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Videospiel "Yooka-Laylee" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Yooka-Laylee" im Test

Videospiel "Yooka-Laylee" im Test Bildnachweis: Playtonic Games / Team17

Story

Übernimm die Kontrolle über Yooka (Chamäleon) und Laylee (Fledermaus), die sich mit Zungenpeitsche und Sonarstrahl springend, hüpfend und fliegend ihren Weg durch viele farbenfrohe Schauplätze voller bizarrer Charaktere und gewaltiger Bosse freikämpfen.

Sammle alle magischen Pagies (Buchseiten), um die Welten um dich herum freizuschalten, sie zu vergrößern und dann ihre Magie einzusetzen, um den hinterhältigen Plan des fiesen Industriemagnaten Capital B zu vereiteln, der alle Bücher dieser Welt aufsaugen und in puren Profit verwandeln will.

Kritik

Hach, früher war vieles einfach so viel besser als heute. Jump 'n' Runs zum Beispiel, die vor allem auf den Nintendo-Konsolen für Begeisterung sorgten. Maßgeblich daran beteiligt war das britische Softwarestudio Rare, das mit der Donkey Kong Country-Reihe, Donkey Kong 64, Banjo-Kazooie und Banjo-Tooie für einige großartige Genreklassiker sorgte. Nachdem Microsoft das Studio 2002 aufkaufte, war mit der klassischen Spielentwicklung Schluss, schade um das verlorene kreative Talent. Wer den goldenen Zeiten heute noch nachtrauert darf sich nun jedoch freuen, denn einige ehemalige Rare-Entwickler haben sich zusammengefunden und mit Playtonic Games ein neues Studio gegründet, das sich zum Ziel gemacht hat, einen geistigen Nachfolger zur Banjo-Kazooie-Reihe zu entwickeln. Via Kickstarter wurde fleißig Geld gesammelt, der Endbetrag lag mit rund 2 Millionen Pfund um das 11-fache über dem eigentlichen Ziel. Das beweist, dass zahlreiche Fans da draußen an das Projekt glaubten und sich ein solches Spiel herbeisehnten, das mit Yooka-Laylee nun tatsächlich wahr geworden ist. Und mit einem hinzugewonnenen großen Publisher wie Team17 (Worms) an Bord stand der weltweiten Veröffentlichung für PC, PS4, Xbox One und Nintendo Switch am 11. April 2017 dann auch nichts mehr im Wege.

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Das Schöne an Yooka-Laylee ist vor allem, dass es den Geist der Vorlage atmet. Bereits das kunterbunte Menü mit der dudelnden Ohrwurm-Musik versprüht den Charme seiner Vorbilder. Und auch der Aufbau ist ganz an ein Banjo-Kazooie angelehnt: Fünf große Welten gilt es zu erkunden, die durch eine übergeordnete Hauptwelt miteinander verbunden sind. Gesteuert wird ein tierisches Duo, das Chamäleon Yooka sowie die Fledermaus Laylee, die nicht zufällig an den Bären und seinen gefiederten Freund erinnern. Yooka und Laylee starten mit einem limitierten Moveset, das es nach und nach freizuspielen gilt. Jede Welt steckt voller Collectables und Geheimnissen, die es zu entdecken und sammeln gilt. Durch die eingesammelten Federn erkaufen wir uns bei der Schlange Trowzer mit der Zeit immer neue Tricks, die uns dabei helfen, immer tiefer in den Welten vorzudringen und vorher unerreichbare Passagen zu betreten. Hauptziel ist es die goldenen Pagies zu finden, die wiederum nötig sind, neue Welten betreten zu dürfen (oder diese um neue Ebenen zu erweitern). Um alle Pagies zu finden bedarf es vieler Stunden Arbeit, manche sind einfach gut versteckt, andere verdient man sich durch das Erfüllen von kleinen Quests oder Challenges, andere wiederum durch das Lösen von Rätseln. Yooka-Laylee mag in Sachen Schwierigkeitsgrad nicht das herausforderndste Spiel sein, ist jedoch ein äußerst motivierendes, das stets Spaß macht.

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Zu verdanken ist das unter anderem der absolut sympathischen Aufmachung, überall finden sich humorvolle Einschübe oder charmante Ideen. Auch die Dialoge, welche übrigens absichtlich nicht synchronisiert, sondern klassisch gebrabbelt wie damals beim N64 daher kommen, stecken voller Witz, so dass das neue Heldenduo einem ebenfalls schnell ans Herz wächst.

Die fünf Welten fallen nicht nur sehr groß, sondern auch recht abwechslungsreich aus. So geht es in die Tropen, in eine Eislandschaft, in einen Sumpf, ein Casino und ins Weltall. Zahlreiche abgedrehte Nebencharaktere finden sich dort, die unsere Hilfe benötigen, uns herausfordern oder uns Dinge verkaufen. Alle Aufgaben lassen sich dort meist nicht auf Anhieb lösen, meist bleibt uns der Zugang zu bestimmten Belohnungen noch verwehrt, bis wir an anderer Stelle im Spiel etwas Neues freigespielt haben. Bedeutet, dass zwischen den Welten auch immer mal hin und her gesprungen wird, statt diese linear zu komplettieren.

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Die Steuerung auf der PS4 funktioniert ebenfalls tadellos, dadurch dass man die meisten Bewegungsmanöver, wovon es eine ganze Reihe gibt, erst nach und nach freispielt, führt einen das Spiel auch gekonnt an diese heran. So können wir mit der Zeit auch fliegen, unter Wasser gehen, umher rollen oder uns dank einer Wissenschaftlerin sogar in abwegige Gegenstände verwandeln. Zudem kann Yooka Beeren fressen, die ihm, je nach verzehrter Sorte, Eis, Feuer oder Wasser speien lassen oder ihm die Möglichkeit geben, ihre Eigenschaften zu kopieren. Der Handlungsspielraum ist groß. 

Leider fällt die Kamera negativ auf, hin und wieder zeigt sie das Geschehen aus einem ungünstigen Winkel und ist dann durch ihre Sperrigkeit schwer zu justieren. Das führt schon Mal in den vorzeitigen Tod, der durch fair gesetzte Checkpoints aber nie in Frust ausartet.

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Technisch ist Yooka-Laylee sicherlich nicht auf der Höhe seiner Zeit, mit einem Grafikfeuerwerk wie in Ratchet & Clank sollte man hier daher nicht rechnen. Angesichts dessen, dass es sich bei Playtonic aber um kein riesengroßes Entwicklerstudio mit gigantischem Budget in der Hinterhand handelt ist das verständlich und zu verkraften. Yooka-Layle sieht, trotz nicht zeitgemäßer Engine, dennoch recht schick aus. Zu verdanken ist das der liebevollen Gestaltung und der charmanten Aufmachung.

Fazit

Yooka-Laylee nimmt uns mit auf einen nostalgischen Trip in die Vergangenheit. In eine Zeit, die durch Jump 'n' Run-Klassiker von Rare geprägt wurde. In manch Hinsicht mag das Spiel vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß sein, dem Charme, das es versprüht, dürfte man aber dennoch erliegen. Wer sich nach einem spaßigen Hüpfspiel alter Schule sehnt, liegt bei Yooka-Laylee gewiss richtig.

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