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Zur Feier der 150. Folge SchleFaZ: Interview mit Oliver Kalkofe und Peter Rütten

Tiger

Von Tiger in Zur Feier der 150. Folge SchleFaZ: Interview mit Oliver Kalkofe und Peter Rütten

Zur Feier der 150. Folge SchleFaZ: Interview mit Oliver Kalkofe und Peter Rütten Bildnachweis: © Andy Mieland | Event zur 150. Folge SchleFaZ

SchleFaZ wird 150! Nicht Jahre, sondern Folgen und dennoch ist es eine beachtliche Leistung in Anbetracht der Tatsache, dass es nur eine kleine Sommerromanze werden sollte und wir (Redakteure Andy und Yuliya Mieland) hatten das große Los gezogen, die zwei Genies, die hinter SchleFaZ stehen zu interviewen: keine Geringeren als die Trashfilm-Trüffelschweine Oliver Kalkofe und Peter Rütten. Nun möchten wir euch das Interview natürlich nicht vorenthalten:

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Wie ist die Idee für SchleFaZ entstanden?

Olli: Es ist aus einer richtigen Schnapsidee entstanden, weil Tele 5 zu der Zeit sehr viele Trashfilme hatte und ich hab' da ein paar Präsentationen gemacht und dann habe ich so aus Spaß vorgeschlagen: „Seid doch stolz darauf und sagt doch, Ihr habt die schlechtesten Filme aller Zeiten.“ Jeder Sender behauptet immer die besten zu haben. Keiner kann's beweisen, aber alle tun immer so und da meinte ich: „Seid doch stolz darauf“ und dann sagte Kai (Anm. d. Red.: Kai Blasberg, ehemaliger Tele 5 Redaktionschef): „Das haben wir auch schon überlegt. Mach mal und dann denk dir mal was aus.“ Und dann hab ich so ein bisschen überlegt und dann dachte ich: „Mensch, aber alleine diese Scheiße durchstehen ist auch nicht fair“ und Peter kümmerte sich auch gerade um schlechte Filme, weil er sie gerade synchronisierte für das Bullshit Universum, was er auf Tele 5 hatte. Da fragte ich ihn, ob er nicht Lust hätte und der Rest ist Legende und Geschichte.

Peter: Tatsächlich satte 10 Jahre später.

Olli: Es war gedacht als eine Sommerromanze. Es sollten einmal 12 Folgen werden und wir haben nicht geahnt und auch nicht zu hoffen gewagt, dass es so erfolgreich wird und, dass die Fans von selber gleich so mitmachen und dass es weitergeht und dann haben wir gedacht, machen wir es noch mal und jetzt sind es 10 Jahre und 150 Folgen und wir könnten nicht glücklicher sein.

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Peter: Das heißt vom Volumen des zu bearbeitenden Materials, das da draußen noch lauert, müsste man auch nie aufhören, was ich auch am Anfang anders eingeschätzt habe. Ich dachte, das wäre relativ endlich, aber bei dem Material oder dem, was an Produkten entstanden ist im Filmbereich, wo tatsächlich eine Vision, Leidenschaft, aber eben auch mangelndes Talent und ein ganz kleines Budget dabei waren und das alles zusammen kam … Das ist üppig, das ist viel üppiger als ich das ...

Olli: Ja, es ist Wahnsinn. Man denkt am Anfang so: „Na ja, wir haben die schon“, aber dann geht man nochmal drei, vier Listen der schlechtesten Filme durch und denkt: „Gut, vielmehr gibt’s nicht“, aber es ist unendlich.

Peter: Die, die steil gehen, haben wir abgearbeitet.

Olli: Ich steige aber auch immer tiefer in diese Scheißfilm-Welt ein. Am Anfang war es so, mal gucken, was so da ist. Jetzt ist es schon seit vielen Jahren, dass ich wirklich Hunderte von Kackfilmen zu Hause habe.

Peter: Du bist verloren. Hoffnungslos verloren.

