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Videospiel "SpellForce 3: Soul Harvest" im Test

Von in Videospiel "SpellForce 3: Soul Harvest" im Test

Videospiel "SpellForce 3: Soul Harvest" im Test Bildnachweis: © Grimlore Games / THQ Nordic

Als Spellforce 3 offiziell angekündigt wurde, war die Vorfreude von Fans und Echtzeit-Strategie wie Rollenspielfreunden natürlich groß. Immerhin lagen bereits über 10 Jahre zwischen dem letzten Teil – auch wenn 2014 noch überraschend das Add-On Spellforce 2: Demons of the Past erschien – und der Rückkehr nach Eo. Als schließlich das Spiel von Grimlore Games am 07.12.2017 erschien, war es aber eine kleine Katastrophe: Aufgrund vieler Bugs und Fehler im Spiel, war es kaum möglich das Spiel bis zum Ende durchzuspielen. Erst mit vielen Patches und einige Zeit später, bekam Spellforce 3 den Ruhm, den es eigentlich verdient hatte. Denn neben einer wahrlich spektakulären Grafik, überzeugte das Spiel mit einer großangelegten epischen Geschichte, toller Fantasy-Elementen sowie einem charmanten – wenn auch manchmal repetitiven – Strategiepart, der Stunden für Stunden in die Schlacht rund um Orks, Menschen und Elfen führte. Nach Blutbrand und Reinheitskrieg, führt nun Spellforce 3: Soul Harvest zurück in diese Welt. Und nein, dieses Mal gibt es kein technisches Flickwerk zu bestaunen, sondern wohl eines der besten Erweiterungen der letzten Jahre.

Story

Drei Jahre nach den Kriegen der Reinheit steht Nortander an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter. Doch nicht alles ist so friedlich, wie es scheint. Als die Königin dich, einen entehrten General, in dein Heimatland zurückruft, scheint der Krieg dich von allen Seiten zu bedrohen. Ein Hassprediger zerreißt das Reich der Zwerge, während ein rätselhafter Kult der Dunkelelfen für einen unbekannten Zweck Seelen stiehlt. Sammle deine Verbündeten und halte die Katastrophe auf!

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Kritik

Dies liegt wohl vornehmlich an den Ambitionen, die Spellforce 3: Soul Harvest verfolgt. So will das Spiel – welches alleinfähig läuft und auch ohne großes Vorwissen von Spellforce 3 gespielt werden kann – einen regelrechten Rundumschlag machen. Während größere wie kleinere Verbesserungen auf die Rollenspielelemente sowie den Strategiepart zielen, hat die Erweiterung selbst einen Umfang von 20-30 Stunden. In Zeiten von DLCs mit Mini-Content sowie Community-Games, ist dies wahrlich eine Überraschung. Und auch die Geschichte kann erneut mit recht guten Fantasy-Romanen mithalten: Während so Zwergenführer Arakys die Macht ergreift und Eo ins Chaos stürzen möchte, überfallen fanatische Dunkelelfen überall friedliche Siedlungen. In all dem Chaos kehrt die einst glanzvolle Wolfsbrigade zurück und soll im geheimen Aufklärung betreiben und schlimmeres verhindern. Wie Spellforce üblich sind dabei Haupt- wie auch Nebenquests spannend erzählt und verfallen nie (oder zumindest sehr selten) einem langweiligen „Sammle bitte das ein“-Schema. Durch die abermals hervorragende Vertonung und die Wahlmöglichkeit bei den Antworten, entsteht zudem wieder eine gekonnte Sogwirkung in die Welt. Und auch die Begleiter – unter anderem die Bekannte Lichtmagierin Yria – haben wieder eigene Facetten und unterhalten sich ab und an. Die riesigen und vor allem visuell starken neuen Gebiete – hier vor allem mächtige Zwergenkatakomben – leisten ihr übriges.

