"Ich und Earl und das Mädchen" heißt eine neue Coming-of-Age Dramödie aus den Staaten, der deutsche Titel verschweigt allerdings eine wichtige Information. Denn "das Mädchen" ist im Originaltitel ein "dying Girl", sie hat Leukämie. Dafür verrät schon der Titel durch das vorangestelte "Ich" die Egomanie seines Protagonisten Greg (Thomas Mann), der mit seinem besten Freund Earl Filmparodien dreht und sonst nur durch eine gewisse Soziophobie auffällt.

Sein Leben ändert sich schlagartig, als er seine kranken Mitschülerin Rachel (Olivia Cooke) kennen (und lieben?) lernt. Durch seine überfürsorgliche Mutter zum Verbringen von Zeit mit dem Krebs-Mädchen verdonnert, entwickelt sich nach und nach eine Freundschaft trotz anfänglicher Skepsis. Auf dem Sundance-Filmfest Anfang des Jahres mit Standing Ovations, dem Jury und Publikumspreis bedacht, kommt der Film nun mit etwas Verspätung auch in die deutschen Kinos. In der MB-Kritik wurde dem Film athestiert, er hebe sich durch seine Art und seinen Witz deutlich von den inzwischen in Schwärmen auftretenden Genrevertretern ab. Das klingt doch nach einem guten Kompliment. Fans des Genres machen hier auf jeden Fall alles richtig, alle anderen dürfen auch mal Indie-Luft schnuppern.