Olli: Ich kaufe sie teuer ein. Ganz viele kriegt man nur in einem Mediabook für 40, 50 Euro, 300er-Auflage, usw. Der letzte Schrott, aber die werden nur noch für Liebhaber ausgegeben und für Idioten wie mich und ich hole die und dann gibt es Wunschlisten und es wird versucht sie zu kriegen. Wo kriegen wir die Rechte, wo sind die überhaupt, finden wir die Rechteinhaber und kriegen wir es für bezahlbares Geld, etc.? Das ist dann die Arbeit von Tele 5 und ich mache die ersten Wunschlisten.

Was steht denn so auf diesen Wunschlisten? Was wäre der Film, den Ihr gerne hättet?

Peter: Zum Beispiel steht da drauf Mr. Boogie oder auch Herkules in New York mit Schwarzenegger. Aber er hat bei den Lizenzgebern sein Veto eingelegt. Da stand auch mal Plan 9 from Outer Space drauf und das wurde dann auch erfüllt. Da gibt es so einige, wo wir die Hoffnung eigentlich haben, dass sie uns noch ins Körbchen fallen, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass wir viele umworbene Titel, die von der Lizenzsituation völlig ausgeschlossen waren, doch noch gekriegt haben.

Olli: Ja, es ist immer so. Man braucht Geduld, es ist echt sehr seltsam, am Anfang da hieß es immer: „Ne, ne, ne, die kriegt ihr alle nicht.“ und dann hab ich sie immer wieder auf die Liste gesetzt und seit dem habe ich gelernt: „Okay, du musst immer warten und sie immer wieder nennen und irgendwann geht es plötzlich.“ Dieses Filmgeschäft-Lizenzbusiness ist sehr seltsam, es heißt das geht nicht, aber ein Jahr später ist die Lizenz ausgelaufen, dann hat sie, wer anders, dann kriegst du sie da. Wir hatten schon so viele, wo es hieß: „Keine Chance!“ Star Crash, Captain America, Plan 9, das waren alles welche, wo es hieß kein Weg, und dann plötzlich geht’s und so ist es auch dieses Jahr. Ich darf aber noch nicht spoilern, aber im Sommer oder im Winter haben wir einen, wo ich jetzt seit 8 Jahren drum kämpfe, dass wir den kriegen, weil ich den unbedingt haben will.

Peter: Ich auch. Und jetzt haben wir den auch. Aber wir spoilern nicht.

Olli: Und das ist jedes Mal so. Dann freuen wir uns immer ganz besonders, wenn dann irgend sowas klappt, was wir uns so lange gewünscht haben. Und ich habe immer noch eine Liste mit mindestens hundert Titeln, die super wären und das ist wie gesagt kein Problem und ich habe noch bestimmt 300 DVDs liegen, die ich noch nicht gesichtet habe.

Die Hälfte sind wahrscheinlich Hai-Filme.

Olli: Hai-Filme ist ein echtes Problem ...

Peter: Wir haben eine Mangelsituation.

Olli: Wir kommen jetzt nach 10 Jahren in die Hai-Mangel-Situation. Es hat sich halt so ergeben durch Sharknado und dadurch, dass wir mit Supershark als ersten Film bei uns angefangen haben. Da es so war, haben wir dann gesagt: „Ok, jedes Jahr muss ein Hai-Film dabei sein, das muss vertraglich festgelegt werden.“ Und letztes Jahr hatten wir Hai-Alarm auf Mallorca, da geht dann kaum noch was drüber, nach dem Sharknado vorbei war. Wir hatten schon sechsköpfige Haie, wir hatten Sharktopus mit oben Hai und unten Oktopus, Atomhaie, wir hatten Schneehaie, wir hatten wirklich fast alles und dieses Jahr war es zum ersten Mal, dass ich echt gesucht habe. Ich dachte: „Hatten wir, hatten wir, komm, gib mir was, was irgendwie noch ein bisschen anders ist!“ Jetzt haben wir was, dürfen es aber auch noch nicht verraten. Es gibt zwar noch Hunderte von Hai-Filmen ...

Peter: Und die ganzen Hybridwesen.

Olli: ... aber sie sind dann langweilig gegenüber dem, was wir schon hatten. Roboshark hatten wir auch schon. Wirklich alles Mögliche, wir hatten so tolle Haivarianten, da warten wir jetzt sehr, dass da noch was nachwächst. Wir brauchen neuen Hai-Stoff! Wir brauchen innovative, neue Hai-Filme!

