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Restaurantkritikerin June (Katie Holmes) und ihr Freund John (Derek Luke) haben eigentlich das Beste aus dem Lockdown machen wollen: Wenn sie sich schon in Isolation begeben müssen, dann fernab ihrer überfüllten Heimatstadt New York. Doch das Airbnb auf dem Land, das John gebucht hat, ist versehentlich doppelt vermietet worden. June, die schon einmal vorausgefahren ist, staunt nicht schlecht, als sie bei der Ankunft feststellt, dass der attraktive Charlie (Jim Sturgess) die Unterkunft bereits bezogen hat. Noch dazu entschließt sich John aus Sorge um seine Eltern, in New York zu bleiben. June und Charlie arrangieren sich jedoch mit der Situation und verbringen die nächsten Tage miteinander. Abseits von Alltag und Verpflichtung kommen sich die beiden immer näher ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Für manche ist es vermutlich noch zu früh, die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Menschen aufzuarbeiten und sich einen Film anzusehen, der während des Lockdowns in New York spielt. All die anderen, die bereit sind sich mit den Ereignissen auseinanderzusetzen, die in gar nicht so weiter Vergangenheit liegen, werden mit diesem Film sicherlich etwas anfangen können. Allein mit dir ist ein zugleich trauriges als auch hoffnungsvolles Zeitzeugnis, das mit Abstand von vielen Jahren gerade im geschichtlichen Kontext relevant sein wird. Bestimmt stürzen sich noch einige Filmemacher auf dieses leidvolle Thema und werden mehr oder weniger dramatisch die ganzen Ereignisse während des Lockdowns beleuchten. Katie Holmes (All we had) findet mit ihrem Drehbuch einen eher unaufdringlichen Weg, sich mit dem Lockdown zu befassen und setzt den Schwerpunkt auf die zwischenmenschlichen Beziehungen, die zwar auch nicht von ganz großen Dramen befreit sind, aber den Zuschauer auch nicht mit zu viel Leid überfordern.

So viele äußere Einflüsse sind während des Lockdowns weggefallen und man hatte die Gelegenheit sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, und ob man es nun wollte oder nicht, man hatte genug Zeit, die Beziehungen zu seinen Mitmenschen genau unter die Lupe zu nehmen. Genau das sagt Allein mit dir aus. Sobald die Welt ganz still wird, fängt die Hauptfigur June (Katie Holmes) an, vieles, was in ihrer Beziehung geschieht, zu hinterfragen. Der Pandemie sind vermutlich viele Beziehungen zum Opfer gefallen. Entweder sind die Paare sich näher gekommen oder sie sind unter dem Druck zerbrochen, der dadurch ausgelöst wurde, dass viele Ablenkungen nicht mehr da waren und die Paare gezwungen waren 24 Stunden am Tag zusammen zu sein. Wer wissen will, in welche Kategorie die Beziehung zwischen June und John (Derek Luke, Roots) fällt, muss sich wohl Allein mit dir anschauen, aber sollte sich darauf gefasst machen, dass der Film seine Längen hat, dafür jedoch authentisch die Zeit des Lockdowns ablichtet. In dieser Zeit wurde viel geredet, es wurden neue Hobbys entdeckt und manche Menschen haben zum allerersten Mal überhaupt die Natur für sich wahrgenommen.

Mit der Kamera werden oft die kleinen Dinge eingefangen, wie die Bienen oder die Blumen und die Blicke von June, wenn sie sich in der Natur bewegt und die Umwelt für sich entdeckt. Es geschieht sehr dezent, doch es reicht vollkommen aus, um es jedem begreiflich zu machen, dass die Welt während der Pandemie eine andere ist. So ganz will sich der Film auf das ganze Pandemie-Drama nicht einlassen, aber streut hier und da ein paar Dinge ein, die manche Menschen in dieser für sie beängstigenden und unsicheren Zeit tatsächlich erlebten. Allein mit dir befasst sich mit einer äußerst unliebsamen Thematik, die aber schon in ein paar Jahren nur noch Geschichte ist und eine verblasste Erinnerung an eine Zeit, die einem jetzt schon so surreal vorkommt, dass man es für Science-Fiction hält. Katie Holmes konserviert mit diesem Film ein Stück der Geschichte, setzt aber den Fokus mehr auf Hoffnung und auf neue Chancen, obwohl sie auch die Distanz zwischen den Menschen und ihre Ängste problematisiert. Im Grunde macht June einfach das Beste aus ihrer Situation. Allein mit dir ist ein romantischer und ruhiger Film, der sich recht schnell in eine bestimmte Richtung entwickelt. Im Großen und Ganzen weiß man, was passieren wird, aber das weiß man ohnehin bei jedem zweiten Liebesfilm, daher ist es nicht weiter schlimm.

Fazit

Katie Holmes spiegelt in ihrem Film die schwierige Zeit des Lockdowns wider und lässt ihre Hauptfigur June, die sie selbst spielt, ihre Liebesbeziehung infrage stellen. "Allein mit dir" liefert trotz allem einen hoffnungsvoller Blick auf das Leben. Der Film ist ein wichtiges Zeitzeugnis, der durch seine Längen die Zeit des Lockdowns gut nachfühlen lässt und vielen sicherlich aus der Seele spricht.

Kritik: Yuliya Mieland

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