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Abseits der Story – und der damit verbundenen neuen Völker der Zwerge und der Dunkelelfen – punktet Spellforce 3: Soul Harvest aber auch wieder bei den Rollenspielelementen an sich. Wo wir natürlich ständig auf der Jagd nach neuen Waffen und Rüstungselementen sind, dürfen wir auch wieder unsere Skills verteilen, aufwerten und anpassen. Dies ist in der Erweiterung auch endlich einfacher zu handhaben. So können wir abermals per Alt-Taste im Kampf die Zeit verlangsamen oder anhalten und Zauber wirken, oder wir schieben insgesamt 12 Skills in die neue Leiste im Interface. Somit erweitern wir unsere Möglichkeiten auf insgesamt 24 – wobei wir aber immer noch nicht alle möglichen Kräfte gleichzeitig aktivieren können. Ebenfalls gelungen ist auch der neue Skillbaum, der nicht nur ordentlich entschlackt wurde, sondern durch eigenwillige Synergieeffekte auch kraftvolle Kombi-Zauber ermöglicht. Die Kämpfe selbst spielen sich indes gewohnt gut, übersichtlich und flott. Zudem ist mit den ersten Schlägen meist erkennbar, ob ein Kampf zu gewinnen ist, oder eher ausgewogen, oder eben zum scheitern verurteilt ist. Durch die sich selbst aufladenen Erneuerungen (diese müssen auch nicht mehr durch Arbeiter aufgefüllt werden), ist zumindest letzteres auch einfacher geworden.

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Wo Spellforce aber natürlich vor allem begeistern kann, ist mit seinen RTS Elementen. Und diese sind nicht nur etwas beschleunigt worden – so gibt es nun die Ressourcen automatisch auf der ganzen Karte (die Wagen sind Vergangenheit) – sondern danke der neuen Völker auch spielerisch sehr abwechslungsreich. Sowohl Zwerge als auch Dunkelelfen spielen sich nicht nur sehr unterschiedlich, sondern haben auch spielerisch ganz unterschiedliche Strategien. Wo die Zwerge zu Beginn vor allem auf eine starke Defensive setzen, gehen die Dunkelelfen eher in den Kampf, damit sie weiterhin Seelen sammeln können. Denn während die Zwerge mit ihrem Mondsilber eher nur ein Ersatz für normales Erz bekommen haben, dürfen die Elfen von gefallenen die Seelen einsammeln und so für den Bau von Einheiten einsetzen. Dies geschieht entweder über den Schnitter und der Opferung eigener Einheiten – oder dem Skill „Schnelle Ernte“. Natürlich sorgt dies dafür, dass die Strategie völlig anders ausfällt. Während wir bei den Zwergen eine statthafte Armee ausbauen und mit den neuem Tunnelsystem von Sektor zu Sektor springen, sammeln wir bei den Dunkelelfen hastig an der Front unseren neuen Truppen zusammen, um dann kraftvoll zuschlagen zu können. Ebenfalls neu sind die Flugeinheiten, die nun jede Fraktion bekommen hat. Jedoch sind diese keineswegs übermächtig, denn das ausgeglichene Papier-Schere-Stein Prinzip greift auch hier gelungen.

Auch im Multiplayer hat sich einiges getan: Neben insgesamt drei neuen Karten, gibt es so beispielsweise den sehr unterhaltsamen Koop-Modus nun für drei Spieler. Der Gastgeber kann dabei entscheiden, ob seine Freunde sich eher auf die Truppen, die Wirtschaft oder auf Helden konzentrieren sollen. Für reichlich Abwechslung, spannende Partien und vor allem jede Menge Spaß ist dabei gesorgt.

Fazit

Spellforce 3: Soul Harvest ist als Erweiterung in jeder Hinsicht vorbildlich: Nicht nur der Umfang ist gigantisch, auch spielerisch hat sich vieles getan und es wurde stark auf die Fans gehört. Die neue spannende Kampagne mit ihren beiden sehr abwechslungsreichen wie interessanten Völkern, rundet das Paket dabei hervorragend ab. Wer bereits das Hauptspiel mochte und dort unzählige Stunden verbrachte – auch mit dem Multiplayer – wird sich bei Soul Harvest erst recht zu Hause fühlen.

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