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Peter: Die Mutter der Innovation war dann ja, was man ansonsten über dieses Studio nicht sagen kann, diese Mockbuster-Schmiede Asylum und da haben wir auch mal kurz den Hut gezogen vor der Hai-Hose, von der Hai-Windhose oder Wasserhose, wie auch immer. Das fanden wir schon toll. Wir hatten dann den Hai-Fun und hatten tatsächlich das Vergnügen im dritten Teil (Anm. d. Red.: Sharknado 3) mitzuwirken und danach ist nicht mehr so viel gekommen.

Olli: Die Kreativität ging zurück. Nach Sharknado haben sie alle ein bisschen aufgegeben und auch nach dem 6-Headed Shark Attack. Das fing mit dem 2-Headed Shark Attack an, dann ging es bis 6-Headed und dann haben sie aufgehört und haben sich noch nicht an den 7-Headed Shark Attack getraut. Und das ist dann wirklich doof. Wenn du den 6-Headed Shark Attack hast, kannst du nicht sagen, zeig mir den 4-Headed Shark Attack, da sagen wir boring! Die lachen dich aus.

Peter: Downgraden geht gar nicht!

Olli: Das heißt, damit sind uns dann plötzlich, quasi 4 Filme weggebrochen, weil wir gleich bei 6 Köpfen eingesetzt haben. Es war auch ein Fehler von uns. Wir hätten ein paar Jahre damit strecken können.

Das heißt, Hai-Filme sind eure Lieblingsfilme, oder?

Olli: Es kommt darauf an. Es ist nicht immer so, es sind nicht Lieblingsfilme, aber so was wie Hai-Alarm auf Mallorca, der war ein Wunschkandidat von der ersten Staffel an, wo wir nie dachten, dass wir den kriegen, das ist dann schon ein Lieblingsfilm, ja. Und die Sharknado-Filme sind uns eben aus den Gründen, die Peter eben sagte, dass wir persönlich dabei waren, schon sehr ans Herz gewachsen.

Was sind eure persönlichen Lieblingsfilme aus der ganzen Reihe? Außer Sharknado?


Peter: Ich habe den einen, den ich immer wieder nenne. Es war ein Erweckungserlebnis. Sagen wir mal die ganze Essenz dessen, was an SchleFaZ anrührend sein kann und auch zärtlich sein kann. Die Entdeckung, dass ein Film aus vielen Faktoren heraus gescheitert ist und man trotzdem alles versucht hat, mit ganz viel Leidenschaft einen wirklich tollen Monsterfilm zu machen. Das ist Der Angriff der Riesenspinne, den Regisseur habe ich verdrängt. Aber der gehört zu meinen Lieblingen, weil der so unter Druck stand, der sollte einen Monsterfilm machen. Damals quasi im Kielwasser des Erfolgs des Weißen Hais und sollte mit Spinnen bzw. Taranteln anfangen, mit Originaltaranteln und er hatte auch dressierte Tiere am Set rumlaufen und dann kam vom Studio: “Ne, wir möchten jetzt noch ein größeres Monster“ wegen Jaws, weil es so abging und da war der gezwungen innerhalb weniger Wochen ein immer größeres Monster zu erschaffen, von einem hundegroßen Monster zu einem nilpferdgroßen, bis es so groß war wie der weiße Hai. Und das ist halt so toll gelöst, weil irgendwann sagte sein Setdesigner: „Wir hängen ein paar Spinnenbeine über ein altes VW Käfer Chassis und lassen da kleine Menschen rein, die die Beine bewegen.“ Man sieht dann beim Angriff der Riesenspinne ein bisschen, dass die Räder sich von dem VW noch drehen. Da kommt alles zusammen.

Olli: Es ist liebevoll gescheitert und da weiß man, sie haben versucht aus nichts irgendwas zu machen und das muss man mögen und das ist einfach schön ...

Peter: Das ist großartig.

