Frei von Subjektivität und Sensationalismus zeigen Johannes Büttner und Julian Vogel die verschwörungstheoretische Bewegung aus nächster Nähe. In dieser Unmittelbarkeit und der persönlichen Immersion in die Schwurbel-Szene liegt der Reiz ihres enthüllenden Extremismus-Exposés. Ein Durchdringen der zwischen Manipulation und Megalomanie changierenden Mentalität gelingt nur absatzweise. Die Struktur zerfasert zwischen situativer Aufzeichnung, Interview-Akzenten und zurückhaltender Observation. Der konsequente Verzicht auf rationale Kontextualisierung und skeptische Gegenstimmen birgt indes auch die Gefahr, dass die transparente Analyse zur Anwerbung wird.