Erwähnungen
"Eternal Card Game"
Von Felidae in Videospiel Special "Sammelkartenspiele" + großes Gewinnspiel
am Sonntag, 09 April 2017, 10:11 Uhr
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Eternal ist quasi so etwas, wie das uneheliche Kind aus Magic und Hearthstone. Der Titel bedient sich munter der Mechaniken populärer Vorgänger, schafft es dabei jedoch seine ganz eigene Identität zu wahren und hat so schon manch alt eingesessenen Genre Veteranen auf seine Seite ziehen können.
Umfang
Eternal um fasst zur Zeit das Basis Kartenset, sowie das erste Solo Abenteuer, genannt Jekk's Bounty, was zusammen insgesamt 468 Karten ergeben. Neben dem klassischen Constructed Modus, wahlweise gegen die KI, oder gegen andere Mitspieler, gibt es in Eternal auch 2 Limited Formate.
Die Forge erinnert an die Arena aus Hearthstone, in der Spieler aus jeweils 3 Karten eine wählen und sich so ihr eigenes Deck zusammen stellen. Gespielt wird damit dann gegen stetig stärker werdenden KI Kontrahenten.
Der Draft wurde wiederum von klassischen Draft aus MtG inspiriert. Gespielt wird in diesem Modus gegen menschliche Mitstreitern, einzig das Draften des Decks an sich läuft gegen die KI.
Einsteigerfreundlichkeit
Eternal richtet sich in erster Linie an Spieler, die bereits erste Erfahrungen mit dem CCG Genre gemacht haben und nun nach neuen Herausforderungen suchen. Wer bereits einen Titel wie Hearthstone, oder Magic gespielt hat, der wird sich hier in Windeseile zurecht finden.
Erfreulich ist außerdem, dass man wahlweise in der Forge, oder im Duell mit der KI, recht schnell an Booster kommt, sodass man ein günstiges PvP Deck bereits nach wenigen Stunden zusammen gefarmt hat.
Wer sich jedoch an die teureren Decks herantrauen möchte, der muss gehörig Zeit / Geld investieren, denn anders als in Hearthstone gibt es hier keine Begrenzung für legendäre Karten, sodass manche Decks für normalsterbliche quasi unbezahlbar sind.
Komplexität / Langzeitmotivation
Von der inhaltlichen Tief setzt sich Eternal genau in die Mitte seiner beiden großen Vorbilder. Hearstone Spieler werden neue Mechaniken kennen lernen und endlich besser mit ihren Gegenüber interagieren können, während Magic Spieler, trotz etwas eingeschränkter Möglichkeiten, nicht unterfordert werden.
Dank der unterschiedlichen Spielmodi, die alle auf ihre Art und Weise motivierend sind, kommt so schnell keine Langeweile auf.
Optik
Eternal ist bisher der einzige Titel in diesem Special, der nicht auf einer bekannten Lizens basiert und das merkt man leider deutlich bei der Optik. Obwohl das Kartendesign per se nicht schlecht ist, fühlt sich der Titel optisch doch sehr generisch an. Neueinsteiger wird dies vermutlich nicht sonderlich stören, Veteranen dürften aber zuweilen gelangweilt die Augen verdrehen.
Die Animationen sind ebenfalls eher schlicht gehalten, was aber nicht weiter negativ ins Gewicht fällt.
In-Game Käufe
Für echtes Geld gibt es im Spiel wahlweise Gems (300 für 2,99 – 7000 für 59,99), mit denen man Booster (85-100, je nach Menge), Eintritt für den Draft ( 500), oder die Forge ( 250), sowie kosmetische Banner ( 300-600) freischalten kann. Das Soloabenteuer schlägt mit ca. 10 Euro zu buche. Natürlich kann man sämtliche Dinge auch mit der in-game Währung freischalten.
Gerade Anfängern sei jedoch geraten, sich zumindest das Abenteuer für echtes Geld zu holen, da die 20000 Goldmünzen weitaus sinnvoller in der Forge und im Draft angelegt sind.
Fazit
Obwohl Eternal schamlos von seiner Konkurrenz klaut, ist dabei kein reines Plagiat entstanden, sondern ein recht unterhaltsames CCG, welches fernab der großen Mainstream Titel zu überzeugen weiß. Sicherlich nicht das beste Spiel, um ins Genre einzusteigen, aber durchaus einen Blick wert für all jene Spieler, die bereits erste Erfahrungen gesammelt haben.
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