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Olli: So ist es ja, es ist jedes Mal anders. Ich kann es gar nicht sagen, Plan 9 from Outer Space von Ed Wood war so einer, den ich immer haben wollte, der ganz wichtig war. Sonst wechselt das immer. Ich habe immer in jeder Staffel oder in jedem Staffelteil, den wir machen so meinen Favoriten, jetzt ist es gerade der heutige Film „Tammy and the T-Rex“, weil auch da ist es so 'ne tolle Geschichte, die dahinter steht. Einer hatte nach Jurassic Park einen 3 Meter großen Dino, der elektronisch bedienbar ist, so ein Robo-Dino, im Garten bei einem Kumpel stehen und der sollte dann an einen Vergnügungspark verkauft werden und dem gehörte auch eine Kinokette und er sagte dann zu dem Regisseur: „Mach mir in 4 Wochen den Film und eine Woche kannst du den Dino haben und dann ist er weg.“ Und dann hat der Regisseur, der gar nicht mal blöd war und auch einige gute Sachen gemacht hat, sich dann echt hingesetzt, in einer Woche das Buch geschrieben, hat dann eine Woche diesen Dino gehabt, zwei Wochen hat er den Rest gedreht, alles um sein Haus herum, hatte Denise Richards und Paul Walker, zwei spätere große Stars in ihren ersten Rollen und auch sonst gute Leute und die haben dann aus dieser Verzweiflung einen Film gemacht. Mit ganz viel Splatter-Effekten und für das, was die Vorgabe war, gar nicht so übel. Dann kam aber der Auftraggeber und sagte: „Also mit Splatter und so wollten wir es gar nicht. Wir wollten eigentlich, was für die ganze Familie. Schneiden wir den mal um, schneiden wir alles wieder raus, machen irgendeinen Familienfilm.“ Und der Film war dann so vergurkt, dass der in der Versenkung verschwand, aber nach vielen, vielen Jahrzehnten wieder entdeckt wurde, weil man das Originalmaterial wieder fand. Und jetzt ist er in Amerika und England gelaufen und rausgekommen und ist so ein totales Trash-Kult-Juwel und wir haben ihn jetzt in der Uncut-Version hier und zeigen ihn quasi als deutsche Weltpremiere und mit dieser geilen irren Geschichte dahinter finde ich das einfach toll. Wenn du sagst, ich hab einen 3 Meter Dino im Garten und mach mir mal einen Film und 4 Wochen später hast du einen. Und aus wie vielen Gründen es dann in die Hose geht. Man ahnt es nicht, toll.

Peter: So eine Story hinter den Werken ist oft schöner als das Ergebnis.

Schreibt ihr manchmal selbst an den Texten?

Olli: Wir schreiben sie alle selber.

Genial! Wow!

Peter: Die Bücher schreiben wir alle selber. Olli eins und ich eins. Das ist auch der große Spaß gewesen, als wir uns kennenlernten und Olli das anregte, ob wir das nicht zusammen machen, festzustellen, dass wir uns tatsächlich auf diese leichte kunstfigurale Anordnung begeben. Es ist ja nicht Lichtjahre von uns entfernt als Privatpersonen.

Olli: Ich habe sie entwickelt, basierend auf wahren Begebenheiten.

Peter: True Stories, aber eben nur angelehnt und da hat es mir großen Spaß gemacht. Ich war Mattscheibe Fan und Olli war ...
Olli: … damals Harald Schmidt-Fan und von allem, was du gemacht hast.

Peter: So haben wir uns dann die ersten Filme um die Ohren gehauen. Ich habe weder an der Darstellung meiner Person noch am Wording irgendwas auszusetzen, sodass wir uns das immer locker aufteilen konnten.

Olli: Das ist echt sehr selten. Das war ein echter Glücksfall, weil wir beide dachten, wir schicken uns das mal und dann korrigieren wir uns das gegenseitig. Aber ich konnte eigentlich gar nichts korrigieren und Peter auch nicht. Das Schöne ist heute, dass nur ein paar Topfans, ein paar Trägermomente wissen, woran du erkennen kannst, wer es geschrieben hat, aber ansonsten der Großteil der Leute nicht weiß, wer welches Buch geschrieben hat und alle denken dann immer: „Da war aber Peter gut drauf, da war aber Olli mal gut drauf.“ Jeder macht ein Buch, meistens ganz. Also ich weiß nicht, was Peter mir schreibt und Peter weiß nicht, was ich ihm schreibe und wie wir uns da verhalten müssen. Da lassen wir uns darauf ein und das Geile ist, dass die Leute, das nicht unterscheiden können. Dann sehen wir, das hat super funktioniert.

