship Syndicate

Story

Seit Anbeginn der Schöpfung hat Der Rat das Gleichgewicht der Existenz aufrechterhalten. Ihre Befehle werden von den Reitern ausgeführt, Nephilim (mächtige Wesen, die der unnatürlichen Vereinigung von Engeln und Dämonen entspringen), die dem Rat die Treue geschworen haben und denen enorme Macht verliehen wurde. Doch diese Macht forderte einen hohen Preis: Die Reiter erhielten den Befehl, ihre neuen Kräfte dazu einzusetzen, den Rest ihrer Art auszulöschen. In Eden entbrannte daraufhin ein blutiger Kampf, in dem die Reiter den Willen des Rates erfüllten und die Nephilim vernichteten. Noch bevor War und Strife die Ereignisse in Eden verarbeiten können, erhalten sie schon einen neuen Auftrag – Luzifer, der rätselhafte und hinterlistige Dämonenkönig, schmiedet einen Plan. Er will das Gleichgewicht stören, indem er verschiedenen Meisterdämonen in der Hölle große Macht verleiht. War und Strife müssen diese Meister aufspüren, Informationen sammeln und sich durch eine komplexe dämonische Verschwörung kämpfen, die das Gleichgewicht für immer durcheinanderbringen und die gesamte Schöpfung ins Chaos stürzen könnte.

Kritik

Über die Jahre probierten sich die Darksiders-Spiele stets an Neuem: Das erste Game der Reihe bediente sich noch mit geheimnisvollen Dungeons, seinen Rätseleinlagen und versteckten Truhen stark der Zelda-Formel, während man im Sequel die Welt weiter öffnete und das Diablo-Lootsystem mit einführte. Vor knapp zwei Jahren ging es bei Darksiders 3 dann mit seinen knackigen Kampfeinlagen in Richtung Dark Souls, eingebettet in einer Welt, die dem Metrovania-Prinzip folgte. Darksiders Genesis, welches seit Dezember 2019 für PC und seit dem 13. Februar 2020 auch für Konsolen erhältlich ist, wählt mit seiner isometrischen Perspektive erneut einen anderen Ansatz. Damit schaut das Spiel auf den ersten Blick wie ein Spiel der Marke Diablo oder Path of Excile aus, ist im Kern aber weiterhin ein echtes Darksiders.

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Darksiders Genesis versteht sich als Spin-off und spielt zeitlich vor den anderen Games. Wir schlüpfen in die Rolle von War (Held aus Teil 1) und Strife (erstmals spielbar), ein Wechsel zwischen beiden ist im Singleplayer jederzeit möglich. Während War auf den Nahkampf spezialisiert ist und ordentlich draufhaut, ist Strife mit seinen Pistolen besonders effektiv und hält Gegner bevorzugt auf Distanz. Für wen man sich entscheidet, hängt weitestgehend vom persönlichen Geschmack ab, jedoch ist oftmals Teamwork nötig, da bestimmte Passagen oder Rätsel nur mit den spezifischen Fähigkeiten einer der beiden lösbar sind. Darksiders Genesis lässt sich übrigens auch prima online oder im lokalen Koop im Splitscreen gemeinsam mit einem Freund bestreiten, dann übernimmt jeder eine feste Rolle.

In der rund 15-stündigen Kampagne verschlägt es uns in stets abwechslungsreiche Gebiete, vom Sumpf, der Wüste bis hin zum eisigen Gebirge oder Kellergewölbe ist die Palette groß. Dabei kämpfen wir uns durch Horden von Gegnern, treffen auf diverse (teils optionale) Bosse, lösen verschiedene, gut durchdachte Rätsel und bewältigen auch die ein oder andere Jump-&-Run-Passage. Zu entdecken gibt es außerhalb des Hauptpfades stets etwas, gut versteckte Truhen, Upgrades und Münzen wollen entdeckt werden, um unsere beiden Helden zu stärken. Nicht alles ist beim ersten Durchgang sofort erreichbar, teilweise lohnt es sich, frühere Gebiete erneut aufzusuchen, nachdem man bestimmte Fähigkeiten erlangt hat, die uns schließlich Zugang gewähren. Dazwischen lohnen sich Abstecher in die Arena auch immer wieder mal, entweder um einfach abzuschalten, oder um an zusätzliche Belohnungen zu gelangen.

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Das Kämpfen macht definitiv Spaß, besonders in Bossfights kann es auch schon mal anspruchsvoll werden. Und sobald wir im Laufe der Zeit neue Fähigkeiten und Kombos hinzugewinnen, werden die Fights auch immer aufregender. Falls wir das Zeitliche segnen, starten wir an den fair gesetzten Checkpoints einfach einen neuen Versuch, Frust kommt da also selten auf. Der entsteht eher in anderen Momenten, nämlich wenn Darksiders Genesis zum Platformer wird. Durch die fixe Kameraperspektive ist die räumliche Tiefe teils schwierig abzuschätzen, sodass Geschicklichkeitspassagen gelegentlich etwas nervig ausfallen können.

Zwischen den Einsätzen finden wir uns immer in unserer Hub-Welt wieder, wo wir bei Händlern unsere ersammelte Beute in Verbesserungen unserer Helden investieren können. Hier kaufen wir uns beispielsweise Upgrade-Kristalle für mehr Gesundheit und Macht, neue Kampf-Moves sowie Kreaturenkerne. Mit Letzteren werden innerhalb eines Baums unsere Helden gezielt gestärkt und mit passiven Fähigkeiten versehen, indem die Kerne an den richtigen Knoten eingesetzt werden. Das mag zwar nicht sonderlich komplex sein, klassische RPGs erlauben sicherlich mehr Spielraum im Charakterausbau, zudem verzichtet Darksiders Genesis auch auf Loot weitestgehend, das reduzierte System reicht aber für kleinere Anpassungen völlig aus und ist in seiner Simplizität sogar recht angenehm ausgefallen.

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Technisch gibt es auf der getesteten PS4 Pro nichts zu beanstanden, das Spiel hat den Sprung auf die Konsolen gut bewältigt, läuft angenehm flüssig und sieht auch äußerst schick aus. Dazu gibt es einen stimmigen Soundtrack und gute Sprecher, die den Figuren Leben einhauchen. Die Geschichte wird insgesamt zwar simpel gehalten, erfüllt ihren Zweck aber dennoch und ist durchaus ordentlich. Zu verdanken auch dem Humor, der erneut nicht zu kurz kommt, Fans der Reihe werden sich im neuen Abenteuer gewiss wohlfühlen.

Fazit

Gelungener Ableger der Reihe, dem der Perspektivwechsel richtig gut steht und der erneut mit seinen spaßigen Kämpfen innerhalb seiner stimmungsvollen Welt zu begeistern weiß. Ob im Singleplayer oder im Koop, "Darksiders Genesis" funktioniert gleichsam gut.

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