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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Julie, eine unschuldige junge Frau, trifft auf einen geheimnisvollen Mann, der sich als der berühmte amerikanische Schriftsteller Max Oliver entpuppt. Max trauert noch immer um seine verstorbene Ehefrau, die Tangotänzerin Lucia Giordano, die das Thema seines neuesten Buches "A Woman" ist. Julie rettet Max aus seiner Qual, verliebt sich in ihn und nimmt seine plötzliche Einladung an, mit ihm in Italien zu leben. Doch dort entwickelt die junge Frau eine verhängnisvolle Obsession für die verstorbene Ehefrau des Schriftstellers. Und ihre Unsicherheit wandelt sich schnell in Paranoia.

Kritik

Würde man gemein sein wollen, dann würde man behaupten das Willem Dafoe („John Wick“, „The Grand Budapest Hotel“) in „A Woman – Zwischen Liebe und Obsession“ nur mitspielt weil seine Frau Regie geführt hat. Giada Colagrandes drittes Werk wäre wohl am ehesten dem Film Noir zuzuordnen. Colagrande und Dafoe haben bereits in ihrem Film „Before it had a Name“ zusammengearbeitet, zu dem Dafoe auch Teile des Drehbuchs beisteuerte. Nun ist „A Woman“, fünf Jahre nachdem der Film produziert wurde, auch hierzulande erhältlich.

Leider bleibt der Film aber weitestgehend hinter den Erwartungen und Möglichkeiten zurück. Das liegt keinesfalls an den Darstellern. Dafoe als verwitweter Schriftsteller Max Oliver ist grandios wie immer und lange Zeit weiß man nicht, ob man ihm überhaupt trauen kann. Jess Weixler („The Good Wife“) gibt sich Mühe die obsessive, naive und junge Julie facettenreich zu portraitieren. Allerdings kämpft sie gegen die zahlreichen Unzulänglichkeiten des Drehbuchs an. Es will nicht so recht Spannung aufkommen, auch das Auftauchen eines mysteriösen Fremden ändert daran nichts. So vergeht gut und gerne eine ganze Stunde, bevor sich dann mal etwas Relevantes ereignet. Und auch danach bleiben die Spannung und somit auch die Stimmung eher flach. Dass der Soundtrack entweder nicht vorhanden oder so schüchtern im Hintergrund vor sich hin dudelt dass man ihn gar nicht erst bemerkt hilft ebenfalls nicht. Auch die Dialoge sind holprig, zudem dürften die meisten Zuschauer ein massives Problem damit haben das eine blutjunge Frau einem Mann hinterher rennt der ihr Großvater sein könnte.

So richtig punkten kann „A Woman“ dann wenigstens visuell, wenn das Setting nach Italien verlagert wird. Beinahe ein bisschen zu sehr sind die Landschaftsaufnahmen, die Strände und Häuser belichtet. Der daraus entstehende Kontrast zwischen dem düsteren New York und der hellen italienischen Landschaft untergräbt die Tendenzen der beiden Filmhälften und wiegt den Zuschauer in jeweils falscher Sicherheit. Die Gefahr geht hier nicht von der Dunkelheit aus, sie verbirgt sich in den beinahe nicht vorhandenen Schatten unter der hellen Sonne, in den Wellen die das Meer schlägt und in der unerbittlich scheinenden Sonne. Es ist unklar wer hier eigentlich die Guten sind und wer die Bösen, und ein eigentlich verlässlicher Indikator dafür wird einem durch die Beleuchtung genommen.

Fazit

Was bleibt sind wunderschöne Postkartenmotive und eigentlich talentierte Darsteller, die sich gegen eine zu langweilige und ereignislos erzählte Geschichte abmühen müssen. Das sieht nett aus, ist dann aber zu harmlos um wirklich packen zu können und verschenkt somit eine Menge Potential.

Kritik: Sandra Scholz

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