Stimmt ihr euch auch vorher mit den Kostümen ab oder ist das dann gleich im Buch enthalten?

Peter: Nee, auf den Olli wartet immer 'ne Überraschung, wenn ich … und umgekehrt leider auch.
Olli: Ich arbeite sehr daran, dass der Sexy-Päta, der ja sehr geliebt wird von den Fans ...
Peter: … das hast du vorangetrieben ...
Olli: … auch bedient wird. Die meisten sexy Kostüme habe ich für Peter gemacht.

Kommen die Cocktail-Ideen dann immer gleich von euch?

Peter: Die Titel ja, die, was wir quasi an den Film angelehnt daraus ableiten wollen, damit es thematisch auch zum Film passt. Ja, die kommen von uns. Der wirklich genießbare oder vielleicht auch ungenießbare Cocktail wird aber dann vom Profi gemacht.

Olli: Der kriegt dann unseren Titel und die Beschreibung und dann muss er daraus was machen. Und wir haben jetzt, das können wir hier verkünden und darauf sind wir auch sehr, sehr stolz,  einen eigenen SchleFaZ-Schnaps, also den SchleSchnaZ. Wir haben den SchleSchnaZ „Fiknde Hölle“, den es ab nächster Woche im Handel und bestellbar gibt. Den wir jetzt in kleiner Auflage gemacht haben.

Peter: ... köstlich ...

Wir haben ihn schon probiert. Er ist lecker ...

Olli: Er ist fertig. Wir schenken heute einen aus. Gibt's dann nach der Show unten beim Autogramme holen. Die Flasche ist noch provisorisch, weil das fertige Etikett erst morgen kommt. Das ist dann richtig mit Prägung und Gesichter und so. Mit Goldprägung. Das heißt, ab morgen oder übermorgen kann man es bestellen. Dann beginnt der Launch und die erste kleine Auflage ist fertig. Es ist wirklich ein ganz wunderbarer Likör-Cocktail-Drink, der für alle sein soll, die sich jetzt keinen Cocktail machen und man sich einfach einen einschenken kann und von dem man auch ein paar verträgt. Also nicht zu viel Alkohol. Es ist auf Rumbasis. Jamaikanischer Rum, ganz fein, ein bisschen Sahne, nicht zu süß, mit Zimt und ein wenig Chili und Pfeffer, sodass eine ganz leichte Höllennote dabei hat. Der schmeckt ganz toll auf Eis und auch mit Kaffee zusammen. Ganz großartig. Wir sind jetzt sehr, sehr froh, dass das jetzt läuft und dass er jetzt nach der langen Zeit endlich fertig ist und dass es den jetzt gibt.

Eigentlich wollte ich noch fragen, ob ihr in Wirklichkeit auch Best-Buddys seid, aber das sehe ich. Ihr seid wirklich Freunde.

Peter: Es ist nicht nur vor der Kamera so. Wir müssen uns nicht anstrengen. Da muss nicht geheuchelt werden.

Olli: Nein, das ist das Schöne, weil wir wirklich Brüder im Geiste sind, die sich gefunden haben. Wir kannten uns vorher, aber nur flüchtig und die Arbeit bei SchleFaZ hat uns tatsächlich in eine persönliche Bruderschaft geführt.

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Habt ihr auch weiter vor, die größeren Live-Events zu machen?

Olli: Von uns aus immer wieder.

