Inhalt
Sie sitzt im Gefängnis und wartet. Doch sein Weg ist weit und er kommt zu spät. Verloren streift er durch die fremde Stadt, bis er auf eine Frau trifft, die bereit ist, ihm mit leiser Magie zu helfen.
Kritik
Erschöpfende Arbeit aus Notwendigkeit und erzwungene Untätigkeit, ein weiter mühsamer Weg und zermürbender Stillstand am gleichen Ort, zweifelndes Warten und verzweifeltes Eilen: Aus diesen emotionalen, lokalen und physischen Kontrasten weben Daria Belova und Valeri Aluskina eine zärtlich-traurige Road Movie Romanze vor der epischen Landschaftskulisse Kenias. Dort liegt die Titelgegend, in der eine Insassin (Mary Wanjuku Wambua) der Frauenhaftanstalt auf den Besuch eines Reisenden (Peter Okwoko) wartet. Doch das System ist unerbittlich und verwehren den durch exekutive und geografische Distanz getrennten Figuren die reale Nähe. Ihre Zuflucht wird in der magisch-realistischen Episode eine spirituelle Berührung, die einen Hoffnungsschimmer an die bedrückendsten Orte.
Fazit
Mit wenigen Worten und bedeutungsvollen Bildern erzählen die Regisseurinnen eine Geschichte von Magie und Melancholie, die trotz ihrer phantastischen Elemente in einer harschen Realität voller Grenzen, Gefängnisse und Gitter verwurzelt bleibt. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft wird zur treibenden Kraft einer trotz ihrer Kürze universell anmutenden Parabel von der transzendentalen Kraft der Empathie. Das naturalistische Spiel der Darstellenden verleiht den in gedeckten Tönen und ungewissem Halbdunkel gehaltenen Szenen einen unerwarteten Nachhall.
Autor: Lida Bach