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Videospiel "Tony Hawk's Pro Skater 1 + 2" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Tony Hawk's Pro Skater 1 + 2" im Test

Videospiel "Tony Hawk's Pro Skater 1 + 2" im Test Bildnachweis: © Activision

Kritik

Manch Videospieler wird sich noch mit Freuden an die Jahrtausendwende zurückerinnern, als Tony Hawk’s Skateboarding den Grundstein einer erfolgreichen neuen Reihe legte. Das einst von Neversoft entwickelte Spiel, welches zunächst auf der Playstation seine Premiere feierte, sprach nicht nur Skater und dahingehend Interessierte an, sondern eroberte mit seinem spaßigen Gameplay das Herz der breiten Masse. Auch die nachfolgenden Jahre waren mit einigen erstklassigen Nachfolgern zunächst gute. Doch dann ging es auch ganz schnell bergab, spätestens mit dem unterirdischen Tony Hawk's Pro Skater 5 hat die Reihe den Nullpunkt erreicht. Tony Hawk's Pro Skater 1 + 2, ein Remaster-Doppelpack, welches nun für Konsolen und den PC erschienen ist, soll die Serie aber wieder reanimieren. Mit der Entwicklung beauftragte Activision diesmal Vicarious Visions, die zuvor schon mit ihrem Crash Bandicoot N. Sane Trilogy-Remaster für Begeisterung sorgten. Und das Team beweist einmal mehr, dass es sein Handwerk bestens versteht.

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Frühere Karriere-Modi beider Originalspiele nennen sich nun Touren. Mit welcher wir starten, dürfen wir aussuchen. Dahinter stecken insgesamt 17 abwechslungsreich gestaltete Skate-Parcours, die uns unter anderem auf ein Schulgelände, in eine Lagerhalle, in ein Einkaufszentrum oder an den Strand führen. In einer fest vorgegebenen Reihenfolge werden wie gehabt die jeweiligen Schauplätze einer Tour freigeschaltet, wenn eine bestimmte Anzahl an Aufgaben erledigt wurde. Dazu gilt es Highscores zu knacken, bestimmte Tricks an vorgegebenen Orten auszuführen, Gegenstände einzusammeln oder andere geforderte Tätigkeiten zu erfüllen. Der Kniff dabei: Jede Aufgabe für sich muss innerhalb eines 2-minütigen Zeitlimits geschafft werden, was mit fortlaufendem Spielfortschritt immer kniffliger wird. Unfair wird Tony Hawk's Pro Skater 1 + 2 im Grunde nie, denn je länger man spielt, desto besser beherrscht man die zahlreichen Moves und Kombos und desto besser kennt man sich in den einzelnen Levels aus, sodass ein Fortschritt theoretisch immer möglich ist. Frust ist dennoch nicht auszuschließen, da manch Spieler auch irgendwann an seine Grenzen stoßen kann und dadurch festsitzt, einfach ist das Spiel nämlich nicht. 

13 bereits aus den Originalen bekannten Skater stehen als gealterte Modelle wieder zur Auswahl, acht neue gesellen sich hinzu. Ihre Stats unterscheiden sich alle voneinander, jeder von ihnen bringt seine eigenen Vorteile in Kategorien wie Geschwindigkeit, Rail-Ballance oder Flip-Geschwindigkeit mit. Stat-Punkte lassen sich innerhalb der Touren aber auch verdienen, sodass wir unsere Charaktere gezielt verbessern können. Schön ist zudem, dass jeder von ihnen einige individuelle Challenges mit sich bringt, was für Langzeitspieler eine zusätzliche Motivation mit sich bringt und einen regelmäßigen Wechsel fördert. Wer mag, kann sich im umfangreichen Editor aber auch von vornherein einen eigenen Skater zusammenbasteln.