Peter: Sehr gerne. Wenn die Sender nicht immer wieder übernommen werden von irgendwelchen Sendergruppen, von denen man dann nicht weiß, welche Pläne sie haben. Tele 5 als Basislager fürs Nischenfernsehen war schon wie geküsst für uns, aber im Grunde genommen ist es natürlich auch denkbar und es ist auch adaptierbar. Es ist jetzt nichts, was daran scheitert, dass man sagt gut, die Geschichte ist jetzt wirklich mal bei aller Besinnung auf die Grenzen, die so was hat, zu Ende. Die prüfen wir als allererste ab. Jedes Jahr. Ich bin tatsächlich, und das kann man ja sagen, ein bisschen stolz, dass wir nur Fans haben, die ich sympathisch finde. Du wirst jetzt selten mal als SchleFaZ-Moderator irgendwo deplatziert angesprochen. Es sind immer Leute, die nach Marktforschungsergebnissen eher intelligenter sind, überdurchschnittlich und die sind auch immer sehr dezent, wenn man angesprochen wird. Lange Rede, kurzer Sinn, mit so einer Community im Rücken habe ich eigentlich nicht den Eindruck, dass wir wahnsinnig langweilen oder uns toterzählt haben oder, dass es in die Richtung geht. Beim Material sind da keine Grenzen gesetzt, solange der Olli ein derartiger Spürhund bleibt.

Olli: Von uns aus kann es weitergehen. Ich habe auch noch kein Gefühl von Langeweile. Es kommt mal zwischendurch ein Gefühl von Erschöpfung, wenn man sehr viel gemacht hat. Man hat auch mal einen Film, wo man sagt: „Oh, hier muss ich mich ein bisschen quälen, weil ich jetzt gerade nicht weiß, was ich da machen soll.“ Also wo es ein bisschen dauert, bis es Klick macht. Aber im Grunde überhaupt nicht. Ich habe gerade gestern den nächsten, den wir jetzt drehen, fertig geschrieben. Da hatte ich wieder einen solchen kindischen Spaß dran. Der hat mir so eine Freude gemacht, wo ich dachte: „Ach herrlich!“ Und Events, von uns aus immer gerne. Es ist natürlich immer eine Kostenfrage und des Aufwands usw. Wir wollten auch eine Tour machen und mal ganz Deutschland bereisen, genau als Corona kam. Der Plan ist auch noch immer da. Mal sehen, was da ist, aber in diesem Jahr haben wir auch – das ist ja auch eine positive Nachricht – so viel zu tun, weil wir so viele Folgen machen. Wir haben ein volles Brett mit SchleFaZ und KulFaZ. Also im Grunde haben wir in der Summe mehr denn je, dieses Jahr. Dadurch geht gar nicht mehr und dass dieses Event geklappt hat, mit dem Ganzen wie sich Tele 5 neu aufgestellt hat, dafür sind wir gerade sehr dankbar und sehr glücklich und sagen von uns aus gerne mehr. Wir kommen immer gerne.

Peter: So ein vitales Jahr war gar nicht abzusehen. Wenn wir jetzt auf den Dezember oder Januar zurückblicken, war das alles noch nicht so klar strukturiert.

Olli: Das ging ja jetzt ziemlich schnell und da haben wir jetzt zum Glück sehr viel zu tun.

Habt Ihr wieder prominente Gäste dabei?

Olli: Im Moment sind noch keine geplant, bei den bisherigen Ausgaben noch nicht. Aber es kann noch kommen. Wir haben immer gesagt, das muss einfach passen. Wenn wir jemanden finden wie Lotto King Karl, der beim letzten Luden mitgemacht hat. Das war toll. Oder als Katy Karrenbauer bei Hai-Alarm mit dabei war, als Peter Flechtner, die Synchronstimme von Fin Shepard dabei war und dann haben wir eben auch mal Wischmeyer, Welke, Bahro, Christian Steiffen, Bela B.

Peter: Gastauftritte von Sarah Knappik.

Olli: Wenn es passt, immer. Das kommt dann meistens spontan. Heute am Anfang, da haben wir versucht die Familie ein bisschen zusammenzutrommeln (Anm.d.Red.: Bezug auf das Intro zur 150. Folge Tammy and the T-Rex). Aber sonst kommt es, wenn wir das Buch machen. Dann kommt plötzlich die Idee, könnten wir da nicht den und den mal anfragen und dann, wenn es zeitlich passt, dann gern.

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Wir waren ja auch bei der Live-Aufzeichnung dabei und wir fanden das wirklich gut, ihr braucht ja auch keine Pause, ihr sprecht einfach weiter und macht keine Fehler. Das war genial! (Anm. d. Red.: Live-Aufzeichnung von 100 Folgen SchleFaZ in Berlin Tempodrom)

Olli: Ja, kaum.

