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Schwarze britische Komödie aus dem Jahr 1949. Der mittellose Louis Mazzini will aus Rache an das Erbe seiner reichen und unfreundlichen Verwandten. Dazu muss er aber erst acht von ihnen aus dem Weg räumen. Als er am Ziel ist, wird er festgenommen - für einen Mord den er nicht begangen hat. Alle acht Opfer wurden von Alec Guinness gespielt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Sir Alec Guinness gehört zweifelsohne zu den talentiertesten und berühmtesten Schauspielern des 20. Jahrhunderts. Größere Beliebtheit erlangte der Brite vor allem durch seine Rolle als Obi-Wan Kenobi in Star Wars und seine Beiträge zu den Filmepen von David Lean (Lawrence von Arabien). Doch auch in frühen Jahren konnte er immer wieder mit memorablen Rollen aufwarten, so auch in Adel verpflichtet, wo er gleich acht verschiedene Figuren gemimt hat. Der kompletten Adelsfamilie D'Ascoyne leiht er sein Gesicht und tatsächlich schafft er es den verschiedenen Figuren genug Eigenständigkeit zu verleihen, um alle als recht unterschiedliche Persönlichkeiten wahrzunehmen. Und das obwohl manche nur für wenige Szenen zu sehen sind, werden sie nämlich alle Opfer des Protagonisten Louis (Dennis Price), der als uneheliches Kind aus der Adelsfamilie ausgestoßen wurde und sich nun mit allen Mitteln ins Zentrum der Erbfolge schummelt.

Erzählerisch bedient sich der Film einiger Kniffe, um die vorhersehbare Handlung etwas attraktiver zu gestalten. So spielt sich der Großteil des Geschehens in der Erzählung des Protagonisten ab, der am Vorabend seiner Hinrichtung seine Lebensgeschichte aufschreibt. Diese Rahmenhandlung mag dem ein oder anderen zwar etwas angestaubt vorkommen, hat aber den großen Vorteil jederzeit auf eine voice-over Erzählung zurückgreifen zu können, die es dem Film erlaubt die komplexen Familienbeziehungen und die ständig wechselnden Situationen schnell zu erläutern und dadurch mehr Fokus auf die Stärke des Films zu legen. Und das ist eben nicht seine Handlung per se, sondern viel mehr der Humor, der vordergründig durch Mimik, Gestik und vor allem den Dialogen übertragen wird.

Auch inszenatorisch hält sich Regisseur Robert Hamer angenehm zurück und gibt den Figuren ausreichend Platz um sich zu entfalten. Denn wie bereits erwähnt liegt die große Stärke des Films in seinem Drehbuch. Die Art und Weiße wie die Figuren interagieren ist voll von kurzweiligem Wortwitz und schwarzem Humor, behält stets die nächste Wendung im Auge und genießt dennoch gekonnt den Augenblick. Verbunden mit dem britischen Charme entwickelt sich so beinahe jede Szene zu einer amüsanten Anekdote. Neben dem direkten Szenenhumor ist es jedoch auch die zynische Aufarbeitung des englischen Adelsstandes, die für einige Lacher sorgt. Mit all ihren sinnlosen Regeln, Gepflogenheiten und weltfremden Ansichten bekommt die blaublütige Gesellschaftsschicht immer wieder gekonnte Seitenhiebe ab.

Fazit

Auch wenn „Adel verpflichtet“ sein satirisches Potential nicht voll ausschöpft und erzählerisch vielleicht etwas altbacken (aber dennoch effektiv) daherkommt, weiß die Kombination aus britischem Charme und schwarzem Humor noch immer zu überzeugen. Inszenatorisch souverän punktet der Film vor allem durch seine Darsteller (allen voran Alec Guinness in acht Rollen) und den kurzweilig pointierten Dialogen.

Kritik: Dominic Hochholzer

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