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Um das komplexe Trick- und Kombo-System zu beherrschen, können wir ein umfangreiches Tutorial durchlaufen, das uns nach und nach an alle Mechaniken heranführt. Hier darf man sich in Ruhe, ganz ohne Zeitlimit, mit der Spielweise vertraut machen. Wer hier erst einmal drin steckt, vollführt nach einiger Zeit wunderbarste Tricks, die zu immer längeren Ketten verknüpft werden können. Das sieht nicht nur gut aus, es macht auch richtig Spaß und funktioniert dank der ausgereiften Steuerung wunderbar. Auch im sogenannten Free-Skate-Modus können wir uns nach Herzenslust austoben, indem wir ohne Zeitlimit die einzelnen Schauplätze besuchen, um dabei z. B. auch nach geheimen Arealen und Abkürzungen Ausschau zu halten (Freischalten der Abschnitte ist in diesem Modus nicht nötig). In der Serie erst später hinzugefügte Moves wie Reverts, Manuals oder Wallplants sind diesmal übrigens gleich von Anfang an mit dabei, was das Spielerlebnis deutlich aufwertet. Wer es aber klassisch und wie einst vorgesehen etwas beschränkter mag, kann auf Wunsch auch mit der ursprünglichen Konfiguration spielen. 

Für absolvierte Aufgaben und erfüllte (optionale) Challenges, wovon die Entwickler eine ganze Reihe neuer eingebaut haben, sammeln wir stetig an Erfahrungspunkten und Ingame-Geld. Damit schalten wir unzählig viel kosmetische Dinge wie neue Boards, Klamotten, Tattoos oder Logos frei, um unsere Charaktere nach Lust und Laune umzugestalten. Mag alles nicht spielrelevant sein, wird aber den ein oder anderen Spieler womöglich immer weiter antreiben. Beruhigend dabei: Microtransaktionen gegen Echtgeld gibt es zum Glück keine.    

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Tony Hawk's Pro Skater 1 + 2 lässt sich überdies auch mit Freunden spielen, entweder im lokalen Multiplayer per Splitscreen oder aber online. Hier stehen verschiedene Modi zur Auswahl, in denen man sich mit anderen in spannenden Wettkämpfen messen kann. Macht alles ebenfalls Spaß, doch ist es etwas schade, dass es auf der getesteten PS4 Pro im Splitscreen zu Rucklern kam. Bleibt zu hoffen, dass künftige Patches für eine bessere Performance sorgen. Das restliche Spiel läuft immerhin schön sauber.

Wer neben den Touren und Multiplayer-Modi noch weitere Herausforderungen und Beschäftigungen sucht, wird sich gewiss über den neuen Tempolauf-Modus freuen, in welchem wir innerhalb kurzer Zeit gleich mehrere Ziele eines Levels erfüllen müssen, was sich vor allem an Profis richtet. Und im mitgelieferten Editor können wir uns darüber hinaus auch eigene Parcours erstellen, was wunderbar einfach von der Hand geht. Im Online-Modus greifen wir zudem auf Kreationen anderer Spieler zu, die frei befahren werden können.

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Grafisch hat sich im Remaster einiges getan, die alten Parcours und Modelle erstrahlen nun dank Unreal Engine 4 in neuer Pracht. Sei Alter kann das Game zwar nicht ganz verbergen, da die Levels weiterhin recht leblos und steril wirken, was durch das Hinzufügen von Mensch und Tier gern hätte aufgepeppt werden können, doch dank der guten Beleuchtung, den hochauflösenden Texturen und den flüssigen Animationen schaut das Geschehen dennoch sehr gut aus. Möglicherweise war es auch eine bewusste Designentscheidung des Entwicklers, um das Original nicht allzu sehr umzukrempeln. Serienkenner wird das ohnehin nicht stören, sie werden sich wie zu Hause fühlen. Auch dank des coolen Soundtracks, der damals schon ein Highlight war und mit zahlreichen Ergänzungen auch heute zu begeistern weiß.


Fazit

Für die einen eine schöne Erinnerung an die Vergangenheit, für die anderen der ideale Einstieg in eine gefeierte Reihe: "Tony Hawk's Pro Skater 1 + 2" ist mit aufgehübschter Grafik sowie sinnvollen Detailanpassungen und Ergänzungen ein starkes Remaster zweier Klassiker, deren großartiges Gameplay sich als zeitlos erweist.

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