Peter: 2019 war das ... oder 2018. Das war es auch für uns. Erst mal war es eine Werkstatt-Erfahrung in der Öffentlichkeit, und zwar in einer ziemlich großen Öffentlichkeit. Wir haben es auch gar nicht gedacht und als wir dann da ankamen, wir sind so was von liebevoll empfangen worden, dass wir ja wirklich so ein bisschen mit den Tränen bei dem Transfer zu kämpfen hatten. Der Spaß oder die Freude, die wir anscheinend bereiten, war mir so nicht klar, dass sie sich in so einer Publikumsreaktion ausdrücken, da waren wir echt ein bisschen baff und haben dann gemerkt, also von ein paar kleineren Fehlern, die du gemacht hast, mal abgesehen ...
(schaut Olli an und lacht)

… dass es wie von selber läuft, wenn die Stimmung so ist. Das würde ich jeden Tag machen, jede Aufzeichnung im Tempodrom.

Olli: Das war ohne Frage für mich persönlich einer der schönsten Momente, die ich jemals auf der Bühne oder live erlebt habe und das war wirklich so toll und wie Peter sagte, dass man eine gewisse Stimmung oder Emotionen spüren kann. Es war da wirklich so, dass einem ein solcher Schwall von Liebe und Begeisterung entgegen schwappt, das habe ich selten erlebt. Das war wirklich wunderbar und das Ganze da so zu machen. Es hat einen solchen Spaß gemacht und gehört zu den besten Erfahrungen, die ich glaube, jemals hatte. Man muss nur auch sagen, das war eine der wahrscheinlich in der ganzen SchleFaZ-Geschichte teuersten Geschichten, die wir je gemacht haben. Das hatten wir damals wirklich als richtigen Event noch mit Band, mit Live-Musik, Live-Aufzeichnung gemacht. Das kann man leider in der Form nicht so schnell noch mal wiederholen, weil das kein Plus hinterlassen hat. Das ist leider in der Form nicht so schnell nachmachbar. Das war aber ein Wahnsinn. Das war ganz, ganz toll!

Peter: Und ihr wart dabei?

Ja, wir waren dabei. Wir waren schon oft dabei. Auch bei den Sharknado Premieren ...

Peter: Dann habt ihr ja alles mitgekriegt, unsere Einladungen zu den Universal Studios.

Olli: Und auch dieses Gefühl es gemeinsam zu gucken ist was Besonderes. Die Fans kommen von überall her, weil es wirklich was Besonderes ist. Das ist schon schön, wenn man es zu Hause guckt, das ist schön, wenn man es mit den Freunden guckt, aber eben diese Atmosphäre, mit allen gemeinsam ist halt einfach ein ganz grandioses Erlebnis und für uns ist es ein Geschenk, weil wir sitzen und schreiben, aber wir ahnen nie, wo die Leute wirklich lachen und wenn sie wirklich dabei sind und das dann quasi live miterleben zu dürfen ist großartig!

Peter: Und bei der nächsten Premiere dann auch ein Buch von mir Hase
(Lächelt Olli an.)

Olli: Spiceworld hatten wir auch.

Peter: Oh Gott, ich unterschlage meinen eigenen Triumph!

Es ist ein Meisterwerk (alle lachen)

Olli: Für die Live-Geschichten gibt es immer auch Druck und das hat mit der Trüffelschweinauswahl zu tun. Dadurch, dass ich das Schwein bin, finde ich die Sachen und sage, den will ich aber auf jeden Fall haben und bin so stolz, dass ich den gefunden habe, dann weiß ich aber auch, der lohnt sich für live. Theoretisch kannst du zwar jeden nehmen, aber wenn du nur ein Event im Jahr machst oder zwei, dann ist es auch wichtig welchen Film du nimmst.

Peter: Tammy and the T-Rex ist alleine schon der Beleg dafür, dass das stimmt.

