Vor 10 Jahren, am 30. Juli 2007, hat uns einer der wichtigsten Filmemacher aller Zeiten verlassen: Michelangelo Antonioni. Seine Bildsprache galt als revolutionär, seine Filme waren ihrer Zeit voraus. In seinem grandiosen Nachruf schrieb der Filmkritiker Michael Althen: In seinen Filmen haben wir jemanden gefunden, der uns unsere eigene Geschichte erzählt. Wie ist es möglich, fragt man sich ja bei allen großen Künstlern, dass sie uns bis auf den Grund des Herzens blicken können? Wie kann es also sein, dass Michelangelo Antonioni weiß, wie wir uns fühlen? Nach dem Aufwachen oder bei der Liebe, in Einsamkeit oder unter Menschen. Auf Schritt und Tritt verfolgen uns seine Filme, heften sich wie Schatten an unsere Gedanken und Gefühle. Ein enormer Trost liegt darin, sich so erkannt zu fühlen, das Unaussprechliche gesagt zu finden. All die Arten, auf die das Leben sich uns entzieht, kommen plötzlich zur Sprache.
Worte, denen wir uns vorbehaltlos und schweigend anschließen möchten. Ein schwerer Verlust, der gleich doppelt wiegt, verstarb doch am selben Tag auch der ebenso begnadete Ingmar Bergman. Auf den folgenden Seiten findet ihr Auszüge zu allen Kritiken, die es auf Moviebreak zum Schaffen von Antonioni gibt.