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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Bei ihrem ersten Einsatz an Bord der Air Force One steht eine frisch ausgebildete Geheimagentin vor der ultimativen Herausforderung: Terroristen kapern die Maschine, um einen richtungsweisenden Energie-Deal zu vereiteln. Mit dem Leben des Präsidenten in Gefahr und einer drohenden globalen Krise im Rücken werden ihr Mut und Können in einem gnadenlosen Kampf auf die Probe gestellt, der den Lauf der Geschichte verändern könnte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Entführung der Air Force One setzte Deutschlands Hollywoodexport Wolfgang Petersen (Das Boot) bereits 1997 in Szene und machte aus dem Stoff einen ordentlichen 90er-Jahre Actionblockbuster mit Harrison Ford (Auf der Flucht) als Präsidenten und Gary Oldman (The Dark Knight) als Anführer der Terroristen. Man bekommt, was man erwartet, also eine Handlung, die nicht immer logisch ist, wird aber dafür mit einem ansehnlichen Actionspektakel entschädigt. Warum also ein Erfolgsrezept, das in den 90ern gut funktionierte, nicht noch einmal inszenieren? Das dachten sich wohl auch Drehbuchautor Steven Paul (The Karate Dog) und Regisseur James Bamford (Hard Home) und erschufen einen Film, der eine Kopie von Petersens Werk sein könnte, die gespickt wurde mit Elementen aus weiteren Filmen, in denen es Terroristen auf das Leben des US-Präsidenten abgesehen haben. Dass man ebenfalls White House Down als Vorbild hatte, verrät der Titel schon überdeutlich, aber man bediente sich genauso bei Big Game, in dem Samuel L. Jackson (Killer's Bodyguard) sich als Präsident nach einem Flugzeugabsturz von Terroristen gejagt durch die finnische Wildnis kämpft.

Anders als in Air Force One bleibt der Präsident (Ian Bohen, Yellowstone) hier nicht dauerhaft in seinem Flugzeug, sondern muss sich mit der neuen Secret Service-Agentin Allison Miles (Katherine McNamara, Shadowhunters - Chroniken der Unterwelt) noch durch die osteuropäische Wildnis kämpfen. Miles, die schon am zweiten Tag beim Secret Service den Präsidenten auf Dienstreise begleiten darf, hat sich natürlich einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt für ihren neuen Job ausgesucht, landet sie doch sofort in dem entführten Flieger. Den Job hat sie ihrem Onkel Sam (Anthony Michael Hall, Die schrillen Vier auf Achse) – was für ein Gag – zu verdanken, der Sicherheitschef des Präsidenten ist und wegen einiger Krankheitsfälle in seiner Truppe dringend Verstärkung braucht. Im Gegensatz zu ihren vielen männlichen Kollegen weiß sich die toughe Allison Miles jedoch zu verteidigen und entgeht den skrupellosen Terroristen und kann dabei noch den von ihr so sehr verachteten Präsidenten retten. Zumindest vorerst, denn natürlich geben diese nicht so schnell auf. Ja, die Handlung ist nicht wirklich spektakulär und genauso wenig immer logisch, dafür aber oft vorhersehbar. Die Terroristen sind stereotype osteuropäische Feindbilder aus dem Kalten Krieg. Besonders abstrus ist das Motiv der Entführer, denn sie wollen verhindern, dass der Präsident einen Energie-Deal mit ihrem fiktiven Heimatland abschließt, in dem es um fossile Brennstoffe geht. Wie Ökoaktivisten sehen sie aber nicht aus.

Zu viele Gedanken sollte man sich also über die Handlung und die Motive der Protagonisten nicht machen, aber wer macht das schon, wenn man weiß, dass man hier keinen Blockbuster, sondern einen B-Movie-Actioner vor sich hat. Air Force One Down setzt deshalb auch mehr auf die Actionkomponente und die kann sich angesichts des niedrigen Budgets doch sehen lassen. Klar, man hat es hier nicht mit einem John Wick oder Stirb langsam zu tun, auch wenn sich Katherine McNamara in ähnlicher Manier den Weg freikämpfen muss. Ihre Kampfszenen sind weitestgehend gelungen und anders als in vielen anderen B-Movies in der Länge, Anzahl und Intensität nicht zu limitiert. Hier und da stören ein paar schnelle Schnitte, aber man erkennt, dass in jedem Fall Talent vorhanden ist und der Zuschauer wird sogar mit einem ordentlichen Finale belohnt. Doch im Ergebnis kann das nicht über die schwache Geschichte hinwegtäuschen, die einfach zu viele unlogische Momente enthält, was schon damit beginnt, wie einfach man offenbar die Air Force One entführen kann, indem man nämlich den eigentlich dafür vorgesehenen Piloten dazu zwingt sich krankzumelden. Schon kann eine Gruppe von schwer bewaffneten Söldnern ohne Probleme durch die Sicherheitskontrollen gelangen und seelenruhig im Flugzeug Platz nehmen. Wen aber die schwache Handlung nicht unbedingt stört und wer nur nach einem simplen Actionfilm sucht, der wird bei Air Force One Down jedenfalls fündig.

Fazit

"Air Force One Down“ kann man fast schon als dreistes Plagiat bezeichnen, das keinen wirklichen Mehrwert hat. Die Handlung erinnert stark an Filme wie „Air Force One“ und „Big Game“, nur dass sie noch deutlich unlogischer ist. Vielleicht hätte es sich für die Filmemacher gelohnt, hier ein bisschen mehr Zeit zu investieren und noch einmal selbst darüber nachzudenken. Tatsächlich sind die Actionszenen einem B-Actioner durchaus würdig und mit ein paar guten eigenen Ideen hätte es sogar zu einem ganz passablen Actionwerk gereicht.

Kritik: Andy Mieland

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