Olli: ... und für die 150. Folge einen zu finden, genau wie damals für die 100., das war eine echte Herausforderung, weil da nicht jeder geht. Du kannst nicht einfach nur irgendeinen Film nehmen, den wir live auf der Bühne spielen können und bei Tammy war es ganz klar. Und letztes Jahr wusste ich, auch wenn es keiner glaubt, dass Kara Murat ein geiler Live-SchleFaZ ist. Ihr glaubt es nicht, wie gut er ist! Und für live muss der schon handverlesen sein. Es gibt welche, die sind zwar schön, aber für live nicht geeignet.

Peter: In einer „Meister Edition“ hätte ich jetzt Libero auch nie als Premieren Wunsch.

Olli: Ne, es gibt welche, die sind zwar toll, aber selbst einer der kultigsten wie Daniel der Zauberer wäre als Live-Event schwierig.

Peter: Es ist halt auch die Leidenserfahrung die man gerne hat, aber live sollte es dann doch eher Spaß machen.

Olli: Es ist wie ein Stadionkonzert. Wenn du dann, in einem Stadionkonzert bist und die Band steht da und bringt ein paar von den echt geilen ruhigen Titeln, die ihr noch nicht kennt. Das willst du da nicht haben, sondern da willst du mitsingen und mitfeiern und da willst du die Greatest Hits haben und bei einem kleinen Club Konzert ist es was anderes. Und so ist es auch bei einem SchleFaZ Event. Das ist Stadion.

Peter: Das hast du sehr weise entwickelt.

Ihr habt mal gesagt, dass ihr von Fans und von der Produktion selbst Filmvorschläge bekommt. Habt ihr da viel Auswahl?

Olli: Da kommen viele Tipps von Fans. Immer über Facebook und Twitter, da bin ich ja aktiv und da kommen andauernd welche und ich habe die Tipps, die kommen, immer ernst genommen, aufgeschrieben und nachgeschaut. Da sind viele Sachen bei, die die Leute auch vorgeschlagen haben und es gab auch diverse Male, dass die Produktionsfirmen es vorgeschlagen haben. Es sind häufig Trash-Filme, die sich selbst nur im eigenen Trash suhlen und die dann nicht so passen, aber wir freuen uns immer über Vorschläge und worüber wir uns immer freuen und das ist auch am wichtigsten, wenn Leute die Verleihrechte haben.

Peter: Ich glaube, du fragtest nach dem SchleFaZ-Film, der mal mit uns im Gespräch war.

Olli: Dass wir selber einen machen oder wolltest du die Vorschläge dafür?

Peter: Ne, ich meine tatsächlich den Film.

Eigentlich meinte ich die Vorschläge, aber der Film ist auch mal eine super Idee.

Olli: Das ist schwieriger als man denkt ein gutes Buch zu schreiben.
Peter: Ich finde, der hätte etwas Abschließendes.

Wir würden uns auf jeden Fall darüber freuen, wen ihr den eigenen Film macht.

Olli: Für Vorschläge sind wir immer offen und auch für Verleiher und Leute, die es uns anbieten. Wicked Vision hat uns zum Beispiel ein paar tolle gegeben für dieses Jahr und selber darauf hingewiesen. Toll! Großartig! Wir sind mega dankbar. Also immer her damit. Wir brauchen immer Stoff!

Vielen Dank für das Interview. Ihr seid wirklich genial!

Olli: Dankeschön.

Ihr seid ganz oben. Die besten Comedians in Deutschland für mich!

Olli: Wir selber hätten uns nicht getraut, es zu sagen ....
Image titleWir hätten dieses Interview mit Olli und Peter noch stundenlang führen können. Die beiden sind super sympathisch und mit beispiellosem komödiantischem Talent gesegnet und wenn Ihr uns das nicht glaubt, dann schaltet doch selbst am Freitag, dem 14.04. Tele 5 ein und zieht euch Tammy and the T-Rex rein. Das ist ein echt geiler SchleFaZ, der euch garantiert bei den Eiern packt! Ein schöner Brain-Fuck eben ...

Für alle, die nicht genug bekommen können, hält die Frühjahresausgabe am 21.04. Megaforce und am 28.04. Bierfest bereit. Wer die erste Ausgabe der Staffel am 07.04. verpasst hat, kann sich Vier Fäuste schlagen wieder zu in der Mediathek anschauen.
Und denkt immer dran: Ran an den SchleSchnaZ und genießt den SchleFaZ!

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