Knastfilme gibt es viele und man kann nicht behaupten, "Flucht von Alcatraz" wäre der Beste, denn der 1979 erschienene Film und die fünfte und letzte Zusammenarbeit von Siegel und Eastwood, besticht besonders durch seine Minimalistik. Wo uns so hochgelobte Streifen wie "Die Verurteilten" oder der zweite große Gefängnisfilm auf Basis eine Stephen King Romans "The Green Mile" mit aufwendigen und abwechslungsreichen Kulissen, emotional nachvollziehbaren Nebencharaktere und einer Laufzeit fern der zwei Stunden fesseln, liefert "Flucht von Alcatraz" als dies nur in Einsätzen. Man kann aber fast sagen, viele der im Film zu sehenden Elemente seien in späteren, vermeintlich besseren (?) Gefängnisfilmen aufgegriffen worden.
Was wir bekommen: Einen Held ohne nennenswerten Hintergrund, der schon aus jedem Gefängnis, in das er gesperrt wurde, ausgebrochen ist. Ein Verbrecher also, trotzdem sympathisch. Eastwood spielt seine Paraderolle, ein zu Unrecht relativ unbekannter Streifen. Man wünscht sich aber ebenso Frank Morris (Clint Eastwood) wie Andy Dufresne (Tim Robbins) die gelungene Flucht aus der staatlichen Obhut.